Was aus der Beratung am 17. Juli zum Bürgerdialog herausgekommen ist - Bürgerdialog 4
Ich will ja nicht meckern, mehr war ja nicht zu erwarten und für unserer Gemeindeparlament, das seit Jahren dieses Problem ignoriert hat, ist das schon eine beachtliche Leistung. Auch, dass mehr oder weniger realistisch eingeschätzt wurde, in welchen Zeiträumen das eine oder andere Problem gelöst werden könnte. Eine Zeitachse zu erstellen, war übrigens unser Vorschlag. Und das lässt hoffen!
Aber da ja niemand der Gemeindevertreter in unserer Siedlung wohnt, fehlt ihnen nicht nur die Sachkenntnis, kennen sie auch nicht die ständigen nervigen Belästigungen weniger durch den Sport, sondern die Auswüchse am Rande. Da half auch nicht, dass sie auf der Seite des Sportplatzes einen Ortstermin hatten, bedauerlicher Weise nicht bei uns Anwohner und mit uns. Es ist leider eine Tatsache, dass einige Gemeindevertreter auf eine sehr einfältige Weise an das Problem herangehen. Mit kosmetischen Reparaturen ist niemandem gedient, sind die ernsten Probleme nicht nachhaltig und gesetzeskonform zu lösen.
Hier also noch ein ganzes Dutzend grundlegender Ergänzungen, die wir Anwohner als wichtig erachten und die in die Pläne aufgenommen werden sollten. Die meisten sind ohne Zeitverzug umzusetzen:
1. Lärmschutzmaßnahmen für die Anwohner am Rasenplatz, also von der Gebrüder-Grimm-Straß, über den Volleyballplatz bis zur Berthold-Brecht-Straße (Feuerwehrdurchfahrt) fehlen völlig. Der im Bauplan enthaltene Wall wurde nie vollendet.
2. Es fehlen Maßnahmen und Festlegungen für Events auf dem Sportplatzgelände wie Rock-Nacht usw. Dazu gehören die Platzierung der Bühne, Schallrichtung, Infoflyer für die Anwohner usw.
3. Es muss ein absolutes Böllerverbot auf dem gesamten Gelände durchgesetzt werden
4. Das Parkverbot hinter der Feuerwehrdurchfahrt muss gewährleistet werden, da Brände, ausgelöst durch heiße Katalysatoren die Anlieger extrem gefährden
5. Es muss ein Regime festgelegt werden, wer die Beschallungsanlage bedienen darf
6. Die Beschallung hat sich nur direkt auf den Spielverlauf zu richten. Auf Musik zum Training, vor und nach den Spielen muss verzichtet werden - siehe Schallgutachten.
7. Keinerlei elektronische Instrumente sind nicht nur durch die Fans auf dem Platz verboten, auch zum Training ist durchzusetzen und zu kontrollieren, dass keine Boxen oder Booster betrieben werden.
8. Verstöße gegen die Sportanlagenlärmschutzverordnung sind entsprechend der Gesetze konsequenter zu ahnden und müssen im Wiederholungsfall zu Konsequenzen führen.
9. Ausnahmegenehmigungen müssen künftig vom Ordnungsamt erteilt werden, dort, wo auch die Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten landen. Die Einhaltung der Ausnahmen muss kontrolliert werden.
10. Festlegungen des Vorstandes von GWA über Trainingsumfang und Zeiten an Sonn- und Feiertagen
11. Bei Feierlichkeiten im Hangover ist nach 22 Uhr Zimmerlautstärke einzuhalten. es dürfen keine Genehmigungen für Feiern über 0.00 Uhr hinaus erteilt werden.
12. Es müssen Perioden festgelegt werden, in denen die Verantwortlichen mit den Bürgervertretern zusammen kommen, um den Stand der Dinge und die Einhaltung der Maßnahmen bewerten.
Also, Fairplay in den Beratungen in einem echten, erfolgsorientierten Bürgerdialog ohne Fouls nach dem Motto, das wir Bürger ernst nehmen: Miteinander - Füreinander
Weitere Hinweise und Vorschläge direkt an mich: hartmut.moreike@kabelmail.de Auch wird noch ein Anwohner gesucht, der noch Zeit und Ideen hat, mich in den ersten richtigen Bürgerdialog zu begleiten. Unser Team von drei Anwohnern besteht bis jetzt mit mir als Sprecher plus Frau Becker als Petentin. Am 11.9. geht es nicht mehr um Verstöße von Grün-Weiß oder des Casinos, sondern um konkrete Maßnahmen, um die Probleme um Spiel- und Trainingsbetrieb von GWA und die gesetzlich verbriefte Lebensqualität und den Gesundheitsschutz der Anwohner zu lösen. Miteinander - Füreinander! Und wir kommen nicht als Bittsteller zum Fürsten, sondern als Anwälte eines gesetzlich verbrieften Rechts, das andere missachten. Natürlich kann, ja muss sich jeder bei Ordnungswidrigkeiten auch weiterhin an das Ordnungsamt der Verwaltung wenden. Es gibt keine Schonzeit während des Dialogs für Gesetzesverstöße.
Soweit eine weitere Information zum Bürgerdialog von mir, der das Vertrauen als Sprecher der Bürger sehr ernst nimmt, sachlich, kritisch und optimistisch wie immer.
Foto: Autor, Archiv, Cartoon Archiv, Tabelle J. Karger