Wer tief gräbt, stößt nicht nur auf Schätze - Bürgerdialog 14
Und wären dann nicht die Fördergelder von fast einer halben Million in Frage gestellt, wenn nicht die gleichzeitig geforderte Entwicklung der Infrastruktur und des Schallschutzes für die Anwohner erfolgt? Vieles, ja sehr vieles stimmt über die Angaben der Prozentzahlen der Mitglieder des Vereins zur Gesamtbevölkerung, hin zu den tatsächlichen Punktspielen in den Ruhezeiten, bei den Trainingszeiten, die ja nicht nur von 17.00 bis 21.30 Uhr stattfinden. Das freie, individuelle Training, wenn gebolzt wird, was das Zeug hält, ob Sonn- oder Feiertag in den Ruhezeiten taucht überhaupt nicht auf. Kein Wort über die Beschallung. Dafür werden die Parkplätze ausgewiesen, die real nicht vorhanden sind oder im Schlamm versinken. Was da im Boden an Öl im spärlichen Waldboden versickert, möchte ich nicht wissen. Wenn also Gutachten und Forderungen aus dem Bauplan von Anbeginn nicht eingehalten werden, ist das dann nicht eine bewusste Täuschung?
Vor allem uns Anwohnern gegenüber, denen immer wieder der beschlossene B-Plan von 2018/19 vorgehalten wird. Und was da jetzt schwarz auf weiß im gemeinsamen Entwurf zum Schallschutz steht, den die Gemeindevertretung am 17 November beraten wird, ist also schlicht und einfach die Unwahrheit: "Obwohl alle rechtlichen Rahmenbedingungen bei beim Bau des Sportplatzes eingehalten wurden, fordern die Anwohner wegen der Lärmbelästigung durch Spiel, Training und Gaststättenbetrieb auf dem Sportplatz Maßnahmen zum Schallschutz (Schallschutzwand)."
Ja, ich lehne mich hier weit aus dem Fenster, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass das in Ahrensfelde möglich ist. Der Umweltbericht liest sich angesichts der Tatsachen wie ein Wunschkonzert. Unter realen Bedingungen und Fakten wären da nicht andere Anforderungen für "das Schutzgut Mensch", wesentlich wirksame Maßnahmen für den Schallschutz gegenüber dem Wohngebiet Goethestraße geboten? Haben wir nicht mehr Aufmerksamkeit verdient als etwa Zauneidechsen? Es denkt niemand daran, und das schon seit 2019, die Auflagen des Umweltberichtes und des B-Planes in vollem Umfang einzuhalten. Und das ist mehr als ein handfester Skandal. Wer spielt hier foul?
Es gibt nur eine Schlussfolgerung: Die ganze Sache muss ehrlich und schonungslos aufgeklärt werden und die im B-Plan aufgeführten Festschreibungen und Fakten, soll er nicht seine Gültigkeit verlieren, deren Ausmaß ich mir nicht vorstellen möchte, müssen ab sofort eingehalten werden. Dafür ist niemand anderes verantwortlich und in der Lage, es durchzusetzen, als Bürgermeister Wilfried Gehrke, der nicht nur laut Pachtvertrag gegenüber Grün-Weiß-Ahrensfelde weisungsberechtigt ist, sondern auch für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben, wie es nun einmal Baupläne sind. Ich hoffe, dass auch die Gemeindevertretung entsprechend handelt. Nein, das erwarte ich, sachlich, kritisch und optimistisch wie immer.
Fotos und Illustrationen: Autor, Märkische Oderzeitung und Collage Moreike nach Uli Stein
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