Ein neues Versprechen einer neuen Allianz - wer schluckt die Kröte?

Ja, die Grünen und vor allem die Linken sind bei der Wahl zur  Gemeindevertretung abgestürzt. Das ist eine deutliche Quittung für nicht eingehaltene Versprechen, für bürgerfeindliche Abstimmungen in den Gremien. Es ist doch erstaunlich, dass der Hort gegen kapitalistische Profitgier und der Anwalt der Schwachen, als den sich die Linken öffentlich positionieren, bei uns in der Gemeindevertretung gegen einen Seniorenbeirat, gegen ein Bürgerbudget und für Verkauf von Ackerflächen der Lebensmittelproduzenten an profitgierige Bodenspekulanten gestimmt haben. Gegen mehr demokratische Mitbestimmung der Einwohner sowieso. Die Grünen waren da nicht besser, von Schutz der Umwelt und des Klimas keine Spur. Auch sie haben für die Betonierung von landwirtschaftlichen Flächen und das Verbauen von Frischlustschneisen für Berlin votiert, für mehr Verkehrschaos, für Vernichtung von Biotopen geschützter Pflanzen und Tiere. 

Nun haben sich die beiden verbliebenen und wiedergewählten Gemeindevertreterinnen Emmrich (Linke) und Schenderlein (Grüne) zusammengeschlossen, zum Grün-Linken Bündnis, um "Ahrensfelde sozialer und grüner" zu machen.  Hallo? Dazu, entschuldigen sie meine Damen, hatten sie ja schon fünf Jahre Zeit, die sie nicht nur nicht genutzt, sondern das Gegenteil getan haben, was sie nun versprechen. Wer soll diese Kröte schlucken? Es geht ihnen, und das ist ihr gutes Recht, einzig und allein darum, einen Fraktionsstatus zu erreichen, um auch Anträge einbringen zu können. Na, dann sagen sie es doch auch! Diese Mähr von einem Robin Hood-Bündnis kaufe nicht nur ich ihnen einfach nicht ab.

Als Freizeitmaler will ich überhaupt nicht darüber nachdenken, was eine Melange aus Grün und rot ergibt. Also Schwamm drüber. Sozialer machen, heißt, sich endlich für sozialen Wohnungsbau für junge Familien genau so für Senioren einzusetzen. 

Heißt bei nun zu erwartenden 17.000 Einwohnern auch, ein Medizinisches Versorgungszentrum anzugehen und eine Seniorenresidenz vom selbst bestimmten Wohnen bis zur Intensivpflege. Heißt auch, an einer neuen Einwohnerbeteiligungssatzung aktiv und schöpferisch mitzuarbeiten. Sich für einen Rufbus für Senioren zu engagieren, ebenso für geschützte Fahrradwege zwischen den Ortsteilen und Wartehäuschen an den Bushaltestellen, um mit dem Einfachen zu beginnen.

Bei dem Grüner-Machen ist es noch einfacher. Erst einmal sollte ein Natur- und Umweltplan bis 2030 erarbeitet werden. Dann geht es um den Rückbau der versiegelten Flächen, wie im Lenné-Park oder dem Pflastermonster in der Lindenberger Grundschule. Sich stark machen für die Ansiedlung und Förderung umweltfreundlicher Unternehmen mit zukunftsträchtigen Arbeitsplätzen. Das vielfach klimaschädliche Spekulationsprojekt Birkholzer Straße in den Papierkorb zu befördern, auch endlich das Radwegekonzept durchzusetzen und das Recht der Einwohner mit Maßnahmen zu untermauern, in einer gesunden Umwelt zu leben. Für eine umweltschonende Ortsumfahrung einzutreten sowieso und jede Veränderung des Flächennutzungsplan sollte künftig unter diesen Kriterien geprüft werden. 

Das wäre grünes und soziales Engagement. Aber wie heißt es im Volksmund, diese Damen sind mir nicht  grün, was heißt, ich traue ihnen nicht zu, dass sie wirklich gewillt sind, ihrem Bündnisversprechen Taten folgen zu lassen. Aber vielleicht geschehen doch noch Taten und Wunder, über die ich in meinem Blog mit Freuden berichten würde, sachlich, kritisch und optimistisch wie immer..


Fotos: Autor. Privat-Archiv Moreike

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