Interessierter Nachwuchs bei der Freiwilligen Feuerwehr in Ahrensfelde

Es ist schon eine kleine Tradition, dass die Freiwillige Feuerwehr von Ahrensfelde Ende September die Türen weit öffnet, eine Fahrzeugschau abhält und demonstriert, wozu die Floriansjünger fähig sind. Die Jugendfeuerwehr beim Löschangriff auf ein Minihaus, die aktiven Kameraden bei der eindrucksvollen Demonstration des Einsatzes des Prunkstücks der Ausrüstung, des in Eiche stationierten Leiterwagens und die Senioren an der Gulaschkanone. Ein Dorffest, und wenn es nach den vielen Mädchen und Jungen geht, die begeistert mitmachten oder den Vorführungen folgten, müssen wir uns um Nachwuchs keine Sorgen machen. 

Das ist auch so, auch wenn der Ortsvorsteher von Lindenberg die Notwendigkeit von weiteren Siedlungsbau damit zu begründen suchte, dass kein Nachwuchs für die FF-Wache Lindenberg zu bekommen sei, weil für sie Wohnungen fehlten. Das ist Blödsinn.

Der zuständige Mitarbeiter der Verwaltung, Fachbereichsleiter Marcel Becker, kann sich auf seine 180 aktive ehrenamtlicher Feuerwehrleute hundertprozentig verlassen, die in den fünf Wachen der Ortsteile der Gemeinde Tag und wenn es sein muss auch in der Nacht einsatzbereit sind, sei es um Brände zu löschen, Gefahren wie nach den Sommerstürmen zu beseitigen, auch kleine Katastrophen wie durch Starkregen verursacht zu beseitigen oder  bei Verkehrsunfällen Leben zu retten und Gefahren abzuwenden. Und auch an Nachwuchs ist kein Mangel. Dazu tragen auch solche Tage der offenen Tür bei. Eine Werbung in eigener Sache.

Ich glaube auch, und das zeigte einfach die Begeisterung der schon Jüngsten Ahrensfelder an diesem sonnigen Herbsttag, dass die Freiwillige Feuerwehr ein besonderes Ehrenamt ist, für dass es sich lohnt, von der Pike auf zu lernen und Freizeit zu opfern. Da wäre die Begeisterung für moderne Technik, die nicht nur mit dem Rüstwagen aus Blumberg und dem Leiterwagen aus Eiche mit seinen 30 Metern Rettungshöhe demonstriert wurde. Auf dem Fest der Offenen Tür wurde auch deutlich, die Kameradschaft, das Teamwork und der Zusammenhalt der Truppe, ein Muss für das Funktionieren der Wehren, die kaum noch zu in unserem egozentrischen Alltag zu finden sind.

Ein weiterer Grund ist sicher der, etwas so Sinnvolles und Gutes zu tun, um anderen selbstlos zu helfen und dabei im Extremfall das eigenen Leben einzusetzen. Retten, Löschen, Bergen, Schützen sind die Aufgaben der freiwilligen Feuerwehr. Dabei hat die Rettung allerhöschste Priorität. Die Arbeit der Feuerwehr ist vielfältig, das Spektrum der Feuerwehreinsätze ist breit gefächert: Von der Brandbekämpfung bis zur technischen Hilfeleistung ist alles dabei. Hier etwas für die Allgemeinheit zu leisten ist sicher ein gutes Gefühl und Motiv für die Kameraden.

Daraus resultiert die hohe Anerkennung, die die freiwilligen Feuerwehrleute genießen, vor allen bei den Bürgern, der Verwaltung und den Mitgliedern der gewählten Gremien. Ehre, wem Ehre gebührt. Das spiegelt sich auch  in der Ausrüstung wider. Ich kenne keine Beratung des Finanzausschusses oder der Gemeindevertretung, wo sinnvolle und notwendige Ausrüstung vom einfachen Funkgerät bis zum Leiterwagen, der erst im Sommer angeschafft wurde, abgelehnt wurde.

Und so war dieser Tag der offenen FF-Wache Ahrensfelde nicht nur eine eindrucksvolle Demonstration der Einsatzbereitschaft und des Könnens der freiwilligen Floriansjünger, sondern auch ein Dank der Ahrensfelder für die Freunde, Ehemänner, Brüder und Väter in den dunkelblauen Uniformen.

Bei mir im Haus, ich bin beileibe nicht abergläubig, steht eine kleine hölzerne Figur des St. Florian. Nicht unter dem Motto: "Lieber Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd' andre an", sondern mehr als Symbol der Achtung für die Kameraden der Freiwillige Feuerwehr.

Fotos: Autor

 

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