Steht unser Gymnasium in den Sternen?

Unsere Wandlitzer Nachbarn sind ein demokratisch streitbares Völkchen. Sie haben ein Bürgerbegehren zur Abwahl des Bürgermeisters Borchert von der Freien Bürgergemeinschaft Wandlitz auf den Weg gebracht, der ähnlich wie Herr Gehrke von neuen Siedlungen und vielfach ungewünschten Zuzug träumt. Dabei hat die Infrastruktur bereits jetzt schon Defizite. Mangelnde Transparenz der Entscheidungen und Verletzung kommunaler Rechte werfen sie ihrem Bürgermeister vor. Also irgendwie kommt mir das sehr bekannt vor. Ein Deja-vu-Moment.

Und die Wandlitzer Eltern kämpfen vehement und demonstrativ für eine Gesamtschule, und das seit Jahren. Jetzt haben sie vor dem Kreistag in Eberswalde protestiert. Und damit sind wir beim Hauptthema. 

Skizze: Neuer Grundschulcampus im Wandlitzer Ortsteil Schönwalde

Landrat Kurth (SPD) hat unlängst in der Märkischen Oderzeitung die Katze aus dem Sack gelassen. Wenn Wandlitz seine Oberschule bis zum Abitur bekommt, fehlen möglicher Weise in den beiden neu geplanten Standorten Panketal und Ahrensfelde die notwendigen Schülerzahlen in der 12. und 13. Klasse. Für einen der beiden Standorte könnte es dann keine Genehmigung mehr geben, das wäre einfache Mathematik. Es gilt nun den Wunsch der einen Gemeinde mit denen anderer abzuwägen, so der Barnimer Kreischef. Die Wandlitzer bezweifeln, dass sie mit ihrer Schule den anderen beiden Gemeinden Konkurrenz machen würden, das sei reine Spekulation. Nun, aber im Schulamt des Kreises  sieht man es jedenfalls so. Unser Bürgermeister, der im Kreistag anwesend war, als dieses Problem besprochen wurde, muss doch ein flaues Gefühl im Magen gehabt haben. Für uns Anlass, diese Entwicklung sehr aufmerksam zu verfolgen, wenn im September im Kreistag über die Schulformen in Barnim beraten wird, ein Thema, das diesmal vertagt wurde.. 

Ach, übrigens,   damit wäre ein Lieblingsprojekt von Bürgermeister Gehrke noch gar nicht so in trockenen Tüchern, wie es den Bürgern bei der Einwohnerbefragung vorgemacht wurde. Das würde auch bedeuten, dass Grün-Weiß seine Sporthalle nicht unbedingt bekommen würde, denn dieser Standort war und ist von Anfang an eine Fehlplanung und nur dem Wunschdenken von Verein und seinen Lobbyisten in der Gemeindevertretung geschuldet.

Auf jeden Fall sollten wir das, was bei unseren Nachbarn geschieht, immer aufmerksam im Auge behalten, denn es lohnt sich auf jeden Fall, über den eigenen Gartenzaun und Horizont zu schauen. Skizze: Gaus Architekten


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