Es herrscht dicke Luft in unserer Gemeinde


Nun, einmal geht der Wahlkampf in eine entscheidende Phase. Da veranstalten besonders jene Fraktionen, die sich schon lange in der Gemeindevertretung so wohlig fühlen, obwohl sie stets Stimmen verloren haben, wieder Balztänze, setzen gegen jede Vernunft auf Spaltung. Alle, die Bürgermeister Gehrke um den Bart gehen und die oft bewiesen haben, dass ihnen die Interessen und Wünsche der Ahrensfelder nicht die Bohne interessieren, sie öffnen jetzt eine Wundertüte an Versprechungen. Glauben diese Leute denn wirklich, dass die Ahrensfelder so doof sind, dass sie es wollen, weiter betrogen zu werden? 

Ja, es gibt zudem ernsthafte Konflikte, die Orte und die Einwohner spalten. Bei dem Baugeschehn ist es ganz einfach. Dafür sind oft nur einige wenige, die den Nutzen haben, etwa die künftiger Käufer oder Mieter und nicht zu vergessen, die sogenannten "Vorhabenträger", heißt profitmachende Spekulanten natürlich. Die aber, die nicht nur in die Röhre schauen, sondern für die sich das Leben verschlechtert, durch mehr Autoverkehr, Lärm, Feinstaub und Stau-Chaos, sind, und das ist doch logisch, dagegen. Und noch ein ernster sozialer Konflikt spaltet die Gemeinde, ob es Bürgermeister Gehrke wahrhaben will oder nicht. Der zwischen Alteingesessenen, und das ist inzwischen eine Minderheit und den Neu-Ahrensfeldern, zum großen Teil aus Berlin zugezogen. Die hier Geborenen und schon lange hier Lebenden waren natürlich das Rückgrat des Lebens, in den Vereinen und auch in den gewählten Gremien. Nun zogen aber tausende Neubürger in die Gemeinde, gut ausgebildet, politisch seit Jahren engagiert und beschlagen, die jetzt einen Anspruch für das Mitwirken in den Ortsbeiräten und der Gemeindevertretung anmeldeten. Das führte zu Konflikten, die meiner Meinung nach immer noch schwelen.

Die Fraktionsspitze der Linken hatte vorgeschlagen, aus Solidarität ein Stromaggregat für ein ukrainisches Dorf zu kaufen und in die Ukraine zu schicken in dem naiven Glauben, dass damit Dorfbewohnern geholfen würde, das aber sicher in einem Frontstab der Armee gelandet wäre. Die Linken als Unterstützer eines faschistoiden System? Jedenfalls schätzen  ernsthafte Politiker auch des Westens das Land so ein. Da sagte der Kandidat für das Amt des Gouverneurs des US-Staates Kentucky Jeffrey Young. „Jeder, der bestreitet, dass es jetzt ein Nazi-Marionettenregime in der Ukraine gibt, belügt entweder sich selbst oder die ganze Welt oder beides." Über die AfD will ich nur so viel sagen. Glaubt wirklich noch ein Ahrensfelder, der halbwegs bei Verstand ist, ernsthaft, dass durch die AfD bei uns auch nur ein Problem gelöst, ein Versäumnis aufgearbeitet würde? Na bitte!

Und schließlich spüren immer mehr Einwohner der Gemeinde, dass die Gemeindevertretung jede Bodenhaftung verloren hat. Den Abgeordneten ist es Wurst, dass sie einst den Ahrensfeldern das Blaue vom Himmel versprochen hatten, um gewählt zu werden und nun tagtäglich beweisen, dass ihnen die Interessen und Wünsche, ja sogar das Wohlbefinden ihrer Einwohner egal sind. Es gab ein klares demokratisches Votum der Ahrensfelder Bürger gegen die evangelische EKBO-Siedlung Ulmenallee ebenso wie gegen das Winterdorf Birkholzer Allee. Und die Gemeindevertreter haben in der Mehrheit die Chuzpe und stimmen ohne schamrot zu werden gegen den Willen der Bürger für diese Baugebiete, die wir ebenso wenig brauchen, wie Fußpilz. Das ist ein Armutszeugnis ihres Demokratieverständnisses und eine Verhöhnung nicht nur der Lindenberger.

Transparency Ahrensfelde, eine mutige Initiative von Bürgern, hat alle Entscheidungsträger, vor allem den Bürgermeister und die Abgeordneten zu kommunalpolitischer Hygiene und Transparenz aller Entscheidungen und Handlungen aufgefordert. Schluss mit möglichen Kungeleien mit Investoren und Auftragnehmern, Schluss mit undemokratischen Entscheidungen in Hinterzimmern, Schluss mit der Selbstbedienungsmentalität für Vereine der Gemeindevertreter. Denn es ist ja unbestritten so, dass gerade in den Dörfern durch Nähe, ob Verwandtschaft, gemeinsame Schulzeit, dem selben Sportverein oder dem Einsatz bei der Freiwilligen Feuerwehr der Schwellenwert für nicht ganz saubere Geschäfte recht weit gesenkt wird. Die Dorfgemeinschaft ist mit ihren Verflechtungen und Abhängigkeiten ein latenter wie fruchtbarer Nährboden auch für Bestechlichkeit, beginnend mit Gefälligkeiten über Kungeleien bis zur Korruption. 

Und das Echo auf den Offenen Brief ? Statt sich nun zu Transparenz zu bekennen und einen Ehrenkodex zu erarbeiten, erhob sich ein Geschrei von Zeter und Mordio, ein Aufruf zur Hetze gegen die Unterzeichner des Offenen Briefes. Ja, getroffene Hunde bellen, heißt es sinnbildlich. Alle diese Beispiele zeigen, wer die Ahrensfelder Einwohner spaltet und Zwietracht sät. Ja, noch eine Volksweisheit: Der Fisch beginnt....Aber das kennen und wissen wir ja.

Foto: Hein, bearbeitet



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