Von Unsinn im Sprachgebrauch auch in Ahrensfelde
Eigentlich
schien mir dieses Thema zu unwichtig für diesen Blog bis zur Märzsitzung der
Gemeindevertretung, wo die Schließzeiten für die Kita der Gemeinde beschlossen
wurden, weil sonst der Mangel an Erziehern nicht ausgeglichen werden kann.
Nicht nur, weil der Markt, wie es immer so unschön heißt, weil es um Personen
geht, leergefegt sei, wie eine aktuelle Studie jüngst belegte. Menschen dürften keine Ware sein, so teuer sie sich auch
verkaufen müssen, auch wenn Marx Recht hat. Aber das nur nebenbei. Die
Fraktionsvorsitzenden der LINKEN, Frau Emmrich glaubte sehr fachkenntnisreich
zu reden und sprach von der Arbeit an
den Kindern. Ich wollte fast vom Stuhl aufspringen, aber das hätte die Sitzung zu sehr gestört, und das wäre
das zweite unmögliche Wort. Aber dazu später.
Nun lese ich ab und an und zeichne mit den Vorschulkindern in der Kita Spielhaus, mir persönlich würde der Begriff von Fröbel Kindergarten auch besser gefallen, aber das kann zu Missverständnissen führen. Denn es ist kein Garten, wo Kinder wachsen, so wie Rosengarten und nicht alle Kindertagesstätten haben einen Garten, in dem sie Radieschen oder Studentenblumen pflanzen und Bienen beobachten können. Aber ich schweife wieder ab. Es gibt keine Arbeit an den Kindern. Arbeit ja und die ist schwer, aufopferungsvoll und dennoch Seele und Herz befriedigend. Also nicht nur Händeklatsche für die Erzieher, sondern würdigen, heißt anständig bezahlen und beste Arbeitsbedingungen für sie und damit für unsere Kinder schaffen.
Jetzt auch mit Schließzeiten, weil es wirklich anders nicht mehr geht. Das Land Brandenburg hat nicht nur die Arbeitszeit der Erzieher begrüßenswert um eine Stunde auf 39 Stunden verkürzt und ihnen anstatt den Lohn zu erhöhen als Trostpflaster zwei freie Tage zur Regeneration zugebilligt. Das kostet den Politikern nichts, ist aber eine schöne Geste. Aber die Öffnungszeiten der Kita blieben gleicht, trotz rigoroser Verkürzung der Arbeitsstunden im Jahr für jeden Erzieher. Das zu lösen wäre die Quadratur des Kreises.
Aber wie dem auch sei, niemals werden die Erzieher an Kindern arbeiten, sondern immer verantwortungsvoll mit ihnen, immer mit. Denn die Kinder, ich habe übrigens fünf Enkel und zwei Kinder, sind keine Roboter oder Werkstücke, kein Ton, den man kneten kann. Kinder sind kleine Persönlichkeiten, mit ganz eigenem Charakter, mit einer Vielzahl von Gefühlen, Wünschen und einer Seele, mit der behutsam umzugehen ist. Mir ist es so egal, auch wenn irgendwo in einer Brandenburger Ordnung der Begriff Arbeit an den Kindern auftaucht, ist er dumm und fehl am Platze. Punkt!
Nicht nur zur Erbauung, sondern auch zum Nachdenken einen kleinen Vers von Reinhard Weisbach:
Auch wenn in der Brandenburger Kommunalverfassung hundert Mal Sitzung steht, wäre es besser, auch unsere Gemeindevertretung träfe sich zu gründlichen und von mir aus konträren Beratungen von Projekten und Themen. Im Widerspruch und Zweifel, im Austausch der Meinungen entstehen nun einmal die besten Lösungen.
Es gibt einige
Gemeindevertreter, die nach dem langen Arbeitstag erschöpft sind und still die
Zeit absitzen. Es gibt einige, die nichts zu sagen haben, weil die Dinge heute
zu komplex sind und ehrlich gesagt, eine gründlichere Debatte erfordern würde,
wozu die Zeit einfach nicht reicht. Sie sitzen dann schon interessierter. Und
leider ist es die Mehrzahl unserer Abgeordneten, und dazu stehe ich, die keine
Visionen haben oder offenbaren und nicht ganzheitlich denken, was ihre
Beschlüsse letztendlich im Positiven und auch im Negativen alles bewirken.
Verehrte Abgeordnete, es ist nicht die Herausforderung, den Vorgaben der
Verwaltung zu lauschen und zuzustimmen, sondern eigene Ideen, Pläne und
Projekte zu entwickeln und die Verwaltung dann zu beauftragen, sie bestmöglich
bürgerfreundlich umzusetzen. Und die Verwaltung, das fordert die
Kommunalverfassung, dabei stets zu kontrollieren.
Also treffen sie sich und wir Bürger zu Beratungen, in den Ortsbeiräten, in den Ausschüssen und in der Gemeindevertretung, natürlich sitzend.
Hartmut Moreike
Nun lese ich ab und an und zeichne mit den Vorschulkindern in der Kita Spielhaus, mir persönlich würde der Begriff von Fröbel Kindergarten auch besser gefallen, aber das kann zu Missverständnissen führen. Denn es ist kein Garten, wo Kinder wachsen, so wie Rosengarten und nicht alle Kindertagesstätten haben einen Garten, in dem sie Radieschen oder Studentenblumen pflanzen und Bienen beobachten können. Aber ich schweife wieder ab. Es gibt keine Arbeit an den Kindern. Arbeit ja und die ist schwer, aufopferungsvoll und dennoch Seele und Herz befriedigend. Also nicht nur Händeklatsche für die Erzieher, sondern würdigen, heißt anständig bezahlen und beste Arbeitsbedingungen für sie und damit für unsere Kinder schaffen.
Jetzt auch mit Schließzeiten, weil es wirklich anders nicht mehr geht. Das Land Brandenburg hat nicht nur die Arbeitszeit der Erzieher begrüßenswert um eine Stunde auf 39 Stunden verkürzt und ihnen anstatt den Lohn zu erhöhen als Trostpflaster zwei freie Tage zur Regeneration zugebilligt. Das kostet den Politikern nichts, ist aber eine schöne Geste. Aber die Öffnungszeiten der Kita blieben gleicht, trotz rigoroser Verkürzung der Arbeitsstunden im Jahr für jeden Erzieher. Das zu lösen wäre die Quadratur des Kreises.
Aber wie dem auch sei, niemals werden die Erzieher an Kindern arbeiten, sondern immer verantwortungsvoll mit ihnen, immer mit. Denn die Kinder, ich habe übrigens fünf Enkel und zwei Kinder, sind keine Roboter oder Werkstücke, kein Ton, den man kneten kann. Kinder sind kleine Persönlichkeiten, mit ganz eigenem Charakter, mit einer Vielzahl von Gefühlen, Wünschen und einer Seele, mit der behutsam umzugehen ist. Mir ist es so egal, auch wenn irgendwo in einer Brandenburger Ordnung der Begriff Arbeit an den Kindern auftaucht, ist er dumm und fehl am Platze. Punkt!
Nicht nur zur Erbauung, sondern auch zum Nachdenken einen kleinen Vers von Reinhard Weisbach:
Haltet
euch nahe
Bei
euren Kindern
Streichelt
ihr Lachen
Tröstet
ihr Weinen
Bessres
als Kinder
ist
nicht zu machen!
Nun zu diesem
wunderbaren Wort Sitzung. Die 1848
einberufene Nationalversammlung in Frankfurt am Main traf sich erst zur
vorbereitenden Beratung und später
zu Beratungen über notwendige und anstehende Probleme und Themen. Maler und
Bildhauer hingegen baten schon seit der Antike Modelle zu Sitzungen für
Porträts, wenn sich Personen, Schönheiten oder Wichtigkeiten abbilden lassen
wollten. Daher stammt das Wort Sitzung ursprünglich.Auch wenn in der Brandenburger Kommunalverfassung hundert Mal Sitzung steht, wäre es besser, auch unsere Gemeindevertretung träfe sich zu gründlichen und von mir aus konträren Beratungen von Projekten und Themen. Im Widerspruch und Zweifel, im Austausch der Meinungen entstehen nun einmal die besten Lösungen.
Also treffen sie sich und wir Bürger zu Beratungen, in den Ortsbeiräten, in den Ausschüssen und in der Gemeindevertretung, natürlich sitzend.
Hartmut Moreike