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Sieben bescheidene Wünsche - nach der Wahl ist vor der Wahl (VI)

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Was ich, ein engagierter Einwohner, mir so von der neuen Gemeindevertretung wünschen würde? Da schließe ich erst einmal aus, dass ich wie die meisten Ahrensfelder weiteren Siedlungsbau auf Ackerland, Wiesen und Wäldern konsequent ablehne. Die Europäische Union hat gerade beschlossen, bis 2030 ganze 20 Prozent einstiger Naturflächen der Natur zurück zu geben. Eine schöne Aufgabe für die Gemeindevertretung und Verwaltung von Ahrensfelde. So viel vorweg. Nun meine Wünsche: Erstens , dass sich die Abgeordneten nicht darin überbieten sollten, dem Bürgermeister und der Verwaltung zu gefallen. Das ist albern. Eine sachliche Zusammenarbeit, gegenseitige Achtung und Streit um die besten Lösungen, kein Problem. Das heißt auch, eigene Vorschläge einbringen und die Verwaltung bei der Realisierung von Beschlüssen zu unterstützen und zu kontrollieren.  Zweitens , dass endlich damit Schluss ist, dass die Fraktionen um Posten schachern, schließlich sind wir nicht die EU. Dazu gehört auch, den Bürg...

Nach der Wahl ist vor der Wahl - Sachkundige Einwohner nur ein 20-Euro-Job? (V)

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Na jedenfalls ist dass das monatliche Sitzungsgeld für die Teilnahme im jeweiligen Ausschuss. Aber darum geht es ja nicht. Jüngst hatte eine Bekannte gesagt, du gehst in den Ausschuss, kannst was sagen, musst aber nicht. Da sträubten sich mir die Haare. Ich war Sachkundiger Einwohner im Ausschuss für Wirtschaft, Bauwesen, Natur und Umwelt und habe die Sache recht ernst genommen, weil ich neben meinem Gemeindevertreter der Einzige war, der gegen den Siedlungsbau auf Ackerland außerhalb der Ortsteile argumentierte. Damit folgte ich dem Votum der Bürger, die sich in genau in zwei Umfragen gegen weiteren Siedlungsbau und das Betonieren von Feldern, Wiesen und Wäldchen aussprachen. Ich führte auch überzeugende Argumente an, die aber mit fadenscheinigen Gründen und zum Teil sogar im Investoreninteresse von allen anderen Parteien und Fraktionen vom Tisch gewischt wurden. Das hat mich doch gewundert, gaben doch alle vor, Bürgerinteressen zu vertreten! Denn Investoren haben nie das Wohl und Weh...

Nicht nur jeden Montagabend gegen jeden Krieg

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Sind die traditionellen Montagsdemos Geschichte? Zumindest was ihre Teilnehmerzahl und ihre lokalen Demonstrationsorte anbelangt. In Ahrensfelde ist es ein Fähnlein der Aufrechten, das jeden Montag um 18 Uhr, begleitet von den aufmerksamen Augen der Polizei, ihre Transparente aufrollt und sich  ihre selbstgemachten Plakate für eine Stunde um den Hals hängt. Es geht in erster Linie um Frieden, dann um den Abzug der amerikanischen Truppen aus Deutschland samt ihrer Atomraketen, um den Rücktritt der Ampelpolitiker, der schlechtesten Regierung, die wir je hatten und um vieles mehr. Ja, auch der Austritt aus der NATO wird gefordert, der Kriegsallianz. Wir und auch der Kriegsminister Pistorius müssen wieder friedensbereit werden. Zitat von Claus Schenk Graf von Stauffenberg - geboren 15.11.1907 - ermordet 20.07.1944 Sind also die Mitglieder unserer Regierung Narren? Das muss jeder für sich entscheiden. Aber jedenfalls liefern sie Waffen in Kriege, sei es nach Israel oder in die Ukraine...

Nach der Wahl ist vor der Wahl für Ortsbeiräte und Gemeindevertretung - wirklich? (IV)

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Also vorweg, das ist meine ganz, ganz persönliche Meinung, unabhängig von Personen, Sympathien oder Fraktionen. Wie im Blog immer. Wer also wissen will, wie Demokratie ganz unten funktioniert, muss nach Ahrensfelde schauen. Da sind die gewählten Ortsbeiräte noch nicht einmal zusammengetreten zur Wahl des Ortsvorstehers, da stehen diese schon in den meisten Ortsteilen fest. Nun in Mehrow , dessen Bürgern die Gemeindevertretung und Verwaltung einen Ortsbeirat vorenthalten, wird dem einstigen Amtsdirektor Wollerman dieser Posten auf Lebenszeit wohl nicht zu nehmen sein. Erstaunlich, dass das Herr Kusch erträgt. Im Ahrensfelde wurde schon vor der Kommunalwahl die AWG-Kandidatin Josephine Karger als Nachfolgerin von Ortsvorsteher Joachim vorgestellt und gefeiert, der in den Ruhestand geht. Sein umweltkritisches Feuerwerk wird er zu Weihnachten aber fortsetzen, wie er verkündete: "So lange ich hier noch etwas zu sagen habe, wird das Feuerwerk stattfinden." Er bleibt der AG Kultur ...

Eine Kultur der Bürgerbeteiligung schafft Vertrauen und mehr

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  Aber sie ist in Ahrensfelde etwa so ausgeprägt, wie der Unterhaltungswert der Information des Bürgermeisters. Ja natürlich, die Bürger können in den Sprechstunden des Ortsvorstehers sagen und fragen, was sie auf dem Herzen haben. Leider fallen diese Sprechstunden oft aus und sind für auswärts Arbeitende, und das ist die Mehrheit, so früh nicht erreichbar. Ja, in den Ausschüssen und in der Gemeindevertretung gibt es eine Einwohnerfragestunde. Das ist schöngefärbt, denn es ist nur eine halbe Stunde und während den Bürgern drei Fragen in drei Minuten erlaubt sind, holen der Bürgermeister und seine Stellvertreter richtig aus, prahlend mit Informationen, langweilend mit Gemeinplätzen und stehlen so den Bürgern ihre Zeit. Ich habe für die Elogen des ersten Bürgers unserer Gemeinde mir erlaubt, das Verb "gehrkern" zu erfinden und in meinen Wortschatz aufzunehmen. Mein Vorschlag für die neue Gemeindevertretung: Fragen drei Minuten, Antworten maximal drei Minuten.  Ja, auch wir habe...

Aufräumen in den Ausschüssen tut Not - nach der Wahl ist vor der Wahl (III)

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Nicht gerade freundliche Seelen bemängeln, dass ich nur kritisiere. Das ist Quatsch. Wer einmal im Bauausschuss oder in der Gemeindevertretung war, weiß das. Hier meine konkreten Vorschläge, über die es sich doch  am 8. Juli und später lohnen würde, wenigstens zu diskutieren. Zunächst für die Fachausschüsse.  Gut, Bewährtes soll beibehalten werden, doch die Zeit drängt nach Neuem und da fallen mir zum Beispiel die seltsamen Gebiete unserer Ausschüsse ein. Ich war Sachkundiger Einwohner des Ausschusses für Wirtschaft, Bauwesen, Natur und Umwelt, der kurz Bauausschuss genannt wird. Das ist ein Paradoxon und gleichzeitig die Realität. Denn weder die Wirtschaft und erst recht nicht Natur und Umwelt spielten jemals eine Rolle in diesem Gremium. Für Landwirtschaft gibt es überhaupt keinen Platz in der Gedankenwelt der Abgeordneten, obwohl unsere Ortsteile 3.555,3 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche und etwa 670 Hektar Wald und genau so viel Wiesen und Gewässer umgeben. Also böte s...

Nach der Wahl ist vor der Wahl (II)

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Kaum zu glauben, wie schnell fünf Jahre vergehen können. Bei meinen jüngsten Gesprächen kamen wir auch auf meinen Flyer zur Wahl zu sprechen. Und ich wurde gefragt, ob das nicht ein bisschen viel wäre an Projekten, immerhin waren, so ich mich erinnere, so um die 14 Themen aufgeführt, für die ich mich einsetzen würde. Richtig, vielleicht gibt es noch ein paar mehr. Obwohl ich es in die Gemeindevertretung nicht schaffte, werde ich mich weiter dafür einsetzen. Aber mein Vorschlag für die neue Gemeindevertretung wäre: Gemeinsam mit einem Kreis zufällig ausgewählter Einwohner eine Liste der wichtigsten Aufgaben aufzustellen, die unbedingt gelöst werden müssen. In Mehrow wird es vielleicht die Wasserversorgung sein und in Neu Lindenberg der Busverkehr und für Mehrow und Eiche unbedingt Radwege nach Ahrensfelde. Doch noch dringender, und da können alle vordringlichen Aufgaben einfließen, wäre es, gemeinsam mit den Einwohnern Ortsentwicklungspläne für die nächsten fünf bis zehn Jahre aufzust...