Böllerverbot, Ahrensfelder Weihnachtsfeuerwerk und Australiens Uluru
Auch in Ahrensfelde stiegen wieder massenhaft Raketen und Feuerwerk in den Himmel und ich habe immer Angst, dass eine mein Bodenfenster trifft und das Haus in Brand setzt. Für Wildtiere, für viele Hunde und Katzen führt diese Ballerei zu Angst und Verstörung. Ja, Leute, ich weiß, dass es reichlich unpopulär ist, gegen privates Feuerwerk zu Felde zu ziehen. Denn inzwischen wird ja schon jedes Tor der Fußballnationalmannschaft, jeder Kindergeburtstag, jede Hochzeitsfeier im Sportcasino von Grün-Weiß Ahrensfelde und was weiß ich mit dem Abbrennen von Böllerbatterien begrüßt. Und obwohl illegal, ist die Gemeinde machtlos, denn wer will schon seinen Nachbarn anzeigen und der Sportplatz von Grün-Weiß ist sowieso tabu.
Aber wir könnten wie viele Gemeinden und Städte gegen Feuerwerk und bei uns gegen das unsinnige wie umweltschädliche Weihnachtsfeuerwerk der AG Kultur Ahrensfelde vorgehen. Es hat weder etwas mit Kultur noch mit Weihnachtsbräuchen zu tun. Im Gegenteil, stille Nacht, heilige Nacht. Ich hatte einst eine Petition dagegen eingebracht und vorgeschlagen, statt dessen eine Lichter- oder Lasershow zu veranstalten. Denn dieses einzige Feuerwerk setzt mehr Feinstaub frei, als 1.000 LKW bei der Durchfahrt durch unsere Dorfstraße. Die Gemeindevertretung hat die Petition gesetzeswidrig an den Ortsbeirat Ahrensfelde zur Entscheidung verwiesen und damit den Bock zum Gärtner gemacht, denn Ortsvorsteher Joachim war gleichzeitig Leiter der AG Kultur. Gesetzeswidrig deshalb, weil nur der Bürgermeister und die Gemeindevertretung Adressaten und Entscheider von Petitionen sein können. Bis heute steht eine Antwort, eine Entscheidung oder Richtigstellung der Gemeindevertretung dafür aus.
Und was hat das alles nun mit dem Uluru, dem heiligen roten Berg der australischen Ureinwohnern, den Aborigines zu tun? Eigentlich nichts.
Und dennoch. Es gibt heute immer noch snobistische Briten und rassistische Australier, die den Ureinwohnern des Kontinents die Fähigkeit absprechen, sich in der Zeit der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz zurechtzufinden. Das Gegenteil ist der Fall, auch wenn sie ihre Entstehungsgeschichte, eng mit dem Uluru-Mythos verknüpft, pflegen. Mit den Hasenkänguru-Menschen, den Mala und den Kunia, den Teppichschlangen-Menschen, die in Frieden und Eintracht lebten, bis Fremde kamen.
Und seit dem sie das Verbot durchgesetzt haben, dass Touristen diesen Monolithen betreten, verunreinigen oder verschandeln dürfen, veranstalten diese angeblich so rückständigen Menschen für die Besucher am nächtlichen Himmel eine Show von eintausend leuchtenden Drohnen, mit denen sie kunstvoll ihre Geschichte erzählen.
Friedliche Drohnen, eine zukünftige Alternative zu umweltschädlichem Feuerwerk, darüber kann man doch einmal nachdenken, oder?
Fotos: Autor, Zeitgeschehen, Archiv