Weht schon The Wind of Change durch die Gemeinde?

 

Und es wird kühler um das Winterdorf. Denn die Behandlung des Projektes Birkholzer Allee, Siedlungsbau auf acht (8) Hektar Ackerland, ist auf Januar verschoben worden. Nach kurzer Beratung hat die CDU-Fraktion ihren Antrag in der Gemeindevertretung zurückgezogen. Diese interne 5-Minuten-Beratung der  CDU-Abgeordneten sollte den Schein wahren, denn natürlich waren die Briefe von transparency/ahrensfelde an die Vorsitzende der Gemeindevertretung Frau Hübner, die Stimmung in Lindenberg, die Beiträge in der Einwohnerfragestunde, die Blogs von "Bürger für Ahrensfelde" und auch ein bisschen mein Beitrag "Antrag der CDU-Fraktion für das Winterdorf im Namen des Investors?" nicht spurlos an der CDU-Fraktion und dem Bürgermeister, auch CDU, vorbei gegangen. Obwohl, bei der Zuschauerzahl aus Lindenberg hätte ich eine mehrfache und deutliche Ablehnung dieses Bauprojektes erwartet. Meine Meinung deckt sich mit der der Fraktion der BVB/Freie Wähler Ahrensfelde: Kein Wohnsiedlungs- und Gewerbebau mehr auf Ackerflächen, auf Wiesen und in Wäldern.

Die Rücknahme des Antrags, Bebauungspläne Birkholzer Allee unter der Bedingung, ihn im Januar wieder auf die Tagesordnung zu setzen, war der Versuch, bei dem kläglichen Rückzug nicht ganz das Gesicht zu verlieren und Herrn Meuschke als Einreicher des Antrags nicht ganz dumm und allein im Regen stehen zu lassen. Jetzt ist genug Zeit, auch nach Meinung zunächst nur einiger weniger Gemeindevertreter, bis dahin die Einwohnerversammlung in Lindenberg durchzuführen, um über die Pläne und ihre Auswirkung auf das Lebensumfeld der Anwohner und aller Ahrensfelder zu informieren und die Meinung der Lindenberger einzuholen. Genug Zeit also, um die Einwohnerbefragung durchzuführen und auszuwerten. Ob das Ergebnis die Abgeordneten zum Nachdenken bringt, da habe ich erhebliche Zweifel.

Diese demokratiefeindliche Narrenposse, an der Bürgermeister Gehrke wohl auch beteiligt war, erst die Bebauung von Ackerland in der Gemeindevertretung zu beschließen und dann die Einwohner um ihre Meinung zu befragen, war wohl zu durchsichtig, ja peinlich.

Tagungsstätte der Gemeindevertretung jeden dritten Montag eines Monats - 
das Ortsteilzentrum Ahrensfelde

Ich hatte noch darauf verwiesen, dass der Antrag schluderhaft in der Form war, was mit einem mehrfaches Buhen als Echo quittiert wurde. Ein seltsames Gebaren. Ja, offensichtlich war diesen Leuten nicht klar, dass es keine Erbsenzählerei meinerseits war. Ein Antrag an die Gemeindevertretung ist ein sehr ernstes Dokument, das in die Chroniken von Ahrensfelde, ins Archiv eingeht, bei unseren Nachbarn in Werneuchen gelesen wird, selbst im Kreis Eberswalde und wer weiß wo noch. Freunde, Mitbürger, müssen wir uns an den zu großen Teilen bildungsfernen Ampel-Grünen orientieren? Das kann doch kein Maßstab sein. Und ich erwarte selbstverständlich, dass die Mitglieder einer Fraktion ihre Abgeordneten bei allen öffentlichen Angelegenheiten sinnreich und tatkräftig unterstützen, um solche Blamage, die sie alle betrifft, zu vermeiden. Das hat auch der Ortsvorsteher von Lindenberg und das CDU-Mitglied Meuschke allemal verdient.

Die Luft wird dünner für das Winterdorf, denn es lohnt sich die Frage, ob das Projekt wegen des Widerstands der Einwohner aber vor allem auch wegen der gestiegenen Zinsen und der hohen Baukosten überhaupt noch wirtschaftlich, also profitabel zu realisieren ist? Aber das ist nicht meine Sorge.  Es weht ein Lüftchen der Veränderung durch unsere Gemeinde und das kann schon ein stärkerer Wind werden, wenn der Bürgerwillen weiter wie bisher oft, jedenfalls meiner Meinung nach, sowohl von den Abgeordneten der Gemeindevertretung noch vom Hauptverwaltungsbeamten missachtet oder nicht für voll genommen wird. So wie bei der EKBO-Siedlung Ulmenallee/Lindenberger Straße. Es wäre zu wünschen, dass mit Hinblick auf die Kommunalwahlen im Juni 2024 die Gemeindevertretung spätestens dann von den Ahrensfeldern kräftig durchgelüftet wird.

Fotos: Autor

 


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