Mein Briefkasten, die AfD und meine Sympathie für Problemlöser

 

Kürzlich fand ich in meinen Briefkasten eine Werbung, in die AfD einzutreten. Da ich erstens grundsätzlich in keine der aktuellen Parteien eintrete, mich nicht vor einen Karren spannen und organisieren lasse, war dieser kleine Flyer Papierverschwendung. Greta würde sagen: Klimafrevel. Zweitens ist die AfD nicht nur die allerletzte Partei, in die ich eintreten würde, sondern sie ist das Allerletzte. Drittens steht über meinem Briefkasten gut lesbar: Keine Werbung! Da ich nun annehme, dass die Verteiler dieses Flyers des Lesens einigermaßen mächtig sind, finde ich diesen Einwurf eine Unverschämtheit. Denn die Deutsche Post, also De Ätsch El (DHL) hält sich daran und sogar die unbekannten und sonst lästigen Autoverkäufer.

Der Bürgerverein Eiche aber nicht mit der Werbung für seine Veranstaltungen. Ja, liebe Leute, auch das ist Werbung, denn was im Amtsblatt steht, muss nicht noch einmal herumgeflyert werden. Im Gegensatz zu vielleicht anderen, lese ich ich unsere Gemeindepostille von vorn  bis hinten. Wer da denkt, die blaue Information des Bürgermeisters wäre lesenswert, lassen wir das. Und ich stelle dabei übrigens fest, dass hier gegen das Pressegesetz verstoßen wird, weil Werbung, also Anzeigen nicht deutlich erkennbar von informativen Texten der Vereine und Arbeitsgruppen getrennt sind. Nun, das spricht nicht für die Redakteure oder die es sein wollen. 

Fazit: Manche verwechseln einfach mein Briefkasten mit der blauen Tonne. Auch mein e-mail-Briefkasten wird zugemüllt, obwohl ich auf der Robinson-Liste stehe.

Dass es anders geht, beweist unsere Verwaltung, die mich brieflich und höflich zu der Vernissage  von "ZEITLOS"  am 3.7. ab 17.30 Uhr einlädt, einer neuen Ausstellung, in der der Bürgermeister wie immer so ziemlich das Gleiche sagt, aber immer neue und interessante Bilder hängen. Da ich selbst gerade wieder eine Ausstellung in Bernau habe, ist es mir eine Freude und eine kollegiale Selbstverständlichkeit, die Einladung anzunehmen. Es freut mich, dass Frau Domes mich nicht vergessen hat, die die eigentliche gute Seele der Bilderschauen im Rathaus ist. 

Übrigens sollte ich nicht nur in die AfD eintreten, sondern auch zu einer Art "Bürgerdialog" kommen. Aber wollen wir wirklich im Dialog über den Krieg in der Ukraine sprechen, was angekündigt ist? Nun, davon habe ich die Nase voll. Einmal war ich da und von Dialog keine Spur. Politikprofis wollten uns mit ihrem parlamentarischen Hintergrundwissen imponieren, sich profilieren und ihre Sicht der Dinge auf die große Politik mitteilen. Ein Dialog fand nicht statt, obwohl ich einige Fragen stellte. Von den Geschehnissen in Ahrensfelde haben auch die wieder Eingeladenen von Landtag Brandenburg und schon gar nicht vom Berliner Abgeordnetenhaus einen blassen Schimmer, denn wenn sie ihn hätten, würden sie nie nach Ahrensfelde kommen. 

Warum? Die AfD findet in unsere Gemeindevertretung so gut wie nie eigenständig statt, ist sie für einen ernsthaften Dialog für Veränderungen nicht bereit Allein weil sie, wie es so heißt zwar nicht mit den Wölfen heult, denn ich will keinen in den Fraktionen mit diesen edlen, wilden und freiheitsliebenden Tieren gleichsetzen, aber sie stimmen mehrheitlich mit dem Block der "Alles ist gut so wie es ist oder der Bürgermeister es will". Und das, nachdem sie aus den Kommunalwahlen als stärkste Partei hervorgegangen sind, aber mit dem Ausschuss für Soziales und Kultur abgespeist wurden, obwohl nach den bisherigen Gepflogenheiten ihnen eigentlich der Hauptausschuss angemessen wäre. So funktioniert die reine und beste Demokratie auch auf kommunalpolitischer Ebene. 

Wer nun nach diesen Zeilen auf den absurden Gedanken kommt, ich hege Sympathie für die AfD, den muss ich enttäuschen. Nein, meine ungeteilte Sympathie gehört einem Jeden, der sich in dieser verstaubten Gesellschaft aufmacht für Veränderungen, die notwendig sind, für die Lösung von Problemen, die uns daran hindern, dass unser Ahrensfelde, reicher, blühender, gesünder und lebenswerter mit zukunftssicheren modernen Arbeitsplätzen, einer bürgereingebundenen direkten Demokratie in einer gesunden Natur und Umwelt mit eigenständigem Charakter wird. Wenn sich die AfD-Fraktion bei uns endlich dafür ernsthaft engagiert, verdient sie bei dem Gegenwind, der bei uns herrscht, meine Hochachtung. Gemeinsam für ein Ahrensfelde, zu dem unsere Nachbarn aufschauen und als Partner gern zusammen arbeiten, einer Gemeinde, die im Kreis Barnim geachtet und respektiert wird und in der die Berliner nicht nur durchfahren, sondern an der Wochenenden ein reiches Angebot für Ruhe und Entspannung in den Dörfern finden.

Dafür engagiere ich mich gern, sachlich, kritisch und optimistisch wie immer.

Fotos: Autor (2), Archiv 

 

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