Keine Eintagsfliege, sondern eine Adresse für kulturelles Engagement

Ja nicht einmal still und heimlich, sondern meistens recht melodisch, hat sich in Blumberg eine Kulturoase erschlossen. Sie ist das Ergebnis privater Initiative, die sich den Blumberger Kulturverein von Canitz e.V. als starken Verbündeten ins Boot geholt hat. Die Rede ist von Familie Hoffmann und besonders von Michaela Hoffmann in der Schloßstraße 2. Der große Garten, der durch den Diplomgärtner Jochen Wünsche und seine Frau zu einer Mischung aus Botanischem und Nutzgarten verwandelt wurde, nebst den familiär verbundenen Hoffmanns, ist nun oft eine Art Freilichtbühne für Konzerte und gesellschaftliche Ereignisse wie "Dinner mit Hut". Dabei ist die zum Park abfallende große Wiese ein natürliches Amphitheater.

Am vergangenen Sonnabend war zu einer stimmungsvollen Irish Folk Party eingeladen. Und was wäre so ein Event ohne eine Band, die die entsprechende Songs drauf hat, wie die "Fife Pints a Mile". Natürlich durfte an diesem sonnigen Nachmittag saftiger Pulled Pork Burger, Bier vom Fass und auch Whisky nicht fehlen. 

Doch die Sonne schien noch zu heiß in den Hof, um dem Hochprozentigen herzhaft zu genießen. Die liebevoll farbig bezogenen Tische machten das Ambiente für den Tag der grünen Insel komplett, zu dem die Besucher so zahlreich gestrebt waren, so dass alles, was nur als Sitzmöbel zu gebrauchen war, noch vom Hausherren Andrew Hoffmann herbeigeschleppt werden musste.

Ich möchte einmal Rückschau halten auf das "Dinner mit Hut", das ja zum Beispiel in Italien und oder den USA und vor allem nun auch in Berlin in vieler Gestalt  organisiert wird. Nun gibt es so eine Motto-Party auch bei uns in Blumberg. Da geht es auch um ein erlebnisreiches Zusammensein, zu dem natürlich Musik gehört. Aber es ist zudem eine kulinarische Vielfalt der Überraschungen. Denn die angemeldeten Gäste bringen für das gemeinsame Buffet mit, was sie denken, was sie zubereitet haben und für den Abend als angemessen betrachten. Und gerade darin liegt auch ein gewisser Reiz. Ein kulinarisches Buffet ohne Gleichen.

Eine andere Tradition, die die beiden Hoffmanns wiederbelebt haben, ist der Ostermarkt. Hier steht nicht nur das kulinarische Angebot im Mittelpunkt, sondern alles zwischen Kunst und Krempel, Kunsthandwerk wie künstlerische Keramik, bildende Kunst in Form von Grafiken, Aquarellen und Gemälden, die ihrer Schöpfer aus dem Ahrensfelder Umfeld anbieten. Und da sieht auch der Laie, wie ambitioniert und kulturvoll der Barnim und selbst unser Ahrensfelde ist. Das sage ich nicht, weil ich auch schon zweimal zum Kunstmarkt eingeladen wurde.

Langer Rede, kurzer Sinn. Es kommt immer auf das persönliche Engagement an, wie wir unser Ahrensfelde mit seinen Ortsteilen schöner, erlebnisreicher und anziehender machen. Und da gibt es besonders in dem größten Ortsteil Ahrensfelde sicher noch einen beachtlichen Spielraum, etwa für eine Rathausgalerie, für die ausstellende Künstler jeweils ein Bild spenden, für einen Kulturhof mit Künstlerwerkstätten, Ahrensfellder Galerie, Verkaufssalon in einem der gemeindeeigenen Objekte, für einen Trödel- und Kunstmarkt auf dem kahlen Platz hinter dem Rathaus und was weiß ich noch alles. Ich jedenfalls begrüße jede Initiative, die das Gemeindeleben reicher macht und hoffe, dass in dieser Richtung die Festivitäten zum 650. Jubiläum von Ahrensfelde einen Anstoß geben. Der Wille dazu ist da, das glaube ich sachlich, kritisch und optimistisch wie immer.

Fotos. Autor


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