Ein Advents- Event des Ehrenamts - der Blumberger Weihnachstmarkt

Die Reihe der Weihnachtsmärkte in der Gemeinde  eröffnet Blumberg. Und es ist nicht nur kalendarisch der Erste. Er hat so einiges für sich. Zuallererst wird er auch von den Vereinen des Ortes getragen. Natürlich sind die Jäger da zu nennen, deren Wildbraten wie immer eine Delikatesse ist. Der Kulturverein bietet auch wieder Jochen Wünsches begehrten Kalender 2026 an und schon die begehrten Karten für den traditionellen Winterball, eine dörfliche Tradition, die hier wiederbelebt wurde. Auf dem Berliner Platz und rings herum gibt es keinen Krawall und abends keine Böllerei, nur ein weihnachtliches Programm, zu dem die Chorgemeinschaft des Ortes und die Blechbläser ihr Bestes gaben. 

Das ging schon mittags los mit einem lustigen Kinderprogramm Pipo und Pipolina aus Potsdam, also PPP, bei dem auch die Erwachsenen auf ihre Kosten kamen. 

Die Kindereisenbahn drehte ihre Runden, indessen sich die Eltern nach Glühwein und Bratwürstchen, Quarkkeulchen, Waffeln oder Knoblauchbrot umsahen. Es gab auch wieder Ponyreiten, weil es einfach in einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde einfach dazugehört und sogar zwei Alpakas zum Streicheln, wenn sie es wollten. 

So um zwei kam mir der Weihnachtsmann über den Weg gelaufen und seinem Wagen, ein Schlitten wäre bei dem schönen milden Wetter mit Plusgraden auch zu mühselig., folgte sofort eine Kinderschar. Klar hatte er wieder einen prall gefüllten Sack voller Süßigkeiten dabei.

Die Oberschule Blumberg hatte einen großen Pavillon aufgebaut und bot Leckeres und auch kleine, selbst produzierte Geschenke für Nikolaus und auch für den Heilgen Abend unter der Nordmanntanne. Im historischen Pfarrstall, etwas abseits, wurde eigenhändig Baumschmuck gebastelt.  Ich hatte den Eindruck, schon um die Mittagszeit war ganz Blumberg auf den Beinen, denn ich traf viele alte Bekannte,  die ich seit Jahren nicht gesehen hatte. Damit ist natürlich nicht Ortsvorsteher Dreger gemeint, der machte seine Runden, denn schließlich ist er auch der Vorsitzende des hiesigen Ballsportvereins, der für den Weihnachtsmarkt die rote Zipfelmütze mit der weißen Bummel aufhat.  

Es ist nun schon der 24. Weihnachtsmarkt und an den Nummernschildern der PKW, es gab so gut wie keinen Parkplatz rund um den Berliner Platz, war abzulesen, dass Blumberg am 1. Advent einen Ausflug auch aus Berlin und erst recht den umliegenden Dörfern lohnt. 

Viele Händler, die allerlei Kunstgewerbe, ob gewebt, gehäkelt, gestrickt oder getöpfert anboten, kommen schon seit Jahren in das Dorf am Lenné-Park und tragen so zu einer weihnachtlich festlichen Atmosphäre bei. Ich bin gespannt, was es zum 25. Jubiläum des Blumberger Weihnachtsmarktes im nächsten Jahr an Interessantem und Kulinarischem gibt. 

Aber einen Gast auf den Markt muss ich unbedingt noch erwähnen, auch wenn es für ihn eine Premiere war. Der REWE Markt, um den die Blumberger seit Jahren und Jahrzehnten gekämpft haben, zeigte seine Verbundenheit mit dem Dorf. Die Männer aus dem Supermarkt, und das sage ich aus eigener Erfahrung, boten nicht nur die preiswerteste, sondern auch leckerste Bratwurst an, natürlich aus eigener Herstellung.  Selbstverständlich habe ich auch einmal am Glühwein geschnuppert, den viele Bunden und Markstände in allen Varianten anboten, fruchtig, nach Omas Rezept, ob mit Schuss oder ohne.

Am nächsten Wochenende zeigt sich Ahrensfelde von seiner vorweihnachtlichen Seite. Gleich zwei Tage organisiert die Kultur-AG das Spektakel. Ja, ich glaube, das wird nicht weniger anziehend, auch wenn ich da immer eine Träne im Knopfloch habe. Über das abendliche Feuerwerk. Ja ich weiß, dass das für die Kinder, auch die großen Kinder, wie man so sagt, ein Highlight ist. Aber es verschreckt nicht nur die Vogelwelt im Pfarrgarten und auf dem Friedhof, sondern ist auch Stress für Hunde und Katzen. Vor allem ab er böllert es mehr Feinstaub und giftige Schwermetalle in die Luft, als 1.000 LKW bei der Durchfahrt durch die Dorfstraße. Und ein Feuerwerk, mag es noch so gut gemeint sein, hat nichts, aber absolut nichts mit Weihnachtsbräuchen und besinnliche, friedvolle Vorweihnachtszeit zu tun. Wann endlich kommt eine Lasershow und später sogar eine Drohnenshow, das frage ich sachlich, kritisch und optimistisch wie immer.

Fotos: Autor, Cartoon Archiv

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