Eine halbherzige Entschuldigung zum Tag der Einheit - (Vorsicht Satire)

Ich werde mich ändern. Ja, ich werde den Bürgermeister und die Gemeindevertreter die vermeintlichen Kränkungen, die ich ihnen für ihre Einwohner verachtende Politik zugefügt haben könnte, nicht nachtragen. Ich werde sie nur noch loben. Ja, um Schlimmeres zu verhüten. Denn wenn ich sie weiter kritisieren würde, kämen sie auf den Gedanken, jetzt erst recht im Sinne von Investoren, Parteifreunden oder sonst wen zu entscheiden. Also werde ich mich bessern und ein angepasstes jubelndes Mitglied der Gemeinde werden, wie viele aus der Ahrensfelder Wählergemeinschaft, auch einige von den Linken und dem Bürgerverein Eiche oder einfach Leute der Fraktion: Wir könne ja doch nichts ändern!  Nehmt mich reuigen Sünder auf in eure Reihen, um dass wir uns vereinen im Chor: Was gehen uns die Bürger an!

Ich verzeihe, ja ich begrüße die jungen wilden verhinderten Kunstsprayer in der Gemeinde, die aus Frust die Buswartehäuschen mit Dreck besprühen, die Union-Anhänger und die von Herta-BSC. Ihr Protest ist nur verständlich, seid ihr doch in der recht rentennahen Gemeindevertretung grob vernachlässigt worden, auch wenn ihr nun zum Trost endlich eine Skaterbahn in Lindenberg bekommt, statt einer Disco. Und obwohl ihr kein Interesse an Kommunalpolitik habt, sollt ihr in einem Jugendparlament den Grufties Beine machen, denn ihr seid Ahrensfeldes gefürchtete Zukunft.

Künstlerisch verunstaltetes Buswartehäuschen an der Bahnstraße

Und ich sage Pfui, Verein Lebenswerte Gemeinde Ahrensfelde, wie könnt ihr gegen einen so gemeindienlichen Investor zu Felde ziehen, der das schöne Lindenberg Süd schon gebaut hat. Und dem die Gemeinde sogar gestattet hätte, auf einer ehemaligen Schweinemastanlage ohne Umweltprüfung auf diesen von Gülle kontaminierte Boden Häuser zu errichten mit Gärten, in denen die Kinder spielen, weil es unsere Verwaltung so durchgehen lassen wollte. Und nun seid ihr sogar gegen das Bebauen von Ackerflächen, ja wollt ihr etwa keine Kartoffeln aus der Pfalz oder Bayern essen, ihr bundesfeindlichen Lokalpatrioten?

Ich schwöre, ich werde zumindest bis Juni 2024 keinen Seniorenbeirat fordern, weil ich denke, mit Spielenachmittag, Kaffeetafel und Seniorentanz sind die Alten in der Gemeinde genug beschäftigt und gewürdigt. Was brauchen sie da noch ein Mitspracherecht in den Gremien. Da sind ohnehin schon einige ihrer Vertreter, die zwar oft noch nicht das Rentenalter erreicht haben, aber was ihre fehlenden Ideen und Visionen anlangt, so mein Empfinden, schon längst Anzeichen angehender Vergreisung erscheinen lassen.

Und ich bin nicht der Meinung, dass die Juristen in unserer Verwaltung, so wie es kürzlich bei "anderweltonline" zu lesen war, allesamt Schmarotzer wären und erspart oder durch fähige Fachleute auf den verschiedensten Gebieten ersetzt werden müssten, was die Gemeindekasse entlasten würde. Nein, sie werden gebraucht, auch um solche widerspenstigen Leute wie mich oder solche  Aufmüpfigen wie transparency/ahrensfelde in die Schranken zu weisen und dabei den Bürgermeister juristisch korrekt zu beraten.

Ich mache entschuldigend Kniefall vor der Ahrensfelder Wählergemeinschaft, die um des lieben Friedens Willen in der Gemeinde, so manchen sinnfremden Vorschlag der Verwaltung ebenso begrüßen wie die lockenden Angebote von Investoren, auch wenn die Mehrheit der Bürger andere Ansichten hat. Sie machen es richtig und fragen wohl erst, was der Bürgermeister von einer Sache hält, bevor sie sich entscheiden. Wozu haben wir denn eine repräsentative Demokratie, wie die Vorsitzende der Gemeindevertretung immer wieder zu recht bekräftigt. 

Bonavas Prachtbau für dörfliche Siedlung "In den Obstwiesen" an der Kirschenallee 

Schande über euch, ihr Leute von BVB/Freie Wähler Ahrensfelde, dass ihr die meisten Anträge in die Gemeindevertretung einbringt und damit zum Denken auffordert, oft noch zu später Stunde. Ganz egal, dass die Anträge auch noch sinnvoll und im Interesse der Bürger sind. Es ist doch klar, dass ihr so den Widerspruch oder vielleicht Hass der Gemeindevertreter erntet, die arm an eigenen Ideen und sich eigentlich selbst genug sind, wie es für manchen Beobachter den Anschein hat.

Jeder, der sich durch meine Blog gekränkt fühlt, bitte ich hiermit um Entschuldigung mit dem Versprechen, niemand zu beleidigen, weil das eine Straftat wäre. Aber alle zu kritisieren,  zu kränken und vorzuführen, wenn sie verdammt noch mal, den Willen der Bürger, ihrer Wähler missachten und gedankenlos Vorlagen und Anträge, ob aus der Verwaltung oder den Fraktionen, zustimmen wollen, die unsere Lebensqualität ärmer und unser aller Ahrensfelde nicht umweltfreundlicher, anziehender und lebenswerter für heute und die Zukunft machen wollen.

Fotos: Autor

Übrigens findet meine nächste "Banksprechstunde" am 12. Oktober um 18.15 Uhr vor dem Bauausschuss statt. Bei schlechtem Wetter etwas später vor dem Büro des Ortsvorstehers im Ortsteilzentrum Ahrensfelde.

Und noch eine Information, eine angenehme Mail, die mich gestern erreichte und eine persönliche Werbung für meine Bücher. Muss auch sein, ist ja schließlich mein Beruf!

Herzlichen Glückwunsch!

Moin Hartmut,

heute feiern wir bereits den 5. Geburtstag deines Buches „Puschkins Wiedergeburt“!
Fünf Jahre  –  das sind 1825 Tage43.800 Stunden und 2.628.000 Minuten. Ganz schön viel, oder? Wir freuen uns sehr, dass wir mit dir gemeinsam für mehr Vielfalt im Buchmarkt sorgen.
Wir sind schon gespannt auf deine nächste Buchveröffentlichung und freuen uns auf viele weitere Jahre voller Buchliebe!

Alles Liebe
Dein BoD-Team



 

 



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