Häuser kann man nicht essen - Schluss mit neuem Siedlungsbau!
Mit den Windmühlen ist es das gleiche Spiel. Da wo sie sich heute drehen, hatte einst die Gemeindevertretung in Trappenfelde auf 30 Hektar der ehemaligen KIM-Hühnerfarm noch 1997 einen Erholungs- und Freizeitpark geplant. Das Projekt wurde leider verworfen, ein Traum vieler Familien geplatzt.
"Erster Schnee in Trappenfelde" - Öl auf MDF - 2010 - Hartmut Moreike
Gut, die Windkraftunternehmen bieten im grünen Goldrausch fünfstellige Summen für die Errichtung ihrer keineswegs unumstrittenen Energieerzeuger, deren Gesundheitsgefährdung für die Anwohner selbst das Umweltbundesamt zugeben musste. Von Vernichtung von großen Vögeln wie Störche oder Rotmilane und nachgewiesenen, den Boden austrocknenden Windschleppen in ihren Schatten ganz zu schweigen. Die von vielen empfundene Verschandelung der Landschaft und die komplizierte Entsorgung von erwarteten 70.000 Tonnen Rotorblättern als Sondermüll beim Rückbau, wenn sie ausgedient haben, erwähnte ich nicht einmal.
Letzte Ruhestätte für ausgediente Rotorblätter
Denn die Rotorblätter gelten zur Zeit noch als Sondermüll und nicht recycelbar und werden, und das nennt sich dann saubere, grüne Energie, einfach vergraben.
Der Ausverkauf des Bodens, der uns ernährt, bringt weder die große Energiewende noch erhöht er den Wohlstand der Gemeinde. Im Gegenteil. Konsequent zu Ende gedacht, sind unsere Gemeindevertreter so auch mitschuldig an dem oft langen wie umweltschädlichen Transport und an den oft von Pestiziden strotzenden, importierten Lebensmitteln. Wenn auch nur im Promillebereich, aber jede Reise fängt mit dem ersten Schritt an.
In Anlehnung an die Weissagung der Cree-Indianer: "Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann", erinnere ich daran, dass man auch Häuser und Beton nicht essen kann.
Wir müssen also immer mehr Lebensmittel importieren. 2023 für sage und schreibe 64,6 Milliarden Euro. Und weil die Kühe offensichtlich beim Rülpsen und Furzen zu viel Methan produzieren, stehen sie auf der Abschaffungsliste der Veganer sowieso und auch extremer Grüner. Mit dem Effekt, dass wir schon heute für fast 10 Milliarden Euro Milch von unseren Nachbarn Niederlande, Frankreich, Dänemark, Österreich und Italien importieren müssen, um unseren Bedarf zu decken. So macht man grüne Butterpreise.
Und bei den Importen geht es ja nicht nur um Südfrüchte, sondern wie gesagt, um Milch oder Rindfleisch, gut eine halbe Million Tonnen zumeist aus den EU-Ländern, nein sogar um profane Kartoffeln, die wir aus Ägypten, den Niederlanden und Frankreich in Mengen importieren. Schon aus der Pfalz ist der Transport unsinnig und macht die Kartoffel teuer, denn in der benachbarten Uckermark werden genug Nudeln, wie unsere beliebten Knollen dort heißen, in hoher Qualität angebaut und geerntet.
Nein liebe Mitbürger, auch wenn sich der Bürgermeister scheinheilig hinter nebulösen Zwängen versteckt. Diese Situation des ausufernden Skandalbauens mit all seinen Schattenseiten und verheerenden Folgen in unserer Gemeinde Ahrensfelde ist größtenteils hausgemacht.
Denn zum Schluss stellt sich die einfache Frage, wollen wir Ahrensfelder all das? Bürgermeister Gehrke jedenfalls behauptet das immer wieder. Woher weiß er das? Umfragen ergaben das Gegenteil. Die Antwort überlasse ich jedem von Ihnen.
Für mich ist es immer wieder eine Herausforderung, Dingen auf den Grund zu gehen und zu Ende zu denken, was in unserer Gemeindevertretung nicht immer der Fall zu sein scheint. Ich versuche es jedenfalls, sachlich, kritisch und optimistisch wie immer.
Fotos: Autor (2) , Gemälde Moreike, Archiv und Zeitgeschehen (2)