Der Stolz der SPD auf seine Kandidaten und mehr
Nun mit Herrn Berger ist das schwerlich zu erreichen, denn in so mancher Beratung der Gemeindevertretung habe ich mir ernsthaft Sorgen gemacht, ob er überhaupt noch geistig da ist. Aber automatisch schnellte sein Arm bei Abstimmungen in die Höhe. Das war der ganze Beitrag seiner Abgeordnetentätigkeit. Viel mehr erwarte ich auch nicht, sollte er wirklich gewählt werden. Stopp, das ist keine Häme, sondern echte Betroffenheit, denn die Ahrensfelder brauchen etwas Anderes, engagierte und tatkräftige Mitbürger, für eine l(i)ebenswerte Gemeinde. Über den Amtsdirektor a. D. Wollermann kann ich kaum etwas schreiben, denn in den Gremien, in denen er von der SPD berufen war, hat er auf eine Teilnahme größtenteils verzichtet. Also auch eine Nullnummer.
Schlosser Dreher, scherzhaft Zaunkönig genannt, hat mehr oder weniger den Ausschuss für Bauwesen geleitet. Ich bin ihm und Investoren mit Nachfragen, Kritiken und Vorschlägen offenbar auf die Nerven gegangen, nur, weil ich meine Aufgabe als Sachkundiger Einwohner ernst genommen habe. In der Gemeindevertretung war seine konstruktive Mitarbeit, freundlich gesagt, verhalten und verwaltungsfreundlich. Dass sein Geheimtipp nun ein Fischrestaurant am Werbellinsee ist und nicht der Blumberger Schlosspark, spricht für die Verbundenheit des Ortsvorstehers mit seinem Dorf.
Die Barnimer SPD ist stolz auf Willy Brandt und seinen Kniefall in Warschau, mit dem der Friedensnobelpreisträger eine neue Ostpolitik der Zusammenarbeit und Verständigung einleitete. Ja, Brandt würde sich im Grab umdrehen, angesichts des Genossen "Verteidigungsministers" Pistorius, der gerade in den USA ein Musterbeispiel des deutschen Untertanengeistes abgeliefert hat. So hat er doch großzügig vereinbart, dass die Bundesrepublik Waffen aus Beständen der US-Streitkräfte in die Ukraine liefern dann und natürlich aus unseren Steuergeldern bezahlen wird. Er will uns ja auch gegen Russland kriegsbereit machen.
Darauf kann doch die SPD auch stolz sein wie auf die Erinnerungslücken von Kanzler Scholz aus seiner hamburger Zeit. Oder auf seine Meinung zum Kriegsverbrechen der israelischen Armee im Gazastreifen, dass sich Israel "vollumfänglich" an das Völkerrecht hält. Laut Gerichtsurteil darf die israelische Armee oder auch der Staat Israel Kindermörder genannt werden. Der Mitbegründer der internationalen Menschenrechtsorganisation Human Rigtts Watch Aryeh Nayer beschuldigte Istrael wie der Internationale Gerichtshof des Völkermords an Palästinenser im Gazastreifen. Und die Genossen Scholz und Pistorius sollen nach einer Umfrage die führenden und beliebtesten SPD -Politiker sein? Noch Fragen?
Mit Pomp und Gloria hat SPD-Genosse Steinmeier, der Bundespräsident, die Feierlichkeiten zu 75 Jahre Grundgesetz eröffnet. Im Artikel 26 heißt es: Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen. Natürlich wurde das in der Eloge des Redners nicht angeführt, wie auch der Artikel 146, dass das Grundgesetz nur so lange in Kraft sei, bis nach der Vereinigung Deutschlands sich das deutsche Volk eine neue Verfassung gibt.
Das alles hat nichts mit den Wahlen und der Kommunalpolitik zu tun? Doch, schließlich wählen wir auch das Europaparlament oder tun so. Denn nach wie vor sind für die meisten Ahrensfelder die EU-Kandidaten so fremd und unbekannt, wie der Schamane Saisan am Baikalsee. Außerdem, es ist immer ein und die selbe Partei, auf die die Genossen so stolz sind! Wie sagte Alexander von Humboldt: Alles hängt mit allem zusammen.
Fotos: Privat, Cartoon Archiv