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Haben die Montagsdemonstrationen in Ahrensfelde einen Sinn?

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Ich glaube, aber das ist meine persönliche Meinung, die Montagsdemonstrationen machen mehr Sinn als die Straßenspaziergänge für eine andere Ortsumfahrung der B 158. Auch wenn beide aktuell nichts bewegen. Aber es gibt einen gewaltigen Unterschied. Während bei den Montagdemos die Autofahrer Teil und Ziel der Aktion und einbezogen sind, werden sie bei der B 158 neu-Demo außen vor gelassen und verärgert. Ja, wer dieses bunte Häufchen der Unentwegten an den Montagen an der Kreuzung sieht, staunt über die Vielfalt der Wünsche und Forderungen. Weil im Vorbeifahren die Autofahrer nicht alle Losungen lesen können oder nur, wenn sie die Richtgeschwindigkeit wirklich einhalten, hier ein paar Beispiele. Vom Wegfall der "GEZ-Gebühren für Zwangspropaganda", über "Weg mit Great Reset", "Ohne Sinn und Verstand, fahren sie unserer Land an die Wand", "Raus aus der NATO", "Ami go home" und vor allem der Wunsch nach Frieden. "Das ist nicht unser Krie...

Small is beautyful - aber nicht für alle

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Und sinnvoll ist es auch.  Amerikanische Soziologen haben nachgewiesen, dass mit der Größe der Ortschaften auch die Probleme wachsen, die sie sich selbst schaffen. Bei seinem Versuch, das Bevölkerungswachstum herabzurechnen und das unsinnige Bauen von Wohnungen und Häusern auf landwirtschaftlichen Flächen als notwendig zu begründen, verwickelt sich Herr Gehrke in Widersprüche. In seinen Informationen des Bürgermeisters hat er im Februar 2017 zugegeben, dass Ahrensfelde ab Mitte der 90er Jahre von 5.000 Einwohner auf 13.000 Einwohner angewachsen ist. Dann hat er verkündet, dass weitere 54 Hektar für den Eigenheim- und Wohnungsbau für weitere 2.000 Menschen bereit gestellt werden müssen. Und das auf Ackerland, wo denn sonst. Mehr, Größer und Besser ist aber am Ende, auch wenn sich das bis Ahrensfelde noch nicht herumgesprochen hat. Ölgemälde Sonnenblumen  (2000) - im Besitz  des Klinikums im Friedrichshain Berlin Sind die Ahrensfelder, heute so um die 14.500, nach dem Zuzug...

Der Hauptausschuss hat mich wieder nicht enttäuscht

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Zunächst einmal zur Erklärung für alle jene, die sich im Gremienwald unserer Gemeinde nicht so gut auskennen. Der Hauptausschuss, das besagt schon sein Name, ist der wichtigste unter allen vier Ausschüssen und hat besondere Rechte, die in der Kommunalverfassung des Landes niedergelegt sind. In fast allen anderen Gemeinden ist der Bürgermeister der Vorsitzende. Das leuchtet ein, hat der doch die beste Übersicht über die Verwaltungsvorgänge und meist auch die beste kommunale  Gesetzeskenntnis. Bei uns darf er den Bericht des Vorsitzenden des Hauptausschusses halten, dem er angehört, so wollte es die Gemeindevertretung.  Vorsitzender des so wichtigen Ausschusses ist Herr Peter Stock von der AWG und ansonsten hat jede Fraktion einen Vertreter entsannt. Aber nun zur aktuellen Beratung am 4. September. In der Bürgerfragestunde hatte ich folgende  ganz einfache, klare Frage gestellt. "An diesem Wochenende war in den Bundesministerien und in Bundestag ein Tag der offenen Tür...

Zehn Jahre Landschaftsplan Ahrensfelde - wieder kein Grund zum Feiern

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Offensichtlich gibt es auch Pläne, die so missachtet und zuschanden geworden sind, durch genau die, die sie ausführen sollten. Ich befürchte, der Landschaftsplan der Gemeinde gehört dazu. Er ist in Vergessenheit geraten. Die Mehrzahl der Mitglieder der Gemeindevertretung wissen kaum, dass es ihn gibt oder kennen ihn nicht. Letzteres ist nicht so schlimm, aber sie sollten ihn sich vornehmen, bevor sie einer weiteren Wohnbebauung außerhalb der Dörfer und auf Ackerland und Wiesen   und Änderung des Flächennutzungsplanes  zustimmen. Der Lenné-Park  - Kleinod Ahrensfeldes Weil ich auch voraussetze, dass ihn kaum Leser meines Blogs kennen, will ich ihn im Zusammenhang mit geplanten und realisierten Bauprojekten erläutern und beweisen, dass dieser Plan für einige nur Makulatur zu sein scheint.  Und das schmerzt.  Das Landschaftsprogramm des Landes Brandenburg benennt die wichtigsten Schutzgüter. An erster Stelle steht zu recht der Boden. Er ist endlich und ist sozusage...

Wenn weiterer Wohnungsbau überhaupt Sinn macht, dann so... Aber!

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In der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates Ahrensfelde hat der Stadtplaner und Architekt Christoph Kohl (CKSA) ein Städtebauliches Workshopverfahren Ulmenallee Ahrensfelde vorgestellt und betonte, dass es noch immer nur ein aktueller Arbeitsstand wäre. Das was dort mit dem Beamer an die Wand geworfen und erklärt wurde, hat Erstaunen ausgelöst und Beifall vom Ortsvorsteher und der anwesenden Vorsitzenden der Gemeindevertretung. Hinter CKSA stehen Stadtplaner und Architekten von internationalem Renommee und Erfolgen in Wettbewerben. Meine Frage, ob sie die Ablehnungen der tausenden Ahrensfelder gegen dieses Siedlungsprojekt beeinflusst haben, beantworteten sie indirekt mit einem achtbaren architektonischen Vorschlag, der bald auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen soll. Er enthält Reihenhäuser entlang der Lindenberger Straße und Drei- bis Viergeschosser !!!, die hin zum Friedhof ein wenig verdeckt, offensichtlich wegen des wenig dörflichen Charakters liegen, eine Gartenstadt im Zen...

Das Amtsblatt - Privatpostille und Wohlverhaltensbelohnung?

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Das ist sozusagen eine kleine Medienkunde Nr. 2 und eine Fortsetzung des vorangegangenen Blog-Beitrags. Vorweg: Die Gemeinden müssen ein amtliches Bekanntmachungsblatt herausgeben, das Amtsblatt heißen soll. Soweit die Kommunalverfassung. Über das Layout unseres Amtsblattes zu reden, lohnt es nicht, ein Wort zu verlieren. Das ist bei   Anzeigenblättchen nun nicht so einfach zu gestalten, denn nichts anderes ist trotz allem auch unser Amtsblatt. Die Heimatblatt Brandenburg Verlag GmbH in Berlin gibt so um die 50, wie sie sagen, Ortszeitungen heraus, die natürlich keine Zeitungen im journalistischen Sinne sind. Eines der 50 Amtsblätter des Heimatblatt-Verlages der Verbandsgemeinde Elbe-Heide Es werden den Gemeinden so Möglichkeiten geboten, ihre amtlichen Informationen zu veröffentlichen, und damit der Kommunalverfassung zu entsprechen. Aber das interessiert den Verlag einen feuchten Kehricht, und das kann ihm niemand verdenken, geht es vor allem um Anzeigen. Dazu ein paar Zahlen u...

Kleine Medienkunde über Freiheit, Unabhängigkeit und Demokratie

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Vorab die Bemerkung, dass ich diplomierter Journalist bin und die Silberne Ehrennadel des Europäischen Journalistenverbandes trage, also nicht wie ein Blinder von der Farbe rede. Ich hatte geschrieben, dass die Manipulation der Ahrensfelder jeden Tag mit der Zeitung in den Briefkästen steckt und über die Bildschirme auch der sogenannten öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten flimmert, die längst vom vorurteilsfreien, fairen und informativen Journalismus meilenweit entfernt sind. Das hat mir böse Schelte eingebracht, wie ich als Journalist der eigenen Zunft so Negatives nachsagen kann. Pfui Teufel! Die erste Tageszeitung 1650 in Leipzig erschienen war die "Einkommenszeitung" Nun, da sich alle überregionalen Zeitungen, aber auch solche wie unsere "Märkische Oderzeitung" in der Hand großer Medienkonzerne befinden, gilt das alte Lied, wer zahlt, bestimmt die Musik, hier natürlich den Inhalt. Bei den nicht kommerziellen TV-Sendern sind das die Parteien, die sich in den Gr...