Ein neues Aktivbündnis hat schöne Vorsätze, aber...


Ich wurde von Bürgern auf eine neue elektronische Präsens aufmerksam gemacht. Dazu ein paar Fakten und Meinungen. Sie nennen sich "Gemeinsam aktiv für Ahrensfelde". Unter diesem Banner, oder besser unter diesen Zahnrädern hat sich ein buntes Bündnis zusammengefunden, das zwar von der Ahrensfelder Wählergemeinschaft dominiert wird, aber in dem sich auch Mitglieder aus den Gremien anderer Parteien und Fraktionen sowie Einwohner angeschlossen haben. Nun, es ist immer gut, wenn sich Bürger und besonders Mitglieder der Gemeindevertretung und ihren Ausschüssen für ihr Ahrensfelde, besser noch, für Bürgerinteressen aktiv engagieren. Jedoch war ich so naiv und hatte das immer vorausgesetzt, denn schließlich wurden die Leute ja dafür einmal gewählt oder berufen. Schön, dass sie es nun in der Endphase vor den Kommunalwahlen endlich wahr machen wollen. 
Das habe ich als aufmerksamer Beobachter in den Gremien nicht immer so erlebt, besonders wenn zu jeder Änderung des Flächennutzungsplanes gegen Einwohnerinteressen Ja und Amen gesagt wurde oder zu Baugebieten, die die Natur zerstörten und nun die Umwelt in vielfacher Weise belasten. Wild blühende Wiesen selbst in den vielen Minigärten bei uns sind ein frommer Wunsch, wenn in der Gemeinde gleichzeitig Hektar um Hektar Habitate von europaweit geschützten Pflanzen und Tieren, von Ackerland mit Zustimmung der Blühwiesenverfechter zubetoniert werden. Aber lassen wir das heute einmal bei Seite.

"In den Obstwiesen" - ein Hohn

Einer der Schwerpunkte der Zahnradliga, denn das ist ihr Logo, ist es nach eigenen Angaben, "Transparenz zu schaffen". Na super, denn das ist gut und richtig, heißt  aber doch im Umkehrschluss, dass es bisher mit der Transparenz in Ahrensfelde nicht immer zum Besten stand. Oder im Bild des Logos zu bleiben, Sand im Getriebe knirscht.  Aber Transparenz bei allen Entscheidungen, die das Lebensumfeld der Einwohner betreffen, ist ja genau das Anliegen der Leute von transparency/ahrensfelde, gegen deren Initiative aus der Mitte der Einwohner fast alle Mitglieder dieser kommunalen Front vehement und weniger respektvoll mit dem Bürgermeister an der Spitze ausfallend, förmlich mit Schaum vor dem Mund, zu Felde zogen. Gegen friedfertige Leute wie mich, Leute, die sich in der Gemeinde im Bürgersinn schon längst aktiv engagieren. Wir werden bekämpft und als Gefahr für Ahrensfelde verteufelt. Besonders die Mitglieder der Ahrensfelder Wählergemeinschaft (AWG) schrien Zeter und Mordio. Also von "respektvollem und ehrlichen Umgang" wie da geschrieben wird,  war da gegenüber denkenden Bürgern, die ihr demokratisches Recht im Rahmen der Gesetze ausübten, wenig zu spüren. 

Niemand, also kein einziges Mitglied unserer Gemeindevertretung aus diesem, mich ein bisschen an die Nationale Front der DDR erinnerndes zusammen geschlossenes Bündnis, hat den Offenen Brief für Transparenz, demokratische Hygiene und hassfreie Umgangsformen in Ahrensfelde unterschrieben. Das macht doch stutzig! Also warum dann solch ein Versprechen "miteinander Transparenz zu schaffen"? Warum haben sie denn, jedenfalls die Mitglieder der Gemeindevertretung dieser Plattform allesamt widerrechtlich gegen eine Kandidatin für das Pflichtamt eines Schöffen im nichtöffentlichen Teil gestimmt? Widerrechtlich deshalb, weil es keinen gesetzlich relevanten Grund gibt, diese Aufstellung in den nichtöffentlichen Tell der Beratung der Gemeindevertretung zu verschieben! Und noch grotesker, obwohl per Gesetz alle geforderten Eignungskriterien erfüllt wurden, maßen sich Abgeordnete an, unbescholtene Bürger zu diskreditieren und diese Kandidatin oder den Kandidaten abzulehnen. Soviel zu dem Geschwafel von Transparenz. Ich bin in einem Blog "Wirbel und Irrtümer in Ahrensfelde um ein Ehrenrichteramt"  etwas näher auf dieses Kuriosum der Selbstherrlichkeit oder vielleicht Dummheit eingegangen.
Nun bin ich, wie vielleicht bekannt, ein Mensch, der es mit Worten sehr genau nimmt. Das bringt der Beruf so mit sich. Mein Blog "Moreikes Ahrensfelde" sagt klar und deutlich, dass er meine ganz persönliche Sicht auf Ahrensfelde, also unsere Gemeinde in allen ihren Facetten widerspiegelt. Ich sage und schreibe, wofür ich stehe und stelle mich monatlich vor dem Bauausschuss zum Gespräch. 
"Gemeinsam aktiv für Ahrensfelde" liest sich wie eine zweite WEB-Seite der Gemeinde und ist nach den Beiträgen zu urteilen doch sehr verwaltungsgeprägt. Das hat diese Plattform mit der Gemeindevertretung gemein. "Bürger für Ahrensfelde" hingegen ist eine andere Wahlplattform, die klar bekennt, in wessen Interessen sie sich einsetzt. Und BVB/Freie Wähler Ahrensfelde, da muss eigentlich nur das BVB ausgeschrieben werden, denn das sind die Brandenburger Vereinigte Bürgerbewegungen, die so um die 200 Gruppen im Lande mit unterschiedlichen lokalen Anliegen vereinigt. In Beelitz wie in Wandlitz streitet man gegen Windräder im Wald. Allen gemeinsam ist eine aktive, echte und initiativreiche Bürgerbeteiligung und Mitsprache in ihren Kommunen. 

Fotos: Moreike


 



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