Aufräumen in den Ausschüssen tut Not - nach der Wahl ist vor der Wahl (III)
Auch Natur und Umwelt verdienen einen eigenen Ausschuss, nur sollte da noch das Klima mit aufgenommen werden. Komplexe Vorgänge erfordern auch komplexes Denken. Natur und Umwelt in den Bauausschuss zu belassen, würde wieder dazu dienen, das unsere Umwelt ein stiefmütterliches Dasein in der Arbeit der Gemeindevertreter fristen würde. Oder wie Frau Formazin (AWG) sinngemäß sagte, wenn gebaut wird, sind Opfer in der Natur unvermeidlich. Ja, oft oder sogar meist schließen sich Schutz der Umwelt und Siedlungsbau aus und es gibt höchstens faule Kompromisse. Also Ausschuss für Umwelt, Natur und Klima. Das wäre logisch und jeder Ahrensfelder hat das Recht, in einer gesunden und geschützten Umwelt zu leben. Diese Missachtung dieses Rechts werfe ich den einstigen Gemeindevertretern vor. Ob sie nun das für nicht so wichtig betrachteten, zu ignorant oder zu einfältig waren, um diese Sorge für das Leben von uns allen richtig einzuschätzen, ist mir egal. Jedenfalls gehört das zu den großen Fehlleistungen der Abgeordneten. Warum es nicht ein Natur- und Umweltschutzplan bis 2030 gibt, gehört ebenfalls zu den unentschuldbaren Versäumnissen.
Ja, auch beim Finanzausschuss gäbe es notwendige Veränderungen. So sollte er um die Digitalisierung erweitert werden, die nicht nur die Verwaltung effektiver macht, sondern auch die Bürgerdienste transparenter, schneller und demokratischer gestalten wird. Dabei ist der Schutz der Persönlichkeitsrechte und das Recht auf digitale Selbstbestimmung und das Verbot von Ausforschung und Manipulation von Menschen durchzusetzen. Also Ausschuss für Finanzen und Digitalisierung.
Beim Hauptausschuss sollte alles so bleiben, wie es ist. Nur eine Kleinigkeit, die eigentlich etwas Substanzielles ist, muss geändert werden. Vorsitzender des Ausschusses muss, wie ringsum in den Gemeinden üblich, der Bürgermeister mit seiner kommunalpolitischen Kompetenz sein. Das erhöht die Effektivität und das Ansehen des Ausschusses und ist ein Gebot der Vernunft. Ein Gebot der Sparsamkeit bei knappen Kassen ist das zugleich, denn es erspart zudem noch eine Menge Geld. Der Hauptausschuss darf nie wieder, das war ein grober Fehler, aus Gefälligkeiten an der Spitze besetzt werden.
Und ich habe mir auch über den "Sozialausschuss" Gedanken gemacht. Er muss seinen Aufgaben gemäß schon die Schwerpunkte im Titel tragen. Und für den Vorsitz muss ein aktives Mitglied der Gemeindevertretung gewählt werden, das nicht nur aus Proporz diese wichtige Funktion erhält. Mein Vorschlag wäre Ausschuss für Soziales, Familien, Jugend und Senioren, Sport und Kultur. Ergänzt durch den Senioren- und Behindertenbeirat sowie einen Jugend- und Kinderbeirat könnte seine Arbeit bürgernah auf breite Schultern verteilt werden.
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