2024 blieben viele Wünsche offen - also genug Hoffnungen für 2025
Wie viel Hoffnungen hatte ich mit der Kommunalwahl verknüpft, dass endlich Einwohner gewählt werden, die die Bürgerinteressen vor persönliche und Parteiinteressen stellen würden, die gewillt waren, Probleme zu lösen und nicht zu schaffen.
Wie hatte ich gehofft, dass nicht mehr unser
Ahrensfelde oder Lindenberg in sich selbst erstickend zugebaut werden und damit
unersetzbaren Schaden an Natur und Umwelt angerichtet wird und sich die
Lebenssituation für viele Bürger weiter verschlechtert.
Wie hatte ich erwartet, dass nach all den schönen Sonntagsreden über den Schutz der Umwelt wenigstens die Idee eines verbindlichen Natur- und Umwelt-Planes aufkommen und diskutiert werden würde, von verwirklichen ganz zu schweigen.
Wie hatte ich gewünscht, dass den Träumen des Bürgermeisters von einer Großsiedlung ohne jeden Charakter und mit aus den Fugen geratener Infrastruktur wenigsten mit vernünftigen Menschenverstand Paroli geboten würde.
Wie vehement habe ich und weitere Mitstreiter wie Sven Richter und Bernhard Ziemer für einen Senioren- und Behindertenbeirat gekämpft gegen Unverständnis, die Verwaltungsspitze und Gegner von direkter Mitsprache der Silbergeneration bei Entscheidungen, die sie direkt betreffen. Bleibt zu hoffen, dass Einsicht und Verstand in dieser Wahlperiode größer sind für eine Bürgerbeteiligung, die in Brandenburg in hunderten Gemeinden des gesellschaftliche Leben bereichert.
Wie hatte ich wenigstens etwas geglaubt, dass nun die Mitsprache der Bürger ernst genommen und eine neue, moderne und mobilisierende Einwohnerbeteiligungssatzung wenigstens auf die Tagesordnung als Schwerpunkt gesetzt werden würde.
Wie hatte ich die naive Hoffnung, dass die evangelische Kirche Achtung auch vor kleinsten Geschöpfen Gottes, wie Fledermäuse, Eidechsen und Libellen auf der Brache an der Lindenberger Straße mehr schätzt als schnöden Mammon. Abnehmende Kirchensteuer mit Einnahmen aus Siedlungsbau auf Kosten der Lebensqualität der Einwohner auszugleichen, ist für mich alles andere als Nächstenliebe.
Wie wäre ich überrascht, wenn der Bürgermeister, über alle wichtigen Fragen seinem Vorgesetzten, der Gemeindevertretung, so wie es in der Kommunalverfassung vorgeschrieben ist, über alle wichtigen Vorgänge informiert. Auch, wenn Investoren an die Rathaustür klopfen oder wenn er als Repräsentant von uns Bürgern mit Kollegen der Nachbargemeinden oder in Kreisgremien Absprachen trifft. Und so genießt es Bürgermeister Gehrke doppelt, wichtig zu sein. Wäre zu schön gewesen, wenn in der Verwaltung der Informationsvorteil zur ehrlichen Zusammenarbeit mit den Gemeindevertretern benutzt werden würde. Ach, ja.
Bürgermeister Wilfried Gehrke schreibt im Amtsblatt: "Möge das neue Jahr Ihnen Glück bringen und unserer Gemeinde weitere positive Entwicklung bescheren." Tut mir leid, der Weihnachtsmann beschert, aber uns beschenkt niemand, sondern alles muss auch mit unseren Steuern von uns Einwohnern erarbeitet werden. Es sei denn, Herr Gehrke beschert uns wieder mit neuen Gedanken und Investoren, Ahrensfelde noch größer, noch farbloser, noch charakterloser zu machen. Da seien die Schutzgeister des Jahres 2025 davor.
Gut, ich bin nicht so kindisch, zu glauben, dass alle Wünsche in Erfüllung gehen, dazu wurde ich vom Leben zu sehr gebeutelt und so mancher Traum zerplatzte wie eine schillernde Seifenblase.
Aber wie sagte doch Marie Curie: Träume dir dein Leben und mache aus diesen Träumen
Realität. Und als pessimistischer Optimist war und ist das einer meiner
Lebensgrundsätze. Und so werde ich auch ins neue Jahr gehen und redlich versuchen,
Mitstreiter zu finden, die unser Ahrensfelde für jeden einzelnen Einwohner
schöner, vitaler und liebenswerter machen. Denn ich vertraue auf die Intelligenz, die Kraft und den Gestaltungswillen meiner Mitbürger.
In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern meines Blogs, wie immer sie zu mir stehen, ja und allen anderen selbstverständlich auch, ein gesundes, friedliches, erfülltes und in der Gemeinde zum Bürgerwohl engagiertes Jahr 2025.
Ihr Hartmut Moreike, natürlich sachlich, kritisch und optimistisch wie
immer.