Werneuchen und Ahrensfelde vereint und getrennt durch die B 158 ?
Obwohl Ahrensfelde und Werneuchen durch das Achsenentwicklungskonzept bis 2035 schicksalhaft verbunden sind, steht es in den Beziehungen zwischen den Nachbarn an der Bundesstraße 158 offensichtlich nicht gerade zum Besten.
Auch seit Ahrensfelde Werneuchen im Streit um das Gymnasium ausgebootet hat. Und das, obwohl Seefeld der bessere Standtort wäre, weil dort reichlich Platz für einen Schul-Campus mit Sporthalle und Sportplatz im Freien gewesen wäre. Da reicht auch nicht, dass eine gemeinsame Wohnungsbaugesellschaft gegründet wird, was sich auch schon einige Zeit hinzieht. Irgendwer will diesen Diel wohl nicht und für viele Werneuchener und ihre Abgeordneten ist das offenbar kein Herzenswunsch. Und da ist es auch kein Trostpflaster, dass der Radweg Blumberg - Krummensee in die Planungsphase dank Fördermittel gekommen ist. Die vorbereitenden Arbeiten wurden begonnen. Und um umweltfreundlich durch den Barnim zu radeln, wurden etliche Bäume gefällt und Gehölze beseitigt, die Vögel und Insekten bewohnt hatten. So verrückt kann Umwelt- und Naturschutz und sanfter Tourismus sein.
Pilzzucht und Destille des Dr. Schulz in Krummensee
Und das ist noch milde ausgedrückt. Denn das geplante Logistikzentrum mit Hotel, 100 Wohnungen, kleinen Produktionsbetrieben und Einkaufszentrum wird den Verkehr auf der B 158 um etwa 1.200 Fahrzeuge, davon etwa 500 LKW, belasten, die täglich vor allem in Richtung Autobahn oder Berlin oder umgekehrt, also durch Blumberg ab 2028 rollen.
Idyllische Zeichnung des Logistikzentrums
Zugegeben, ein Teil dieser Fläche ist im Achsenentwicklungskonzept als mögliche Gewerbefläche vorgesehen. (Siehe Plan des AEK oben die grauen und schwarzen Flächen). Doch wie sagten die Projektanten dieses Konzepts, alles kann, nichts muss. Alles liegt in den Händen der Stadt Werneuchen und der Gemeinde Ahrensfelde. Das heißt, die Abgeordneten entscheiden mit aktiver Bürgerbeteiligung. Und so wird nun die verbindende B 158 zum trennenden Problemfall. Denn laut Bundesverkehrswegeplan sollen durch unseren Ortsteil Blumberg im Jahr 2030 etwa 14.000 Kfz fahren. Schön wäre es. Denn schon jetzt, also sieben Jahre früher, sind es nach den jüngsten Zählungen 19.900 Fahrzeuge, also rund 6.000 mehr, als prognostiziert. Und die Ortsumfahrungen für Ahrensfelde, Blumberg und Seefeld stehen in den Sternen, das beschleunigen auch keine Ahrensfelder Proteste.
Man habe mit Ahrensfelde und dem Ortsvorsteher von Blumberg gesprochen, aber die freundliche Nachbarschaft hält die Werneuchener nicht davon ab, an diesem Monsterzentrum festzuhalten und alle mit weiterer Umweltbelastung, mit gefährlich erhöhtem Verkehrsaufkommen, mit Stau, Feinstaub und Lärm zu beglücken.
Foto Stadtmagazinverlag Moreike, Zeichnung EWE, Plan Achsenentwicklungskonzept