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Es werden Posts vom April, 2025 angezeigt.

1. Mai 2025 - und das Dilemma der Sozialdemokraten

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Was haben die Arbeiter in der Welt für den Acht-Stundentag gekämpft und auch die Sozialdemokraten. Lang, lang ist es her. Ja, der Achtstundentag ist ein großer Erfolg der sozialen Kämpfe der Werktätigen rund um den Globus. Der utopisch anmutende "Achtstundentag" wurde erstmals in der Geschichte der Industriearbeit den Steinmetzen im australischen Victoria 1856 zugestanden. 1868 erfolgte eine erste gesetzliche Regelung zur Begrenzung der täglichen Arbeitszeit auf acht Stunden in den USA. Sie betraf Arbeiter auf der Marinewerft von Charleston, Texas.  Um die teuren Maschinen maximal rentabel zu machen, gab es seit Beginn der Industrialisierung im 18. Jh. Arbeitstage von bis zu 16 Stunden.   Im 19. Jh. gab es erstmals weltweit organisierten Widerstand von Arbeitern. Nach einem blutig unterdrückten Generalstreik in Chicago 1886 wurde der 1. Mai zum internationalen Kampftag der Arbeiterbewegung.  Auch im deutschen Kaiserreich fanden fortan am 1. Mai in vielen Städten Pro...

Weil Lärm krank macht - ein verzweifelter Hilferuf

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Der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Herr Kusch, bekam kürzlich ein Schreiben einer Ahrensfelderin. Ich möchte ihn den Lesern meines Blogs nicht vorenthalten und bin gespannt, wie die Gemeindevertretung darauf reagiert, denn es ist je nicht das erste Schreiben in dieser Sache: Sehr ge ehrter Herr Kusch, in Ihrer Funktion als Vorsitzender der Gemeindevertretung wende ich mich mit der Bitte um Unterstützung an Sie. Der Zustand des bestehenden Walls (am Kunstrasensportplatz - Red.) ist eine Katastrophe. Es war mal eine Höhe von 3 m geplant. Oben sollten Sträucher angepflanzt werden. Auch fühlt sich niemand für die Wasserversorgung der paar nachgepflanzten Bäume zuständig. Zwei sind schon abgestorben. Genug Personal für die Pflege des Sportplatzes ist vorhanden. (Platzwart wir von der Gemeinde bezahlt  -Red.) Der Verein (Grün-Weiß - die Red.)  wird finanziell von der Gemeinde für jeden Belang jährlich überdimensional unterstützt. Vor 10 Jahren hatte ich 200 Unterschriften im W...

Das Amtsblatt lesen bildet - oder auch nicht

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Zum Glück haben wir das Amtsblatt und kluge Leute in der Verwaltung, die schreiben, was wir an Gedenktagen denken sollen, dürfen und wie sie ablaufen müssen. Es geht um ein Artikelchen zum 80. Jahrestag der Befreiung, dem genau so viel Platz eingeräumt wird, wie der Information, dass Ausweisbilder nur noch digital möglich sind. Na super, Verwaltung. Wer will da schon kleinlich über Proportionen und Bedeutung meckern. Anmaßend vielleicht, dass der Eindruck entsteht, dass das die Meinung der Gemeinde, also der Bürger wäre. Na ja,  Kreativität ist eben nicht das, was ich und viele Einwohner mit unserer Verwaltung verbinden.  Es gibt eine offene und eine versteckte Russophobie, einen Völkerhass, den es nach dem Grundgesetz nicht geben dürfte. Offen wird er von Politikern zum Ausdruck gebracht, die uns kriegstüchtig, nicht verteidigungsbereit, aber angriffsfähig gegen Russland machen und Moskau bombardieren wollen. Die dafür das größte Aufrüstungsprogramm der bundesdeutschen Geschi...

Persönliche Gedanken zum Welttag des Buches

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Heute ist Welttag des Buches und ich bin schon ein wenig stolz darauf, zur Gilde der Schriftsteller zu gehören, wie das Schriftsteller-Lexikon Auskunft gibt. Das unterscheidet uns von sogenannten Prominenten, die ein Kochbuch oder eine Biografie schreiben lassen und als Autoren durch die Talk-Shows ziehen. Nein, kein Neid, das ist mir fremd. Und ich genieße es, die Quälerei, weiße Seiten mit etwas Sinnhaften zu füllen, Bücher, die zum Denken Anlass geben, die ein sinnvoller Zeitvertreib sind oder die Fantasie beflügeln. Mein erstes Buch war "Sibirischer Sommer", das der renommierte Brockhaus-Verlag 1978 verlegt hat und nach einer Woche waren die 15.000 Exemplare verkauft. Den Titel hatte ich gewählt, weil noch immer in Deutschland beiderseits der Grenze die Vorstellung geisterte, Sibirien ist eine Einöde, eingefroren, übersät von Kreuzen der Gulags und Kriegsgefangenenlager. Aber Sibirien ist nicht nur die an Bodenschätzen reichste Region der Erde, eine aufstrebende Macht d...

Vor 80 Jahren schwiegen die Waffen, doch für mich endet der Krieg nie!

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Heute am 21. April vor 80 Jahren endete hier in Ahrensfelde mit der Befreiung durch die Rote Armee das Schießen und Bomben, endete hier der fürchterlichste Krieg.  Aber, auch 80 Jahre nachdem die letzten Schüsse fielen, ist für mich und für meine Generation der Krieg nicht zu Ende. Wenn ich eine Sirene der Feuerwehr höre, bekomme ich Gänsehaut, dann ist für mich im Kopf Fliegeralarm. Und ich vergesse nie, was Hunger ist. Und mir wird nur schlecht, wenn ich die Politiker aller Parteien, die Linken eingeschlossen, von Aufrüstung, ja sogar von Krieg faseln höre. Und die Medien hämmern es rund um die Uhr in die Köpfe: kriegsbereit sein, der Russe kommt. Nein, niemand, der fünf Gramm Hirn sein eigen nennt, glaubt, dass der Russe die Bundesrepublik angreifen will, dieses Land mit der maroden Infrastruktur, dem Land der Schlaglöcher, der einsturzgefährdeten Brücken, der renovierungsbedürftigen Schulen, wo zwölf Millionen Menschen von Armut betroffen sind und Frau Baerbock Außen- und Herr ...

Traumtänzer in der Gemeindevertretung? Rund um die B 158 neu

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Wenn Menschen sich der Realität verweigern, sind sie Traumtänzer. Gleich zwei Fraktionen haben das Thema B 158 neu auf die Tagesordnung der Gemeindevertretung im April setzen lassen. Ich war verwundert, warum? Gibt es denn irgend etwas Neues in dieser nun schon unendlichen Geschichte? Ja, es wird viel geredet und in der MOZ geschrieben über Planung neuer Varianten, notwendige Abstimmungen, Umarbeitung vorhandener Pläne, die, wie es in den Dokumenten heißt, einen "hohen zeitlichen wie finanziellen Aufwand" erfordern. Von den 2011 veranschlagten 43,7 Millionen Euro kann man sich getrost verabschieden. Aber wer zahlt und wie viel? Das steht noch in den Sternen. Der neu ins Auge gefasste Knoten liegt in Berlin und von dort kommt kaum mehr als eine Zusage zur Prüfung, wenn konkrete Pläne vorliegen. Ja, wenn.   Unsere AfD-Fraktion springt auf den rollenden Zug auf, weil ihre Leute in Potsdam das wollen. Nur ist das provokativ oder kindliches Gemüt, dass die Ahrensfelder auf einen ...

Ein fröhliches und ereignisreiches Osterfest

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Allen meinen Lesern wünsche ich ehrlichen Herzens sonnige Osterfeiertage. Und wer sich zu den Ostermärschen aufmacht, egal ob für die Beendigung der Kriege in Gaza oder in der Ukraine, gegen die Stationierung von US-Atom-Raketen auf deutschem Boden, viel Erfolg und meinen besonderen Respekt für dieses sinnvolle Tun.  Und ein besonderer Ostertipp ist das Freilandmuseum in Lehde im Spreewald, wo die sorbische Kunst des Ostereierbemalens zu bestaunen ist. In diesem Sinne, frohe Ostern und bleiben Sie mir und meinem Blog gewogen.  Ihr  Hartmut Moreike Illustration: Kita-Kind aus Blumberg (5 Jahre), Foto: Spreewaldmuseum

Wenn der Bürgermeister wieder einmal fabuliert - der Gesundheitsskandal

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  Gestern tagte der Sozial- und Kulturausschuss. Ich habe die montägliche Friedensdemonstration vorgezogen. Der Bericht der Freunde vom  Ehrenamt war wohl das Wichtigste an diesem Abend. Und ich fragte mich, warum nicht längst ein anderes Thema auf der Tagesordnung steht: Wie ist es um unserer Gesundheit bestellt?  Herr Gehrke, der Hauptverwaltungsbeamte, wird nicht müde, unsere Infrastruktur zu loben. Ich bin da mit meinen Zweifeln nicht ganz allein. Dass es nicht so ist, will ich allein an einem einzigen Beispiel belegen, das bedauerlicher Weise bisher auch im Sozial- und Kulturausschuss keine Rolle spielt. Es geht um die Daseinsvorsorge und da ganz konkret um die ärztliche Versorgung von uns Einwohnern.  Wir sind, wie viele  Orte  im Barnim, eine älter werdende Gemeinde. Bald sind ein Drittel unserer Einwohner Senioren, so die statistische Prognose. Das ist gut, dass die Leute etwas von ihrer herbstlichen Lebenshälfte haben und ein wenig länger zurückbek...

Wen schützt der Wall am Lindenberger Ring?

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Ja, das ist eine interessante Frage. Von Anbeginn an stank die Entwicklung dieses kleinen Baugebietes zum Himmel. Es sollte nach den Wünschen des Investors und der Verwaltung ohne Umweltprüfung errichtet werden. Und das war schon ein Skandal, befand sich doch das geplante Baugebiet genau auf dem Gelände einer ehemaligen Schweinemastanlage. Eine Gefälligkeit für den Verkäufer und den Investor, Herrn Winter? Jedenfalls ließen es die Unabhängigen der Freien Wähler auf meinem Appel nicht durchgehen und wandten sich an die Landesumweltbehörde. Das vorhersehbare Resultat: Kein beschleunigtes Bau-Verfahren, natürlich eine Umweltprüfung! Und das zu Recht. Denn die Umweltprüfung ergab kontaminierten Boden mit giftigem Ammonium und auch Arsen. Die Auflage, diese Fläche als Sondermüll tiefgründig abzutragen.  Wieviel wirklich davon beseitigt wurde, das steht in den Sternen. Ortsvorsteher Meuschke, ebenfalls CDU-Mitglied wie der Investor und ein Verkäufer der Fläche, behaupten, dass alles abge...