Der Tag der Poesie - Gedichte um Liebe und gegen Krieg
Berauschte Nacht
Ich bin in Liebstes Armen in der Frühe endlich
zu Schlaf gekommen. Sie kannte kein Erbarmen
bis in die Morgensonnen. Die Nacht verflog mit Küssen,
mit Feuer und mit Lust in ach so weichen Kissen
an ihrer Mädchenbrust. Sie war so jung an Jahren
und hat sich hingegeben. So habe ich erfahren,
die Liebe, ja, nur die Liebe, das ist Leben.
Wart auf mich
Wart' auf mich, ich komm' zurück
Warte einfach hier
Warte, wenn der Regen bringt
Gelbe Tränen dir
Warte, wenn der Schneesturm heult
Wenn die Hitze glüht
Warte, wenn sonst niemand mehr
Sich um mich bemüht
Warte, wenn der Brief nicht kommt
Warte, wenn sonst niemand mehr
Aus dem fernen Land
Warte, wenn der Letzte geht
Der noch bei dir stand
Wart' auf mich, ich komm' zurück
Höre nicht auf sie
Auch wenn sie ganz sicher sind
Du vergisst mich nie
Wenn die Mutter und der Sohn
Nicht mehr auf mich bau'n
Wenn die Freunde müde sind
Und ins Feuer schau'n
Bitt'ren Wein, den trinken sie
Auf des Toten Ruh'
Warte, trinke keinen Wein
Setzt dich nicht dazu
Wart' auf mich, ich komm' zurück
Bin dem Tod entrückt
Soll'n die ander'n rufen nur
Es ist ihm geglückt
Niemals werden sie versteh'n
Wie in dieser Schlacht
Du durch Warten mir allein
Rettung hast gebracht
Wie ich so am Leben blieb
Weiß ich ganz genau
Denn du hast gewartet wie
Keine and're Frau.
Poesie ist ein universelles Bedürfnis, das die Menschen seit ihrem Dasein treibt und hilft, die Welt zu entdecken, die Fantasie fliegen zu lassen und unseren innersten Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Denn wenn wir das kunstvolle Spiel mit den Worten verlieren, machen wir uns arm und unfähig, eine Welt außerhalb des Sichtbaren zu erleben. Feiern wir also den Tag der Poesie, denn jeder Augenblick, jeder zärtliche Blick, jedes liebevolle Wort, eine sanfte Umarmung beim Sonnenaufgang und jeder gemeinsame Gedanke sind Regungen unseres Herzens. Krieg aber, zu dem unsere Medien und Politiker uns wieder gen Osten hypnotisieren wollen, kennt keine Poesie. Ohne sie, also ohne Poesie gibt es kein menschenwürdiges Leben. Lasst Euch nicht aufhetzen und nicht kriegsreif machen durch die, die am Krieg verdienen und jenen Politikern, die diesen Kriegsgewinnlern hörig sind.
Fotos und Karikatur: Autor