Ist der Bauer in Not, fehlt uns allen das Brot

Mein Blog ist eine ganz persönliche Seite für Ahrensfelde und die Kommunalpolitik. Richtig, aber was jetzt im Gange ist, schlägt sich nicht nur auf unsere Gemeinde, sondern auf jeden von uns nieder, mit mehr Ausgaben und weniger in der Geldbörse. Aber der Reihe nach: Offensichtlich kennt die halbgebildete oder bildungsferne Politikerkaste diese alte Volksweisheit nicht oder ignorieren sie einfach: Ist der Bauer in Not, fehlt uns allen das Brot: Denn mit den Bauern werden wir alle zur Kasse gebeten. Die Ampel hat beschlossen, den Agrardiesel zu besteuern. Wer nun denkt, dass für Agrardiesel gar keine Steuern bezahlt werden, irrt. Für jeden Liter Agrardiesel müssen etwa 25 Cent Steuern abgeführt werden. Diese 25 Cent pro Liter sind an sich schon schwer zu begründen. Agrardiesel wird vor allem nicht auf öffentlichen Straßen verbraucht, rund bis zu 90 Prozent auf Äckern und Wiesen. Die Kraftstoffsteuer ist aber vorgesehen für den Bau und Erhalt der öffentlichen Straßen. So gesehen ist die Steuerlast für Agrardiesel jetzt schon zu hoch oder illegal. Und da wollen unsere Wirtschaftsdemolierer noch etwas drauflegen.

Die Regierungs-Ampel behauptet, sie wolle den Landwirten weniger Subventionen zukommen lassen. Das ist dreist. Denn realistisch betrachtet, erhalten die Bauern schon jetzt überhaupt keine Subventionen, was den Kraftstoff betrifft. Sie müssen nur nicht ganz so viel Steuern bezahlen, wie normale Straßenbenutzer und das ist richtig, denn sie benutzen kaum Straßen und fahren ja meist auf ihren Äckern und Wiesen. Auch was sogenannte Subventionen aus EU-Mitteln betrifft, ist das barer Unsinn. Denn der Staat und seine Führungsriege, egal welcher Partei, schnüren den Landwirten bildlich die Luft zum Atmen ab, so dass ihre Betriebe ohne Hilfen nicht mehr überleben könnten. So sind diese Hilfen aus Brüssel, die zudem vor allem den Großagrariern zugute kommen, eigentlich eine Art von „Wiedergutmachung“ für verfehlte Agrarpolitik.

Ganzheitliches Denken ist natürlich die Sache der bildungsfernen Grünenriege nicht. Denn wenn die Bauern mehr für den Betrieb ihrer notwendige Technik zahlen müssen, dann werden für uns alle die Lebensmittel, angefangen vom Brot über Kartoffeln, Butter bis zum Fleisch noch teurer und zum Luxusgut. Na ja, mit selbst zugeschanzten Parlamentariersalär kein Problem.

Die Mehrwertsteuer in der Gastronomie wird erhöht, die CO2-Abgabe verteuert alles, von der Energie, über das Benzin bis zu Waren des tägliche Bedarfs, weil auch der Transport teurer wird. Auch die Sozialbeiträge steigen, also wird uns Normalbürger das Jahr 2024 ärmer machen. Schöne Aussichten. Die Ampel-Politik ist gekennzeichnet von Rekordausgaben für Rüstung und Krieg und andererseits sozialen Kürzungen. Das sind leider die Tatsachen trotz wohlbedachtem Phrasengetöse der SPD-Spitze von Kanzler und Bundespräsident zu Neujahr.

Und es sind zum Glück die Bauern, die sagen: Es reicht! Sie schütten nicht nur Mist vor Gebäude der Regierung, wo Mist gemacht wird, sondern sie wollen den ganzen Stall in Berlin ausmisten und endlich Leute in Verantwortung sehen, die ihrem Schwur treu sind, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden und die von der Sache etwas verstehen. Und sie beherzigen den alten Spruch: An des Tauben Tor. muss stark geklopft werden! Sie wollen aber nicht die Regierung stürzen, keinen Aufstand anzetteln, sondern nur dafür sorgen, dass die Ampel sich den letzten Rest von Selbstachtung bewahrt und zurücktritt. 

Ich weiß nicht, was unsere Bauern unternehmen werden, beim landesweiten Protest, aber im nachbarlichen  Werneuchen findet schon am 5. Januar ab 16.00 Uhr eine Mahnwache der Landwirte statt und wir als Nachbarn sind herzlich eingeladen. Genug ist eben genug! 

Am 8. Januar, dem Tag landesweiter Proteste hat, so ich informiert bin, der Verein "Lebenswerte Gemeinde Ahrensfelde" solidarisch mit den Bauern, den Spediteuren und Handwerkern eine Protestfahrt organisiert. Schließlich ist Ahrensfelde immer noch landwirtschaftlich geprägt und von Ackerland umgeben. Auch wenn Parteien und Fraktionen in der Gemeindevertretung kräftig und jahrelang daran arbeiten, das zu verändern.

Start ist am 8. Januar morgens um 7.00 Uhr in Mehrow und neben den Traktoren kann sich jeder mit seinem privaten PKW anschließen, der es satt hat, dass ihm schamlos das Geld aus der Tasche gezogen wird. Der Korso fährt durch Ahrensfelde nach LIndenberg ins Industriegebiet, wo bei Selgros der zweite Treffpunkt ist. Von dort über die B 2 weiter auf der Autobahn bis Bernau Süd, dem dritten Haltepunkt. In Bernau Nord wieder auf die Autobahn in Richtung Wandlitz und in Wandlitz an der Strandpromenade ist ei weiterer Haltepunkt. Überall können Bürger, die sich dem Protest anschließen wollen, dazu stoßen. Über die Autobahn geht es wieder zurück nach Bernau Süd und Blumberg um über die B 158 nach Werneuchen zu fahren. Weiter ist der Konvoi mit den Traktoren an der Spitze über Tiefensee bis nach Eberswalde geplant, wo nicht nur eine Kundgebung stattfindet, sondern auch für das leibliche Wohl gesorgt ist. Die zweite Tageshälfte ist dann für die Rückfahrt über verschiedene Stationen geplant.

Dieser Fahrzeugkorso ist natürlich bei den Behörden angemeldet und findet mit Polizeieskorte statt. Mit der Organisation dieser Protestdemonstration mit vielen Partnern beweist der Verein "Lebenswerte Gemeinde Ahrensfelde" einmal mehr, wer bei uns die Interessen der Bevölkerung, der Bauern, der Handwerker, der Logistikunternehmen, ja von jeden von uns vertritt.

 

Fotos: Archiv, Autor

 


Beliebte Posts aus diesem Blog

Wer fragt, der lernt, oder es ist Hopfen und Malz verloren (Achtung Satire)

Die neue Gemeindevertretung - nach der Wahl ist vor der Wahl (Ende)

Die Posse in Lindenberg hatte Erfolg