Warum treten wir unseren Boden mit Füßen?

Ahrensfelde ist eine Gemeinde mit verhältnismäßig viel Ackerland. Noch. Denn seit einigen Jahren, unterstützt durch eine großzügige Gemeindevertretung, wird landwirtschaftliche Fläche auch bei uns immer mehr zum Spielball und Spekulationsobjekt von Investoren. Nicht dass sie weiter landwirtschaftliche Produkte erzeugen wollen, das bringt kaum Rendite, sondern sie betonieren Ackerflächen für Wohnsiedlungen. Beton aber ist der Klimakiller Nummer 1! Im Beton steckt Zement, der als Bindemittel Sand, Wasser und Kies zusammenhält. Zur Herstellung von Zement wird eine Mischung aus Kalkstein, Sand und Ton bei mehr als 1.400 Grad gebrannt. Dabei fallen jährlich in Deutschland 20 Millionen Tonnen CO2 an, die das Klima belasten.

Boden ist aber ein endliches Gut und diese Praxis führt unweigerlich dazu, dass immer mehr Produkte über weite Entfernungen transportiert oder sogar importiert werden müssen. Die Ökobilanz ist dabei eine Katastrophe, aber das kümmert die sogenannten Klimaschützer überhaupt nicht. Dass jeder Quadratzentimeter mit Siedlungen bebaute Ackerfläche auch für ein Klimaausgleich verloren geht, was schert das unsere Abgeordneten, die für eine Ortsumfahrung mit einem Tunnel auf die Straße gehen und nicht sehen wollen, wie unsere Umwelt dank ihrer Fehlentscheidungen vor die Hunde geht.

Schluss mit Bauwut!

Natur, Äcker und Wiesen sind kein Spekulationsobjekt

Ackerland gehört in Bauernhand! Weil der Boden ein endliches Gut ist, steigen auch die Preise seit 2005 bis heute um über 200 Prozent. Ein Bauer, der heute Land kaufen will, um einigermaßen über die Runden zu kommen, kann in seinem ganzen Leben nicht so viel erwirtschaften, wie viel das Land heute kostet. Außerdem ist der Ertrag bei der Schufterei bei Wind und Wetter auch bei gestiegenen Preisen kaum der Rede wert. Denn das Geld bekommt nicht der Landwirt, dass stecken sich genüsslich die großen Handelsketten ein. Mit der Aussicht auf den großen Reibach kennt die Gier der Investoren keine Grenzen. Es ist der neue Goldrausch nach Boden. Die Investoren laufen dem Bürgermeister Gehrke die Türen ein und versprechen das Blaue vom Himmel, sozial verträgliche Mieten, umweltfreundlichen Bauen, Grünanlage und von Bäumen umsäumte Straßen, behindertengerechte Wohnungen, doch in der verbindliche Bauplanung steht davon kein Wort.

Dörflicher Charakter, Fehlanzeige! Baukultur, Fehlanzeige! Kein bauen im Außenbereich, Fehlanzeige! Innerörtliche Verdichtung, Fehlanzeige! Neubau mit recycelten oder nachwachsenden Rohstoffen, Fehlanzeige!


Bonavas Baukultur mit dörflichem Charakter in der Kirschenallee

Der Bürgermeister ist Landwirt, jedenfalls hat er das einmal studiert. Erstaunlich mit welchem Gleichmut er es zulässt, dass immer mehr Bauernland zum Spekulationsobjekt und zubetoniert wird. Was treibt diesen Mann? Wie verhalten sich in unserem Gemeindeparlament die Grünen Naturwächter und Klimaschützer und wie die Linken als Prediger sozialer Gerechtigkeit und Kämpfer gegen Profitinteressen? Nun, sie stimmen jedenfalls bisher den Bauprogrammen und der Vernichtung von Ackerland immer zu.

Wir stehen drauf und trotzdem treten wir sie mit unseren Füßen, unsere Erde, die uns ernährt. Unser Boden ist nicht unerschöpflich und wir sehen, wie er unter Beton verschwindet, er sich buchstäblich "vom Acker macht."

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