Ortsumgehung im Modus der Verteidigung und Kriegstüchtigkeit (Satire)
Und da wir bis 2029 auf die russische Invasion vorbereitet sein müssen, wie SPD-Kriegstüchtigkeits-Minister Pistorius, Obergefreiter der Reserve, verlangt, wäre das ein realistischer Zeitraum der Planung und Realisierung. Und der Bau mit Teilnahme des Pionierbataillons 701 der Bundeswehr aus Gera, was Oberstleutnant Kloiber durchaus als Abwechslung in der Ausbildung betrachten könnte, würde zügig voranschreiten. Im Rahmen der Verteidigungsbereitschaft wäre auch eine Bagger- und Spatenhilfe der Einwohner in Betracht zu ziehen, denn wir Ossies sind doch diese Zwangs-Subbotniks aus den DDR-Zeiten gewohnt von der Nationalen Front. Schließlich ist mit Liebherr-Mietpartner GmbH in Blumberg-Rehan ein passables Baggerdepot vorhanden, das genutzt werden könnte.
Hoffentlich wird Putin noch so lange warten, bis der Bau des Tunnelbunkers fertiggestellt ist. Ich staune bloß, dass unsere klugen Köpfe im Verteidigungs- und Verkehrsministerium noch nicht auf die Idee dieser Ortsumfahrung gekommen sind. Dann könnten sie auch auf die lästigen Briefe aus der Gemeinde eine positive Antwort geben. Mehr noch, verdient dieser Vorschlag nicht nur an das Verteidigungsministerium eingereicht, sondern auch auf einer Pressekonferenz vorgestellt zu werden, damit diese ein positives Beispiel hat, wie sich die Bevölkerung auf den von der Regierung angekündigten russischen Überfall 2029 vorbereitet. Das Datum ist geheimdienstlich geprüft.
Ganz abgesehen davon, ist dieser Effekt ohne Beispiel. Erstens könnten sich hier unsere Soldaten in diesem Tunnel als Ortsumfahrung getarnt auf einen Gegenschlag vorbereiten. Zweitens könnte dieser Bunkertunnel auch als Feldlazarett dienen. Drittens natürlich auch uns lumpigen Zivilisten als Schutzraum und viertens nach dem Waffenstillstand hätten wir Ahrensfelder auch unsere bis fast Rehan untertunnelte Ortsumfahrung. Vier auf einen Streich! Ein weitere Vorteil wäre, dass es gegen ein so wichtiges militärisches Objekt von nationaler und militärisch zivilen Bedeutung auch kein ordentliches Planfeststellungsverfahren in der Gemeindevertretung geben muss und alle fanatischen Grünlinge und Unkenschützer blöd aussehen würden. Ganz abgesehen davon, werde ich mich freiwillig mit meinen 83 Jahren zur Bundeswehr melden, die ja um 10.000 Mann, (Pistorius will 60.000) also auch Frauen, aufgestockt wird.
Denn nur zehn Prozent der Jugendlichen sind ja laut ARD-Umfrage bereit, unsere Heimat mit der Waffe in der Hand, ja wo sonst, zu verteidigen. Aber ich trete nur mit meinem alten Rang als Feldwebel der Reserve ein, immerhin mehr als Pistorius als Obergefreite. Nur eine neue Uniform müssten sie mir geben, denn damals war ich noch rank und schlank und heuten habe ich etwas mehr als Schreibstubenformat. Vielleicht machen sie mich auch zum Feld- oder Friedensverhandlungsdolmetscher, schließlich beherrsche ich leidlich dass Russische und ein wenig besser als Pistorius, der Putin partout nicht mehr versteht. Nur ein Stahlhelm können sie sich schenken, denn wie sagte doch Albert Einstein: Auf einen klugen Kopf passt kein Stahlhelm. Und wo er Recht hatte, hatte er Recht. Aber das mit dem Tunnelbunker ist doch eine tolle Idee. Wie es mit ihr weiter geht, glaube ich aber nicht weiter verfolgen zu können, sachlich, kritisch und optimistisch wie immer.
Fotos: Autor, Cartoon-Werkstatt (bearbeitet)