Meine Bilder im Hühnerstall in Schönow

Ja, liebe Mitbürger, ein bisschen persönliche Reklame sei gestattet in meinen so intimen Blog. Zu meinen Wochenendvergnügen gehört seit Jahren der Besuch bei meinem Freund Willi im Bernauer Ortsteil Schönow, beim Organisator kulturellen Vergnügens auf hohem Niveau. Von Mai bis September vor allen an den Sonnabenden gibt es anspruchsvolle Konzerte im naturbelassenen Garten und im einstigen Hühnerstall interessante Ausstellungen. Ab dem 12. August darf ich meine Landschaften und Aktzeichnungen unter dem Motto "Improvisationen zu Impressionen" aufhängen. Das mit den Improvisationen ist ernst gemeint, denn alle, die schon einmal im Ahrensfelder Rathaus meine Bilder angesehen haben, ich hatte schon dreimal das Vergnügen auszustellen, wissen, dass ich ein absoluter Autodidakt bis, also mir das Malen und Zeichnen selbst beigebracht habe. 

"Ostseedünen" - Öl auf Leinwand 2020

Oft werde ich gefragt, warum ich male und zeichne. Nun, es ist ein Ausgleich zu meiner Tätigkeit als Schriftsteller, eine andere Ausdrucksform meiner Fantasie. Die Malerei reicht der Literatur so die Hand und es ist einfacher, etwas auf die weiße, anreizende Leinwand zu bringen, als einen dicken Wälzer zu schreiben. Und oft illustriere ich meine Bücher selbst, um diese Verbindung zu zeigen. Natürlich weiß ich über die Unvollkommenheit meiner Bilder und lache nur über tiefsinnige Kritiker, die über goldene Mitte und Farbharmonie reden. 

"Sommerflur" - Öl auf Leinwand 2020

Meine Ölbilder auf Leinwand sind nicht die Wiedergabe der realen Welt, also keine riesige Postkarten, sondern Kreationen einer neu geschaffenen Welt der Fantasie nach Eindrücken in der Natur. So sind meine Bilder vom blühenden Mohn, der so vergänglich ist, nicht nur, dass ich ihn blühen lasse, so lange es die Betrachter wollen, sondern zugleich ein Mahnruf, wie zerbrechlich, schön und reich unsere Umwelt  ist. Die Mohnblüten als mein Appell, behutsam mit der Natur umzugehen und sie für unsere Nachkommen zu erhalten. 
Und das Malen ist für mich genau so wichtig, wie essen und trinken, schlafen, klassisches Ballett zu bewundern und bei Musik vor Freude und Ergriffenheit den Atem anzuhalten.

"Erste Liebe - First love - Первая любовь " - Kohle auf Leinen 2022

Wir alle sind auf die eine oder andere Weise Künstler. Kunst kommt vom Sein und nicht vom Können. Ich will einfach nur Schönes, Blaues und Rotes malen, Landschaften, die den Wunsch wecken, in ihnen spazieren gehen zu wollen oder Halbakte zeichnen, die nichts weiter aussagen sollen, wie auch die Landschaften, wie einzigartig unsere Welt und die Menschen sind und wie zerbrechlich. Meine Bilder sollen die Menschen bewegen und sie träumen lassen, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das ist neben meinen Büchern über friedliche deutsch-russische Beziehungen in vielen Jahrhunderten mein persönlicher Kampf für den Frieden. Denn diese Welt zu zerstören, wo auch immer und daran mitzuwirken, mit welcher Ausrede auch immer, ist Barbarei. Kunst und Krieg schließen sich aus und Kriegskunst ist deshalb ein Widerspruch in sich.
Aber die Bilder sind nur eine Zutat zu den Konzerten und anderen Darbietungen. Am 12. August um 17.00 Uhr, also dem Tag der Vernissage meiner Ausstellung geht es um die Spurensuche vom und zum Tango mit der Violinistin Tabea Höfer und dem Akkordeonspieler Marek Stawniak. Sie hat sich einen Namen als Solistin, Kammermusikerin und ebenso als Konzertmeisterin gemacht. 
 Er ist Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe u.a. in Frankreich, Polen und Russland.

 
Schon vergangene  Woche, am 5. August um 17.00 Schon vergangene  Woche, am 5. August um 17.00 Uhr war in Schönow die Schauspielerin Margrit Straßburger mit dem
Margrit Straßburger, Schauspielerin, Regisseurin, Autorin 

literarischen Liebesgeflüster "Goethe und seine Suleika" zu Gast, eine Künstlerin, die als Autorin eine beneidenswerte Goethekennerin ist und oft bei uns im Blumberger Kulturverein begeisterte. 
Jazz-Freunde sind am 19. August eingeladen und das bekannte ukrainisch-russische "Trio Scho" belegt mit dem Konzert "Transit" am 26. August, dass die Kunst weder Grenzen und Feindschaften kennt. 

Fotos Moreike, Archiv

     

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