Ein Schwachsinn hat ein Ende, steht ein neuer ins Haus?

 

Als Schildbürger bezeichnet die Öffentlichkeit Personen, die naiv, töricht und engstirnig sind. Aber wer nun denkt, die gäbe es nur in den alten Geschichten, der irrt. Sie sitzen auch bei uns im Rathaus und weil dort nun einmal Bürgermeister Gehrke das Sagen hat, frage ich mich, ob er zu diesen Leuten zählt?

Also die Geschichte ist folgende. Für den Halbstundentakt des RB 25 muss die Schrankenanlage in der Lindenberger Straße umgebaut werden. Das liegt auf der Hand. Um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, wurde auch der Einmündungsbereich auf die Lindenberger für den Bus- und LKW-Verkehr umgebaut. Gut so. Nun brachten es die Bauarbeiten mit sich, dass die Lindenberger Straße halbseitig gesperrt werden musste. Klar! So konnten der Verkehr in Richtung Rathaus stets passieren, von dort aber musste jeder Kraftfahrer eine lange Umleitung fahren. Und hier kommt Schilda ins Spiel.

Warum konnte mit vorhandenen Baustellenampeln der Verkehr nicht wechselseitig über die eine freie Fahrbahn von die Anliegern und Durchfahrenden passiert werden, statt umweltverpestend und im Berufsverkehr stressgeplagt kilometerlange Umleitungen zu fahren? 

Das verstand niemand und so wurden täglich nach Feierabend der Bauleute auch die Verkehrsschilder oft missachtet, weil die Ampeln mehrdeutig waren und niemand auch nur im Entferntesten denken konnte, was hier angeordnet war. Hier hat das Rathaus den Bürgern wie mir einen Bärendienst erwiesen und weder an die Umwelt noch an uns gedacht. Und das ist für mich ein Zeichen, wie chaotisch es in der Verwaltung zugeht und welche Rolle die Sorge um die Einwohner spielt. Das ist ein klägliches Versagen des verantwortlichen Hauptverwaltungsbeamten und der heißt nun einmal Wilfried Gehrke. Daseinsfürsorge ist doch ganz einfach für die Einwohner da zu sein und sich um sie zu sorgen. Oder nicht?

Ich sehe es auch als ein untrügliches Zeichen, welche Autorität und Kompetenz unserer Verwaltung von übergeordneten Baubetrieben, sei es Straße, sei es Schiene, zugesprochen wird. Das muss doch einen Grund haben? Wann ist endlich Schluss mit der Ausrede, dass wir, also die Verwaltung dafür nicht zuständig sein würde? Die Gemeindevertretung und durch sie die Verwaltung ist nach § 2 der Brandenburger Kommunalverfassung für "alle Aufgaben der örtlichen Gemeinschaft in eigener Verantwortung, soweit die Gesetze nicht etwas anderes bestimmen," zuständig.. "Zu den Aufgaben der örtlichen Gemeinschaft gehören unter anderem die harmonische Gestaltung der Gemeindeentwicklung einschließlich der Standortentscheidungen unter Beachtung der Umweltverträglichkeit und des Denkmalschutzes, die Bauleitplanung, die Förderung von Wirtschaft und Gewerbe, die Gewährleistung des öffentlichen Verkehrs...sowie der Schutz des Klimas und der natürlichen Umwelt ..." 

An erster Stelle aber steht der Schutz des Lebens und der Gesundheit aller Einwohner von Ahrensfelde und damit immer die Frage, sind die Entscheidungen in ihrem Sinne sinnvoll, oder gibt es Alternativen, statt uns Ahrensfelder in der Verdacht zu bringen, wir wären allesamt Schildbürger, wogegen ich mich vehement wehre, sachlich, kritisch und optimistisch, wie immer.

Fotos: Autor, Cartoon-Ausschnitt S. Roth

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