Wollen die Bürger für Ahrensfelde (BfA) die Gemeinde spalten?

 

Das jedenfalls ist der Lieblingssatz all derer, die zur Unsicherheit, zur Störung des Gemeindefriedens und zur Spaltung der Einwohnerschaft beitragen. Ja, immer nach dem Motto: Haltet den Dieb. Wer den Bürgermeister kritisiert, hat es hier nicht einfach, davon kann ich ein Lied singen. Nicht er, aber sein getreues Umfeld besonders aus der Ahrensfelder Wählergemeinschaft, die zur Zeit unsere Laternenmasten zieren, findet, dass so kein Ahrensfelder handeln darf. Nun, schon im Talmud heißt es: Nicht das Amt ehrt den Mann, sondern der Mann ehrt das Amt. Bürgermeister Gehrke jedoch bezeichnete seine, oft in der Kommunalpolitik recht aktiven, aufgeschlossenen Einwohner, die ihr demokratisches Recht nicht nur einforderten, sondern auch nutzen, schmähend als Leute, die "einschüchtern, abschrecken und ein Klima der Angst erzeugen" wollen. Und wenn er es sagt, muss es doch stimmen, oder?

Wenn sie jetzt die Gesichter der Kandidaten der Ahrensfelder Wählergemeinschaft (AWG) an Laternen sehen, sollten sie sich daran erinnern, dass die AWG gegen den erklärten Willen der Mehrheit der Einwohner für die EKBO-Siedlung der evangelischen Kirche entlang der Lindenberger Straße und das Winterdorf in Neu-Lindenberg gestimmt haben. Ganz abgesehen davon, haben sie den Sporthallenbau fern von entstehenden Gymnasium inszeniert und treiben  jetzt einen provisorischen Container-Schulbau voran. Lassen Sie sich also von dem freundlichen Minen nicht täuschen, diese Leute interessieren sich bisher nicht, was die Bürger wollen! Warum soll es nun anders werden?

Wer forciert seit Jahren die Spaltung in der Gemeinde? Richtig, an der Spitze der erste Bürger, der sich mehr um die Berliner Wohnungssuchenden zu sorgen scheint, als um die schlechter werdenden Lebensumstände vieler Ahrensfelder. Es ist doch ein Paradoxon, einen Bittgang nach Potsdam für eine Umgehungsstraße zu machen und gleichzeitig durch neuen Siedlungsbau auch eines bauwilligen Investors mit CDU-Parteibuch immer mehr Verkehrschaos selbst zu organisieren. Übrigens gegen den Willen eines beachtlichen Teils der Bevölkerung. Leider kann oder will unser Bürgermeister nicht zuhören, wenn Bürger etwas sagen und beglückt sie statt dessen mit seinen zeitraubenden Monologen in der Gemeindevertretung. 

Wer aber ist denn noch ein echter Unruhestifter bei uns? Richtig, auch der bis in die Gemeindevertretung gut vernetzte Sportverein SV 1908 "GRÜN-WEISS" Ahrensfelde e.V. Es geht hier nicht das Verdienst, rings um unsere Gemeinde Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen sportliche Freizeitmöglichkeiten zu bieten, Körper und Geist zu stärken und soziales Miteinander zu fördern. Das wird von der Gemeinde, also mit unser aller Geld, und auch moralisch recht großzügig unterstützt. Nur mit dem Umweltbewusstsein gibt es immer noch Probleme, sei es mit der Beschallung oder der Lärmbelästigung der Anwohner außerhalb der Spielzeiten durch Feten und Trunkenheitseskapaden, die soweit gingen, dass die Streifenwagen der Bernauer Polizei den Weg zum Sportplatz Ulmenallee schon automatisch finden. 

Und ob Kunstrasenplätze für Spieler und Einwohner umwelttechnisch das Nonplusultra sind, da gibt es unterschiedliche Meinungen. In den Niederlanden sind Kunstrasenplätze verboten. Denn Untersuchungen der europäischen Chemieagentur ECHA vom November 2021 zufolge gelangen jährlich erhebliche Mengen an Mikroplastik von Kunstrasenplätzen in den Boden und in Gewässer, wo diese Partikel von Tieren aufgenommen werden und so in  unsere Nahrungskette gelangen können.

Sinnlos ist auch dank der Grün-Weiß-Lobby das Vorhaben, die künftige Sporthalle für unser am Bahnhof entstehendes Gymnasium weit entfernt den Sportplätzen anzugliedern. Da hilft auch nicht der sportliche Spurt von Bürgermeister Gehrke, der diese Distanz durch mein Wohnviertel in wenigen Minuten geschafft haben will. Ein Nachteil für die Gymnasiasten, ein Good will Geschenk für Grün-Weiß. Dem Verein, der schon mal nicht ansässige athletisch gebaute Sportfunktionäre in Einwohnerversammlungen und die Beratung der Gemeindevertretung schickt, die mit Gesten, Beifall und Worten klar machen, dass nur im Sinne der größten Sportvereins der Gemeinde entschieden werden sollte.

Was wir brauchen, ist Dialog, statt Ausgrenzung, Kommunikation und Austausch der Argumente, statt Missachtung des Bevölkerungswillens, ist die Suche nach Lösungen von Problemen mit möglichst vielen, engagierten und befähigten Bürgern. Gut gewollt, liebe Gemeindevertreter, werte AWG, und schlecht gemacht, ist auch nichts gekonnt. Wir können am 9. Juni zumindest versuchen, in diesem Sinne etwas zu ändern, mein Enkel Tom würde sagten: "restart." Ich bin als Kandidat der Bürger für Ahrensfelde (BfA) für die Gemeindevertretung, wenn Sie es wollen, dabei.

Fotos: Autor


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