Der ÖPNV war sein Leben

So steht es auf der Traueranzeige für Klaus Hilpert in der Zeitung. Eines  Ahrensfelders, der sich um die Gemeinde verdient gemacht hat. Sie hat es ihm nicht gedankt. Kompetent wie kein Zweiter stritt er mit den Verantwortlichen der Deutschen Bahn (DB) um einen fahrgastfreundlichen 2. Bahnsteig in Blumberg und mit der Gemeinde um einen Bahnhofvorplatz mit Autoparkplätzen, Fahrradständern, Lade-Stationen auch für E-Bikes sowie Fahrplanabstimmungen zwischen Bus und Bahn. 

Er setzte sich für Bahnsteighöhen für Rollstuhlfahrer ein und vor allem für jeden Halt auf jeder Station auch beim Halbstundentakt. Wie das geht, rechnete er den DB-Bürokraten unwiderlegbar vor. Aber damit nicht genug. Klaus Hilpert ging der Barnimer Busgesellschaft auf die Neven, wenn es um sinnvollen Schülerverkehr, abgestimmte Fahrpläne und gerechte Fahrpreise ging. Alles Themen der Daseinsfürsorge, bei denen Bürgermeister Gehrke nur zu gern anderen die Verantwortung zuschiebt.

Hilpert hätte längst eine Ehrennadel der Gemeinde verdient. Jetzt ist es zu spät.

In den Ausschüssen der Gemeindevertretung und in der Einwohnerfragestunde lies der Sachkundige Einwohner der BVB/Freie Wähler Ahrensfelde nicht locker, das Beste für die Ahrensfelder zu erreichen. Der sonst stille und sachliche Bahnexperte konnte laut werden, angesichts der Untätigkeit der Verwaltung oder deren falsche öffentliche oder zurückgehaltene  Informationen. 

Dafür wurde er von Kleingeistern abgestraft. Als ein Verbindungsmann/frau zur DB gesucht wurde, da wurde nicht der einzig Beste ausgewählt, sondern eine Gemeindevertreterin, völlig unbedarft auf diesem Gebiet. Das ist der Umgang mit Kritikern, wenn die Gegenargumente fehlen. 

Aber das hinderte Klaus Hilpert nicht daran, seine Fachkenntnisse, Untersuchungen und Vorschläge im Kreistag Barnim zu unterbreiten. Auch die Bürokratie im Landtag in Potsdam und bei der Bahn waren Adressaten seines Engagements. Schließlich warb er um ein komplexes Verkehrskonzept, Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer und Fahrgäste von Bus und Bahn, zu dem  die Verwaltung auch nicht mit externen Fachleuten in der Lage ist oder sein wollte. 

Wir ehren das Andenken an Klaus Hilpert am besten, in dem wir in seinem Sinne einen bürgerdienlichen ÖPNV nicht nur fordern, sondern das der neuen Gemeindevertretung als Auftrag für die nächsten fünf Jahre in die Themenplanung schreiben. 

Das habe ich  als persönlichen Dank für die jahrelange freundschaftliche Zusammenarbeit geschrieben und im Namen seiner Mitstreiter der BVB/Freien Wähler Ahrensfelde und der Bürger für Ahrensfelde. 

Hartmut Moreike, sachlich, kritisch und optimistisch wie immer, Kandidat der Bürger für Ahrensfelde (BfA) für die neue Gemeindevertretung bei den Kommunalwahlen am 9. Juni.

Foto: Autor, Anzeige MOZ


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