Das Magazin "Ahrensfelde kompakt' - des einen Freud , des anderen Leid
Mit Interesse habe ich die Statements der Ortsvorsteher gelesen, die bis auf Lindenbergs Gärtner Meuschke über interessante Pläne und Geschehnisse in den Ahrensfelder Ortsteilen berichten. Herr Meuschke (CDU) tut immer noch so mit dem Schulalltag und der Schulwegsicherung, als wäre die Schule der Gemeinde Ahrensfelde sein Feld und sein Verdienst. Bis auf den Dorfteich hat er wenig aus Lindenberg zu berichten. Dabei finden gerade intensive Straßenbauarbeiten in Lindenberg statt, die die Anwohner belasten und sie werden sich zwischen Schule und Neu-Lindenberg fortsetzen. Lidl, die Supermarktkette, baut an der Bundesstraße 2 ein Logistik-Zentrum und hat doch tatsächlich versprochen, dass kein LKW künftig durch Lindenberg und Ahrensfelde fahren wird. Und Herr Meuschke glaubt das sogar. Und wenn sie doch fahren, wird die Gemeinde auf Wunsch von Ortsvorsteher Meuschke gegen den Weltkonzern klagen? Na klar, wir werfen unser Geld gern zum Fenster hinaus.
Dann soll ein neues Wohngebiet an der Birkholzer Allee entstehen, laut einer sogar etwas seltsam ausgezählten Umfrage gegen den Willen der Mehrheit der Lindenberger. Aber dazu kein Wort. Auch nicht über ein ausgleichendes Habitat für geschützte Tiere in den Gemarkungen des Ortsteiles, das eine Berliner Wohnungsbaugesellschaft mit dem Landwirt für 25 Jahre vereinbart hat und das nun auch im Flächennutzungsplan der Gemeinde so aufgenommen wurde. Darüber keine Silbe, als ginge ihn das alles nichts an. Dafür schmückt sich dieser Ortsvorsteher mit fremden Federn. Na ja!
Interessant auch der Beitrag der neuen Ortsvorsteherin von Ahrensfelde, Frau Karger (AWG). Sie bezeichnet den kahlen, aufheizenden und hässlichen Platz hinter dem Rathaus doch wirklich als schön, wünschte sich aber, ihn zu beleben und etwas umzugestalten. Das wünschten sich die Ahrensfelder schon lange, sehr lange. Doch Frau Kargers Vorgänger, Herr Joachim, wusste das zu verhindern, weil er für den Weihnachtsmarkt samt Rummel eben diesen Platz genau so brauchte und die Senioren AG als Parkplatz für ihre Veranstaltungen, weil die gut 70 Parkplätze rings um das Ortsteilzentrum nicht reichen. Wirklich!?
Der Rathaus- und Marktplatz von Ahrensfelde, Tristesse seit Jahren - in anderen Gemeinden das Aushängeschild
Auch der Wunsch der jungen Frau nach einem regelmäßigen Markttag ist ein frommer, denn wir hatten dort Markttage, die, ich weiß nicht warum, eingestellt worden sind. Danach sollte sie einmal die Verwaltung fragen. Es waren immer weniger fliegende Händler und immer weniger Kunden, vielleicht, weil die Preise natürlich höher als bei den Discounter waren.
Und weil wir gerade beim Weihnachtsmarkt in Ahrensfelde sind. Ich hatte ja einmal eine Petition eingereicht, das unsinnige und umweltschädliche Feuerwerk im Vorfeld der stillen, heiligen Nacht einzustellen. Der damalige Ortsvorsteher Joachim meinte aber, so lange er etwas zu sagen hat, findet das Feuerwerk statt. Nun meine Petition wurde gesetzeswidrig in den Ortsbeirat zur Entscheidung verwiesen, der weder Adressat einer Petition sein darf noch darüber zu entscheiden hat. So der Paragraph 16 der Brandenburger Kommunalverfassung.
"Jeder hat das Recht, sich in Gemeindeangelegenheiten mit Vorschlägen, Hinweisen und Beschwerden einzeln oder gemeinschaftlich an die Gemeindevertretung oder den Bürgermeister zu wenden."
Auch Bürgermeister Gehrke, der
Gesetzesverstöße präventiv verhindern sollte, sah tatenlos zu. Aber Schwamm
drüber. Inzwischen hat Herr Joachim in den Gremien nichts mehr zu sagen. Vielleicht hat die neue Ortsvorsteherin so viel Mut und
Umweltverständnis, das Feuerwerk, das mehr umweltschädliche Partikel von Plastik und Schwermetallen in die Luft
schleudert als 1.000 LKW in der Dorfstraße, durch eine zeitgemäße, ruhige und interessantere Lasershow zu ersetzen.
Ich würde das natürlich begrüßen, sachlich, kritisch und optimistisch wie immer.
Fotos: Autor (3), Spitzner GmbH & Co. KG (bearbeitet - Red.)