Lob und Kritik an meinen Beiträgen - das ist gut so

Mit meinem Blog, so staunte kürzlich ein Fremder aus dem Ahrensfelder Dreieck, würde ich, wie am Beispiel Sachkundige Einwohner oder neue Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung Informationen veröffentlichen, die sonst in der Gemeinde nirgends zu erhalten sind. Da wird nichts nachgeplappert, sondern werden kritisch eigenen Gedanken geäußert. Das ging mir runter wie Öl. Und das ist pure Absicht. Ja und da frage ich mich doch gleichzeitig, warum nimmt niemand aus der juristischen Fraktion der Verwaltung einmal die Sachkundigen Einwohner zusammen und klärt sie über ihre Funktion und Rechte auf? 
Das trifft auch auf die Gemeindevertretung zu, denn niemand kann erwarten, dass die neuen Abgeordneten abends mit der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg ins Bett gehen. Dass diese Kenntnisse notwendig sind, bewiesen zahlreiche Mitglieder der alten Gemeindevertretung, für die diese Gesetze ein Buch mit sieben Siegeln war. Leider wurden einige davon wiedergewählt und ich bin überzeugt, dass sie immer noch nicht ihre Hausaufgaben gemacht haben. Und warum bleibt die Verwaltung da untätig? Etwa doch nicht, um mit unwissenden Abgeordneten leicht umgehen zu können? Nein, das wohl nicht!  Aber warum dann? 

Ich erwarte nicht, obwohl das meiner Ansicht nach ein grober Fehler ist, dass die Mitglieder der Gremien, ob Ausschuss oder Gemeindevertretung, meinen Blog lesen. Dennoch erfahre ich, dass kluge Leute, die oft nicht meiner Meinung sind, einen Blick in meine Beiträge werfen. Anderen ist das unangenehm, weil ich öffentlich nachbohre, wie seltsame Entscheidungen gegen den Willen der Einwohner zustande kamen, denen vor der Wahl das Blaue vom Himmel versprochen wurde. Na, das machen die Parteien im Landtag und im Bundestag eben vor und, nicht zu glauben, es klappt immer wieder! 

Aber Leute, den Blog zu lesen, ist doch nicht genug. Ich bin zwar nicht der große Zampano des Kommunalrechts und der Selbstverwaltung, doch hin und wieder mache ich brauchbare Vorschläge, wie Bürgerbeteiligung oder wie die Sachthemen der Ausschüsse verbessert werden könnten und sich eine Diskussion darüber lohnt. Gut, für Bürgermeister Gehrke und seinen Stab scheinen Änderungen oft ein rotes Tuch zu sein. Denn sie bringen Unruhe in den gemächlichen Trott der Verwaltung und in die Tagespolitik, kosten vielleicht sogar ein paar Penunzen, aber vielleicht ist an anderer Stelle zu sparen. Und noch etwas, Herr Gehrke, nicht die, die ein Übel aufdecken, sind das Problem, sondern die, die es verursachen oder es unter den Tisch kehren wollen.

Etwa die sehr großzügige Alimentierung, neudeutsch das Pampern, des Sportvereins Grün-Weiß. Obwohl, wie es auf der Vereinsseite heißt, man "blendend" da stünde. Aber Abstriche, etwa die fragliche  Finanzierung des Platzwartes einzustellen, das ist nicht zu erwarten, saßen bereits Förderer und Mitglieder von Grün-Weiß in der Gemeindevertretung und nun auch noch der 1. Vorsitzende, Herr Lachmann. Überhaupt scheint mir, was das Geschehen in der Gemeinde betrifft, dass die drei großen Sportvereine in Ahrensfelde, Lindenberg und Blumberg sowie ihre Sponsoren einen großen politischen Einfluss zu haben. Das wäre nicht schlecht, wenn sie fair über ihre eigenen Interessen hinaus auch alle Einwohner im Blick hätten, die die Vereine ja mit ihren Steuern maßgeblich unterstützen, auch die Ortsfremden. 

Kritik gibt es auch an meinem Blog, dass ich Themen aufgreife, die scheinbar nichts mit Ahrensfelde zu tun haben. Weit gefehlt. Denn US-atomare Aufrüstung in Deutschland und Hiroshimas Warnung geht jeden, aber wirklich jeden klar denkenden Menschen auf der Welt an. Und schlimmer noch, es gibt und gab Bestrebungen, dass ich meine Beiträge wem auch immer zur Beurteilung vorlegen sollte. Eine von mir empfundene Zensur, von wem auch immer, wird es in meinen Beiträgen nie geben. Gab es in der DDR nicht in der "Wochenpost", und nicht in meinen Gastbeiträgen von BILD bis Stern. Meinungsfreiheit ist für mich ein hohes Gut. Übrigens, meine Meinung in meinen Beiträgen muss niemand teilen, sie sind nur ein Denkanstoß, mehr nicht.

Eine weitere Kritik, dass es keine Kommentarfunktion gibt. Damit kann ich gut leben, denn ich habe weder die Zeit und die Lust, mich mit dummen Anwürfen, Beleidigungen, Unsinn und feigen anonymen Kommentaren zu beschäftigen. Das habe ich als ein Administrator der einstigen Seite der BVB/Freien Wähler Ahrensfelde zur Genüge getan. Sachliche Kritik, informative Ergänzungen und anregende Diskussion machten dort nur Promillebruchteile aus. Wer mich kennt oder auch nicht, kann mich zumeist in der Sardinenbüchse im großen Saal des Ortsteilzentrums Ahrensfelde zu den Beratungen der Gemeindevertretung sehen, hören und danach auch ansprechen. So einfach ist das. Und ansonsten weiter meinen Blog "Moreikes Ahrensfelde" lesen und weiter empfehlen, den ich sachlich, kritisch und optimistisch wie immer schreibe. 

Fotos: Autor 

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