Die AfD auf Bauernfang in Ahrensfelde

Zunächst eine Entschuldigung an alle unsere Bauern, die natürlich nicht so blöd sind, der Alternative für Deutschland ins Netz zu gehen. Aber so ist nun einmal das Sprichwort. Am 11. Mai rufen Länger und Co. sogar einer aus dem Bundestag zu einer Diskussion über die B 158 auf. Sie wissen, das ist ein Reizthema in Ahrensfelde. Da lässt sich leicht der Saal vollmachen. Beim letzten Forum, zu  dem die AfD einlud, kamen die Ahrensfelder nicht zu Wort bei den Monologen der alternativen Großkopfeten aus Berlin und Potsdam. Also zur Ortsumgehung. Das ist billiger Stimmenfang. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Erstens hat die AfD in der Gemeindevertretung in fünf Jahren kaum stattgefunden, wenn von Pöbeleien gegen andere Mitglieder des Gremiums und ein Schmusekurs mit den etablierten Parteien abgesehen wird. Nichts, aber auch nichts Substanzielles kam von Länger und Co.

Zweitens sitzt die AfD weder in Berlin noch in Potsdam in der Regierung, die das Geld für die B 158 neu geben. Aber wer zahlt, bestimmt die Musik. Also sind alle heuchlerischen Versprechen der AfD-Politiker Mumpitz.

Und drittens können diese Leute hier in Ahrensfelde nichts an den Fakten ändern. Sie machen ohne rot zu werden Wahlversprechen, die sie nicht einhalten können. Und diese AfD-Leute, und das ist das Perfide, wissen das natürlich. Stimmenfang, weil sie uns für bescheuert halten. Aber nicht mit uns! Ich halte die Ahrensfelder für ausgeschlafener. 

Ja, die Ortsumfahrung Ahrensfelde ist ein Projekt mit Vorrang im Bundesverkehrswegeplan (BVWP). Aber genau nur eines von 514 im ganzen Land. Und in Brandenburg sind es immerhin noch knapp dreißig solcher Vorhaben. Für alle 514 ist die Summe von 12,6 Milliarden Euro geplant. Aber die Verkehrsexperten wissen, dass das eher eine Zahl ist, um diese Vorhaben überhaupt auf den Weg zu bringen. Realistisch ist das nicht. Dabei werden die gestiegenen Baukosten, so die Prognose, dazu führen, dass eine Finanzierung vieler Projekte erst nach 2030, wenn überhaupt, möglich sein wird. Es fehlt nicht nur der Wille, es fehlt auch das Geld.

16 verfluchte Jahre CDU-Merkel haben auf Straße und Schiene ein ruinöses Erbe hinterlassen, das noch Generationen beschäftigen wird. 1.600 Bahnbrücken sind marode und müssen dringend ersetzt werden. 8.000 Autobahnbrücken sind wegen ihrer gefährlichen Bausubstanz zum Abriss und Neubau dringend aufgerufen und noch wenigstens 7.112 Fahrstreifen auf Autobahnen warten auf ihre Erneuerung. Das Sanierungstempo reicht nicht aus, um den Verfall zu stoppen, so Verkehrswissenschaftler. 

Und die AfD-Besserwisser, die nach Ahrensfelde kommen, wollen uns nun das Märchen erzählen, wenn sie gewählt werden in den Kreistag und in die Gemeindevertretung ist die B 158n so gut wie gebaut. Das ist Idiotie, ja, das ist übelste Bauernfängerei. Obwohl die Bauern klüger sind als diese AfD-Wahlbrigade. Denn selbst die Landeregierung in Potsdam und der Senat von Berlin müssen vielleicht eine bittere Pille schlucken, denn letztendlich behält sich der Bund gesetzlich die finale Entscheidung vor. Laut Bundesfernstraßengesetz (FStrG) § 16/3: "Bundesplanungen haben grundsätzlich Vorrang vor Orts- und Landesplanungen."  

Dieser AfD-Blase, die hier zu uns nach  Ahrensfelde  gekommen ist, interessiert unsere Sorgen einen feuchten Kehricht. Ihnen auf den Leim zu gehen. heißt sich selbst zu betrügen. Wer also AfD in die Gemeindevertretung wählt. Wählt falsche Wahlversprechen, Bürgerverhöhnung und die Interessen von profitgierige Investoren wie an der Birkholzer Allee. Wählt Zerstörung von Umwelt und Natur, wie an der Ulmenallee. Wählt Stillstand. Sie haben also die Wahl. Der Organisator dieser AfD-Farce ist Marco Länger, der mit seiner Frau Inka für für die Gemeindevertretung kandidiert. Ein Pärchen, das gemeinsam mit dem Nazi* Björn Höcke für einen Fotografen poussierte. Noch Fragen?

Ich kandidiere mit Bürger für Ahrensfelde (BfA) für die Gemeindevertretung, deren Name allein schon Programm ist: Für eine echte Bürgervertretung, für die Interessen der Einwohner unserer Gemeinde. Ich verspreche Ihnen nicht das Blaue vom Himmel, sondern meine ganze Kraft einzusetzen, dass die Gemeinde Ahrensfelde und jedes einzelne Dorf wieder schöner und lebenswerter für alle werden. Da ist allemal genug zu tun für die nächsten fünf Jahre.

Fotos: Archiv, Moreike, Karikaturausschnitt: Netcartoons

*Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft Frankfurt/M. darf Björn Höcke als Nazi bezeichnet werden, da es sich nicht um eine Beleidigung handelt, sondern um "ein an Tatsachen anknüpfendes Werturteil", das durch die Meinungsfreiheit gedeckt ist.



 

 

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