Planet Rathaus oder wer hat hier das Sagen?
Ich bin wieder zurück und möchte gleich mit einem Problem beginnen, das mich schon einige Zeit beschäftigt. Die
Gemeindevertretung, also die von den Bürgern gewählten Abgeordneten, sind
ausschließlich verantwortlich für die allgemeinen Grundsätze, nach denen die
Verwaltung geführt werden soll. Also, das oberste beschließende Organ einer Gemeinde ist die gewählte
Vertretung der Bürger. Mit anderen Worten, die gesamte kommunale und
politische Selbstverwaltung liegt in ihren Händen. Das ist im Artikel 28 des
Grundgesetzes geregelt. "Den Gemeinden muss das Recht gewährleistet
sein, alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in
eigener Verantwortung zu regeln." Hört sich gut an. Aber oft
hat man den Eindruck, dass bei uns der Schwanz mit dem Hund wedelt, also die
Verwaltung oder ihre leitenden Mitarbeiter fühlen sich berufen, Politik zu
machen.
Ausgenommen ist
dabei diesmal der Bürgermeister, der ja ein ordentliches Mitglied der
Gemeindevertretung ist und dort auch wegen seiner Sachkenntnis und als Hauptverwaltungsbeamter,
keine Frage, besondere Rechte genießt. Er hat, so ist das gesetzlich
festgeschrieben, die Beschlüsse der Gemeindevertretung mit seiner Verwaltung
auszuführen und zudem als Hauptverwaltungsbeamter, sprich Bürgermeister, die
Gemeindevertretung über alle wichtigen Angelegenheiten zu informieren. Und da
hapert es gewaltig. Denn er kann nicht selbstherrlich entscheiden, welche
Angelegenheiten wichtig sind und welche nicht, über die er die Abgeordneten
informiert.
Warum habe ich
diesen Eindruck der verkehrten Welt, wenn ich die Beratungen der Gemeindevertretung
verfolge und das ist oft. Es geht schon damit los, dass die
Verwaltungsmitarbeiter oft mit breiter Brust im "Präsidium" sitzen.
Was haben sie dort eigentlich zu suchen? Wenn der Bürgermeister leitende
Mitarbeiter in diesem Gremium braucht, um Sachfragen der Abgeordneten oder der
Bürger zu erläutern, dann doch bitte nicht im Kreis der Gemeindevertreter.
Dann gibt es oft
die Unsitte, dass der Bürgermeister den Verwaltungsmitarbeitern das Wort
erteilt. "Wer will antworten?"
Hallo, die Sitzung leitet, ganz klar geregelt, die Vorsitzende der
Gemeindevertretung Frau Hübner.
Die Bürger haben in der Einwohnerfragestunde das Recht, Meinungen zu äußern, Vorschläge und Anregungen zu machen und natürlich Fragen an die Gemeindevertretung zu richten. Es antworten, obwohl sie nicht gefragt sind, nicht Gemeindevertreter, sondern oft mit präsentierten Überlegenheitsgefühl Mitarbeiter der Verwaltung. Auch der Bürgermeister, dessen Sprechblasen oft nur schwer zu ertragen sind. Was für ein Aberwitz! Die gewählten Abgeordneten sind dadurch scheinbar nur Statisten der Auftritte der Angestellten der Ahrensfelder Bürger, sind in deren Schwatzhaft. Aber der Fisch...na, das kennen sie ja.
Die Bürger haben in der Einwohnerfragestunde das Recht, Meinungen zu äußern, Vorschläge und Anregungen zu machen und natürlich Fragen an die Gemeindevertretung zu richten. Es antworten, obwohl sie nicht gefragt sind, nicht Gemeindevertreter, sondern oft mit präsentierten Überlegenheitsgefühl Mitarbeiter der Verwaltung. Auch der Bürgermeister, dessen Sprechblasen oft nur schwer zu ertragen sind. Was für ein Aberwitz! Die gewählten Abgeordneten sind dadurch scheinbar nur Statisten der Auftritte der Angestellten der Ahrensfelder Bürger, sind in deren Schwatzhaft. Aber der Fisch...na, das kennen sie ja.
Um mit allen
Kräften ihre Aufgabe zu erfüllen, die darin besteht, das Leben der Gemeinde zu
organisieren im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und gleichzeitig alles dafür
zu tun, dass unsere Gemeinde schöner, lebenswerter und umweltfreundlicher für
alle wird, bräuchte die Verwaltung die Gemeindevertretung als einen starken
Partner. Was aber festigt bei mir den Eindruck, dass das nicht so ist und es
den Beamten im Rathaus angenehmer ist, wenn die Abgeordneten zu allem, was die
Verwaltung vorlegt, Ja und Amen sagen. So erzieht man Hofschranzen.
Natürlich
gehören zu so einem gestörten Verhältnis, wie in einer zerrütteten Ehe, immer
zwei. Warum aber lassen es die gewählten Abgeordneten mit sich geschehen? Die
Frage sollten sie ihrem Mitglied in der Gemeindevertretung stellen. Ich bin mit
der Fraktion der Ahrensfelder Unabhängigen als konstruktive Opposition im
Großen und Ganzen noch recht gut bedient. Sind sie doch oft die Einzigen, die
Vorlagen hinterfragen, eigene Ideen einbringen und eigene sinnvolle Vorlagen
einreichen. Das ist herzerfrischen im monotonen Ablauf. Ist nun Neid oder Schuldbewusstsein, Unvermögen oder einfach unkluge
Opposition, dass diese Vorstöße weder auf ihre Sinnhaftigkeit noch auf den
Nutzen für die Gemeinde oder die Machbarkeit geprüft, diskutiert oder gar
verbessert werden? Warum Patrick Seiler des Bügermeisters Lieblingsprügelknabe ist, glaube ich zu verstehen, aber warum auch der der Abgeordneten?
Gut, manche scheinen
wegen der Komplexität der Probleme überfordert, aber warum die Grünen für die Betonierung
von Ackerland stimmen und die Linken für Spekulation mit Grund und Boden, was
in beiden Fällen gegen ihre Grundsätze ist, bleibt ein Rätsel.
Seit einigen
Jahre bin ich oft in den Beratungen der Gemeindevertretung als geduldiger
Zuhörer zu Gast und bin immer wieder erstaunt über den Ideenreichtum und die Gedankenfülle
der Diskussion der Abgeordneten. Ja das ist Ironie!
Die Mehrheit der
Gemeindevertreter glaubt doch naiv tatsächlich, die Geschicke der Gemeinde
Ahrensfelde zu lenken und sind sich ihres Vasallentums gegenüber der Verwaltung
nicht bewusst. Man könnte darüber hinwegsehen, wenn einem sein Wohnort und die
Nachbarn scheißegal wären. Ist es mir aber nicht. Diese kommunalen Schadpolitiker
müssen mit der nächsten Wahl weg, die in Selbstherrlichkeit ersticken und sich
im Sumpf der oft unsinnigen Politik gegen die Bürger wohlfühlen.
Also Leute, ich werde nicht aufhören, anzuecken, Dummheiten aufzuzeigen, Engagement zu fordern, mich für eine starke Bürgerbewegung und Gemeindevertretung einzusetzen und vielleicht auch dafür 2024 kandidieren. Denn nur ein toter Fisch, so ein Sprichwort, schwimmt mit dem Strom. Aber noch leben ich, bin voller Ideen, Pläne und Visionen, höre den Leuten zu, ihren Problemen, Wünschen und Träumen.