Der Auftakt zum Bürgerdialog nur für Gemeindevertreter - Bürgerdialog 3

Ich habe ja kein Hehl daraus gemacht, dass mir das separate Treffen der Gemeindevertreter mit der Verwaltung zum Thema Bürgerdialog nicht gefällt. Ob es ein Dialog, also ein Austausch von Meinungen und Vorschlägen, ein Streit um die besten bürgerdienlichen Lösungen war, das ist offen. Denn es nahmen Gemeindevertreter, ja wozu teil, wenn sie ohne ein Wort zu sagen lediglich anwesend waren. Interesse und Bürgervertretung sehen wohl anders aus! Und Bürger, das heißt wir Betroffenen waren außen vor, auch wenn ich natürlich nicht so bescheuert bin, anzuerkennen, dass die Gemeindevertreter und der Bürgermeister selbstverständlich Bürger der Gemeinde sind, der Bürgermeister sogar der "erste Bürger". Übrigens gibt es einen kleinen aber feinen Unterschied zwischen Bürger und Einwohner. Einwohner sind wir alle von der Wiege bis zur Bahre, jedoch Bürger sind alle Wahlberechtigten.

Aber offensichtlich haben unsere Auftritte in der Gemeindevertretung, die Petition der Familie Becker und auch vielleicht mein Blog mit konkreten Problemen zum Nachdenken angeregt und erste Ergebnisse gebracht. Denn wie die Tafel der Probleme im Ergebnis der Beratung vom 17. Juli zeigt, sind doch viele unserer Forderungen und Wünsche in diesen Workshop, so will ich es einmal demokratisch bezeichnen, aufgenommen worden. Sollte endlich ein Umdenken in Verwaltung und Gemeindevertretung stattfinden?



Wie geht es nun weiter? Nach der Sommerpause werden wir Anwohner, ich als Sprecher mit weiteren Bürgern und der Vertreterin der Familie Becker uns mit Verwaltung, der Spitze von Grün-Weiß Ahrensfelde, dem Betreiber von Hangover zu konkreten Gesprächen über Themenblöcke am 11. September treffen und Lösungen diskutieren. Also zum Block Lärm und Lautsprecher, Flutlichtanlagen, Trainingszeiten, besonders an Sonn- und Feiertagen sowie Wall und Lärmschutzanlagen. 

Um noch Vorschläge und Gedanken von Ihnen, den Anwohnern des Sportplatzes von Grün-Weiß Ahrensfelde (GWA) mit in diese Beratung zu nehmen, würde ich mich über Ihren Anregungen freuen. Schreiben Sie mir, bitte jedoch nur ernst gemeinte Beiträge an meine folgende Mail-Adresse: hartmut.moreike@kabelmail.de. Natürlich können Sie sich auch an die Moderatorin und Organisatorin des Dialogs, die Ahrensfelder Ortsvorsteherin Josephine Karger wenden.  j-karger@gmx.de. Die Fakten der Vergangenheit, die Verstöße gegen Auflagen aus den Bauplanungen wie nicht eingehaltene Schallschutzauflagen und gegen die Sportanlagenlärmschutzverordnung liegen ausreichend dokumentiert vor. Es geht nun um Lösungsvorschläge und mehr noch. Wer aus der Siedlung Goethestraße oder aus der Ulmenallee traut sich zu, mit mir als Sprecher, am 11. September in den Dialog zu gehen und mich zu unterstützen?

Über die Ergebnisse der Beratung mit Verwaltung, mit GWA, dem Betreiber des Restaurants Hangover und Gemeindevertretern wollen wir dann am 27. September um 10.30 Uhr  in einem Anwohnertreffen berichten und in der Diskussion mit Ihnen, nach unserem Arbeitsmoto: Miteinander - Füreinander weitere praktikable bürgerdienliche Lösungen suchen und festzurren, die dann der Gemeindevertretung zum Beschluss unterbreitet werden. Ja, es ist ein Sonnabend, aber wir wollen alle zum Mittagessen wieder zu Hause am Tisch mit der Familie sitzen. Eine Anwohnerzusammenkunft zu einem echten Bürgerdialog, zu dem wir alle Anwohner als Akteure und den Bürgermeister schon heute herzlich als Gast einladen. Aber Verwaltung und Gemeindevertretung wollen, aus dem von uns vorgeschlagenen Anwohnertreff wieder einen Generalauftritt mit x Beteiligten machen, was absolut keinen konstruktiven Sinn macht und uns nicht einen Millimeter weiter bringt, nur den Effekt hat, dass wieder mehr geredet wird und Schwätzer von unten und oben ihre Auftritte haben. Es ist keine Beratung der Gemeindevertretung und deshalb gibt es auch keine Information des Bürgermeisters, oder.

Noch überwiegt bei mir die Skepsis, ist die Kuh noch lange nicht vom Eis und wir sind nicht dem berechtigten und gesetzlich verbrieften Ruhebedürfnis der Anwohner in jedweder Form auch nur einen Schritt näher gekommen. Aber wir arbeiten daran, ernsthaft und im Vertrauen auf eine funktionierende Demokratie in der Gemeinde, wo es nicht wie bisher um Sonntagsreden und Versprechen geht, sondern um die tagtägliche Sorge um jeden einzelnen Einwohner. Dafür streite ich gern, sachlich, kritisch und optimistisch wie immer.

Fotos: Autor, Archiv, Internet  Bürgerdialog


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