Ein unehrenhaftes Gebahren



In ihren letzten Beratungen der gesamten Legislaturperiode versuchen nun der verwaltungshörige Ortsbeirat Ahrensfelde und die Gemeindevertretung Beschlüsse durchzupeitschen, die auf großen Widerstand der Bevölkerung gestoßen waren. Die sich so verabschiedenden "Volksvertreter" erweisen sich einmal mehr als Lobby von bürgerfeindlichen Interessen. Anstatt solche Entscheidungen, die sie nicht mehr realisieren müssen, den neu gewählten Gremien zu überlassen, versuchen sie in ihrer CDU geführten Mehrheit sowohl dem Verein Grün-Weiß und seinen einflussreichen Sponsoren als auch der evangelischen Kirche die versprochenen Gefälligkeiten zu erweisen.
Das Projekt Ulmenallee war von Anbeginn an eine Mogelpackung. Diese Nebelbomben für die Einwohner haben Methode, denn die neue Grundschule in Lindenberg hieß in den Plänen maskierend "Ahrensfelder Straße 2". In der Ulmenallee, so das Siedlungsvorhaben, wird das Gymnasium entstehen, aber kein Wohnhaus. Die werden entlang der schon überlasteten Lindenberger Straße gebaut, mit sieben Zufahrten, um das Verkehrschaos mit zusätzlichen mindestens 1680 KFZ täglich auf die Spitze zu treiben. Dass dort trotz aller heiligen Versprechen der Planer der EKBO ein vielfaches  Biotop zerstört und geschützte Pflanzen und Tiere, Gottes Geschöpfe, nicht nur vergrämt, sondern vernichtet werden, wird im Umweltbericht nicht erscheinen.

Wieder wird der Flächennutzungsplan ohne Gewissensbisse verändert, natürlich mit dem bekannten Verwaltungslied von Herrn Fachbereichsleiter Schwarz, dass die Eingriffe so unwesentlich seien, so dass der uralte Landschaftsplan nicht geändert werden muss. Ab wle viel bebautes Acker- und Grünland muss der Plan angeglichen werden? Bei Bonava waren hundert Hektar noch nicht genug!

Bei der Turnhalle auf dem Grün-Weiß-Gelände gab es zahlreiche Einwände der Anwohner. Sie waren entweder wie immer nicht relevant oder es wurde versprochen, sie in der Bauplanung mit dem Umweltbericht zu berücksichtigen. Dass dieses Versprechen schon bei der Umgestaltung zum Sportplatz der Zukunft gebrochen wurde, haben die Anwohner noch in schlechter lautstarker Erinnerung.

Aber es wurde auch geschrieben, dass man sich für den Standort trotz aller Einwände entschieden habe. Aber wer hat sich so entschieden? Die Gemeindevertretung noch nicht. Ebensowenig, wie der Landkreis diesen Standort festgelegt hat. Unklarheiten, Verschleierungen, Halbwahrheiten und Irreführung der Bürger bis zum letzten Tag. Ich schäme mich für solche bedeutungslosen Bürgervertreter, die oft noch die perfide Gewissenlosigkeit haben, für eine neuen Gemeindevertretung zu kandidieren. Die dann, sollten die Ahrensfelder Nichts aus den vergangenen fünf Jahren gelernt haben, die alte, bürgerfeindliche, ideenlose und investorenfreundliche Gilde sein würde, die mit Fehlentscheidungen, Arroganz gegenüber den Einwohnern, mit Verzagtheit und Festkleben an Altem und längst Überholtem einen peinlichen Ruf erworben hat.

Ich sehe für mich als nicht dummen, kritischen wie optimistischen Normalbürger nur eine Alternative und die heißt: Bürger für Ahrensfelde, für die auch ich kandidiere.

Foto: Autor 


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