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Es werden Posts vom März, 2023 angezeigt.

Eine Milchmädchenrechnung von Frau Formazin

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Die Kreistagsabgeordnete und gleichzeitiges Mitglied unserer Gemeindevertretung, Frau Oda Formazin, wird nicht müde zu betonen, dass nicht die wachsende Zahl der Ahrensfelder Einwohner den Verkehr belasten, sondern vor allem die Durchfahrende von und nach Berlin, also der Transit, wie sie sagt. Erstaunlich für eine Frau, die beruflich genau rechnen muss. Denn das ist so vereinfacht absolut falsch, auch wenn Verkehrsgutachten den Ahrensfeldern nur lumpige acht (8) Prozent am Verkehrsgeschehen zuschreiben. Nehmen wir nur das von der evangelischen Kirche geplante Neubaugebiet zwischen Ulmenallee und Lindenberger Straße, ein kleines Dorf, doppelt so groß wie Mehrow.  Die tausend Neubürger lassen sich statistisch auf etwa 300 Familien herunter rechnen. Nach bisheriger offizieller Bundesstatistik entfielen auf einen Privathaushalt im Jahr 2020 rund 1,14 Pkw . Ungefähr ein Drittel der Haushalte nutzt das Auto täglich, zur Arbeit, hin und zurück, zum Einkaufen, zur Kita oder Schule, zum ...

Nachruf auf einen bewundernswerten Freund

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Ich hatte ihn, glaube ich, vor 45 Jahren das erste Mal im Sternenstädtchen getroffen, dem Kosmonautenausbildungszentrum bei Moskau. Da hatte Habicht, so sein Rufname, schon seinen ersten Raumflug mit WOSTOK 5 hinter sich. Auch mit SOJUS 22 war er schon geflogen und war damit eine Legende nicht nur in der Sowjetunion. Fliegeroberst Walerij Bykowski. Ein offizielles Interview mit mir, dem Korrespondenten der "Wochenpost", war nicht gestattet. Doch der kleine freundliche Held der Sowjetunion scherte sich nicht darum.  "Wie es da oben war? Ich weiß nicht, was ich zuerst gefühlt habe. Vielleicht, wie zerbrechlich und schön unsere Erde ist." Und was für ein Gefühl hatten sie, als sie wieder heimischen Boden betraten? " Nun, ich war ja ein alter Hase. Als wir in der Kasachischen Steppe planmäßig gelandet waren, mein lieber Freund, war von betreten kaum die Rede. Sie hoben mich aus der Kapsel, denn die weiche Landung, aber nun gut. Es war trotz der angepassten gepolst...

Die zweite Demo und genervte Autofahrer

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Ein Aprilwetter jagte Regenschauer über den Frühlingshimmel und dennoch machte ich mich mit meiner Frau auf zur zweiten Protestdemonstration für eine Ortsumfahrung mit Tunnel. Die Märkische Oderzeitung hatte wieder ihren Chefkorrespondenten für unsere Gemeinde, Herrn Krakau geschickt, das Provinzfernsehen war da und sogar wieder eine Abgeordnete aus dem Landesparlament. Die Zahl der Bürger aus allen Ortsteilen und sogar aus dem Nordosten Berlins schien mir etwas überschaubarer, aber die eingesetzten Polizisten samt Streifenwagen, die die Zufahrtsstraßen zur B 158 der Dorfstra0ße absperrten, war beachtlich, sicher so hoch wie bei der ersten Wochenenddemo Ende Februar. Ich wollte schon um 10 Uhr zum Protestmarsch strömen, aber der hässliche Rathausplatz, so sah ich beim Vorbeifahren nach dem Wochenendeinkauf, war wie leergefegt. Also schaute ich im Kalender der Webseite unserer Gemeinde nach: " Für diesen Tag liegen keine Veranstaltungstermine vor.“ Das ist ein Unding! Als ich...

Schönrechnerei ist in Mode aber wenig sinnvoll

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Im Unternehmerbrunch, eine sinnvolle jährliche Sache der Gemeinde, verstieg sich Bürgermeister Gehrke zu dem Credo, dass Ahrensfelde eine Gemeinde wäre, in der man gut wohnen und arbeiten könne. Ich bin von Natur aus ein skeptischer Mensch und das hat sich mit den Erfahrungen und dem Alter noch verstärkt. Der Hauptverwaltungsbeamte Gehrke wollte das mit zwei Zahlen beweisen, dass etwa 5.000 Ahrensfelder täglich woanders Brot und Lohn verdienen, aber auch 4.500 zu uns kommen, um hier zu arbeiten. Nun schauen wir einmal kurz in die aktuelle Sozialraumbeschreibung. Es gibt in unserer Gemeinde mit 14.141 Einwohnern 6.046 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Von ihnen pendeln 5.523, also ungefähr soviel wie der Bürgermeister sagte, zur Arbeit jenseits der Gemeinde. Das sind nach Adam Riese wahnsinnige 91,35 Prozent . Also wohnen ja, arbeiten nein! Denn die Daseinsfürsorge des Bürgermeisters gilt nun einmal den Einwohnern seiner Gemeinde und nicht vorrangig denen, die hier in der Geme...

Erst einmal in eigener Sache

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Ich habe beschlossen, nun mit einer eigenen Seite mein Leben, meine Eindrücke und das Geschehen in Ahrensfelde widerzuspiegeln. Wie schon bei meiner Arbeit als diplomierter Journalist beim Rundfunk und Fernsehen, bei Wochenzeitungen und Magazinen und schließlich in einer Agentur und als Dozent: Sachlich, kritisch und optimistisch. Da ich weiter Bücher schreiben werde, obwohl es zur Zeit nicht angeraten ist Lesungen darüber zu organisieren, denn das passt nicht in die Zeit der allgemeinen und staatlichen Russophobie. Das Thema der meisten Bücher befasst sich einmal mit dem deutsch-russischen Verhältnis seit Jahrhunderten. Das reicht von der Besiedelung des Gebietes auf dem Russland entstand durch die Waräger und germanische Stämme, über den Anteil deutscher Militärs, Wissenschaftler, Künstler und Handwerker an der Entwicklung Russlands seit Peter I. über die deutsche Zarin Katharina II. bis zum letzten Zaren Nikolai II. Daneben ist mein Lieblingsfachgebiet die russische Kunst und Kultur...

Von Unsinn im Sprachgebrauch auch in Ahrensfelde

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  Eigentlich schien mir dieses Thema zu unwichtig für diesen Blog bis zur Märzsitzung der Gemeindevertretung, wo die Schließzeiten für die Kita der Gemeinde beschlossen wurden, weil sonst der Mangel an Erziehern nicht ausgeglichen werden kann. Nicht nur, weil der Markt, wie es immer so unschön heißt, weil es um Personen geht, leergefegt sei, wie eine aktuelle Studie jüngst belegte. Menschen dürften keine Ware sein, so teuer sie sich auch verkaufen müssen, auch wenn Marx Recht hat. Aber das nur nebenbei. Die Fraktionsvorsitzenden der LINKEN, Frau Emmrich glaubte sehr fachkenntnisreich zu reden und sprach von der Arbeit an den Kindern . Ich wollte fast vom Stuhl aufspringen, aber das hätte die Sitzung zu sehr gestört, und das wäre das zweite unmögliche Wort. Aber dazu später. Nun lese ich ab und an und zeichne mit den Vorschulkindern in der Kita Spielhaus , mir persönlich würde der Begriff von Fröbel Kindergarten auch besser gefallen, aber das kann zu Missverständnissen führen. Den...