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Es werden Posts vom April, 2023 angezeigt.

Auf einen klugen Kopf passt kein Stahlhelm (Einstein)

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Eine Fahrradtour nach Altlandsberg zum Sattelfest am 30. April

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Immerhin ist sie unser Nachbar, die Stadt Altlandsberg mit ihren fünf Dörfern, die zum großen Teil noch ihren dörflichen Charakter erhalten haben und vehement verteidigen. Es reihen sich typische Ackerbürgergehöfte rund um das respektable Rathaus und die restaurierte Stadtmauer mit ihren zwei Tortürmen, die den Marktplatz einrahmen mit seinem historisch getreuen Pflaster. Der 780 Jahre alte märkische Flecken mit dem mittelalterlichen Stadtkern ist zu jeder Jahreszeit, aber besonders im späten Frühjahr, sehenswert. Auch das Apfeldorf Wesendahl mit seinen Camarque-Pferden oder Gielsdorf mit dem Uhrenturm und der Fachwerkskirche, dem Geheimtipp für pittoreske Hochzeiten oder das kleine Buchholz, mit seinem Storchenkalender. A uf dem Altlandsberger Storchenturm hat Adebar  längst  wieder sein Quartier bezogen mit dem besten Blick über die Stadt und die Teiche und Bäche im grünen Umland. Da, wo noch Störche sind, ist die Natur im Gleichgewicht, geht es auch den Menschen gut, heiß...

Zwei Fragen an die Gemeindevertretung

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Ich bin zurück aus meinem Kurzurlaub an der  Makarska Riviera  in Kroatien, eine Gegend, die ich nur empfehlen kann. Auch weil die Leute in dem jungen Land dort vor allem vom Tourismus leben, sehr gastfreundlich sind und es eine wunderschöne, unvergleichliche Landschaft ist. Aber nun zum kommunalen Geschehen. Ich hatte, da ich ja nicht an der Beratung der Gemeindevertretung teilnehmen konnte, zwei Fragen schriftlich hinterlassen.  Erstens ging es darum, den Landschaftsplan, der in diesem Jahr unverändert sein 10jährigen Bestehen feiert, zu aktualisieren, denn es wurde schon hinreichend Ackerland bebaut. Die Verwandlung von landwirtschaftlicher Fläche durch Wohnbebauung stellt nach Fachbereichsleiter Swen Schwarz noch keine wesentliche Änderung dar. Dass da nicht nur der Naturschutzbund anderer Meinung ist, sondern auch viele Ahrensfelder, scheint hier nicht zu zählen. Die zweite Frage war, welche Schlüsse die Gemeindevertretung für ihre Arbeit aus dem Ergebnis der Ein...

Eine unangenehme Rechnung für Ahrensfelde

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Gerade, weil ich in Ahrensfelde wohne, versuche ich so wie immer mehr Einwohner alles daran zu setzen, dass das Leben in der Gemeinde gesünder, attraktiver und lebenswerter wird. Dazu muss kritisch besonders der Bauboom der letzten zwei Jahrzehnte hinterfragt werden. Jetzt stand die achte Änderung des Flächennutzungsplanes Und wie gewöhnlich, so dachte ich, werden die Gemeindevertreter der von der Verwaltung vorgelegten Änderung ohne Nachdenken, wie immer, zustimmen. Die Beschlussvorlagen werden nur in unwesentlichen Nuancen verändert, denn die gewählten Abgeordneten sind, so mein Eindruck, längst zu einem Legitimationsgremium der Verwaltung geworden. Aber die Sache wurde vertagt. Nun, ich habe schon mehrmals gesagt, dass der Flächennutzungsplan, abgekürzt FNP, kein in Stein gemeißeltes Dokument ist. Aber was dann? Stark verkleinert, der Ahrensfelder FNP Der Flächennutzungsplan ist ein Begriff aus der räumlichen Planung in Deutschland und ein parlamentarisch legitimiertes Planungsins...

Eine Pause zum Erholen, Verseschmieden und Malen

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Immer mehr Leser meines Blog sind gewohnt, dass es eigentlich jeden Woche zwei bis drei Beiträge zu Ahrensfelde und den Ereignissen in der Kommunalpolitik gibt. Nun muss ich mich entschuldigen, da ich eine Woche Auszeit nehme, auch um mich mit frischen Kräften im Interesse der Einwohner unserer Großgemeinde wieder einzumischen, zu informieren und meine Ansicht der Dinge zu veröffentlichen. Ich weigere mich auch weiterhin, das werden sie  lesen, das eigenständige Denken aufzugeben, das vielen in der Gemeindevertretung abhanden gekommen ist, soweit sie es überhaupt hatten. Ich werde eine Woche in Kroatien sein und kann allen versichern, dass ich danach wieder ganz aktuell im Netz zurück bin, sachlich, kritisch und  optimistisch wie immer.

Erinnerung lehrt Verstehen – ich bin ein Kriegskind

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Es ist Frühling und wieder blüht der Flieder wie am 21. April 1945 als das Dorf Ahrensfelde durch die Soldaten der Roten Armee vom Hitlerfaschismus befreit wurde. Der Ort, in dem ich heute wohne, noch immer arbeite und zur Freude vieler Ahrensfelder und zum Verdruss einiger mich politisch engagiere. Trotz meiner Jahre. Aber gerade die sind es, dass ich diesen Tag ganz besonders festlich, freudig und nachdenklich begehe. Und ich lese vielleicht am Abend wieder Tolstoi, ein selten kluger Mensch, als Schriftsteller und Denker ein Genie, dessen Worte eigentlich heute als Transparent am Bundestag und natürlich an unserem Rathaus hängen sollten: „Damit der Krieg verschwindet, braucht man weder Konferenzen noch Friedensgesellschaften, man braucht nur eins: die Wiederherstellung der Würde des Menschen.“ Meine Generation ist vom Krieg gezeichnet, physisch und psychisch, eine Generation der vermännlichten Mütter, eine Generation ohne Väter, eine Generation des Hungers und der Entbehrung. Das d...

Ein kleiner Aufstand gegen ein neues "Winterdorf" in Lindenberg

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Eigentlich wollte ich über die April-Beratung des sogenannten Bauausschusses kein Wort mehr verlieren, ich habe das Thema vielfach bearbeitet. Aber damit würde ich den Lindenbergern Unrecht tun, die sich vehement in der Einwohnerfragestunde zu Wort meldeten und mit Fragen und Meinungen gegen das Winterdorf an der Birkholzer Allee argumentierten. Auch wenn es vor allem persönliche Statements waren, wie Ausschussvorsitzender Dreger mahnend feststellte, so hat er das dennoch zugelassen, dass die Bürger ihre Meinung sagen konnten. Und das war gut und richtig so, denn wo sonst, wenn nicht im Ortsbeirat, in den Ausschüssen und in der Gemeindevertretung, können die Einwohner mit ihren Abgeordneten ins Gespräch kommen. Wo sonst können sie sagen, was ihnen gefällt an deren Arbeit und was nicht, was ihnen auf der Seele brennt oder das Herz schwer macht. Aus den etwa acht Wortmeldungen kristallisierte sich heraus, dass es noch sehr viel Gesprächs- und Informationsbedarf zum Bauprojekt Birkholze...

Bürgerwillen und seine Widerspiegelung in der Realität

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Das Desaster in Ahrensfelde ging in diesem Jahr schon so los, dass die erzwungene Einwohnerbefragung in ihrem Hauptanliegen, die Wohnbebauung in der Lindenberger Straße so lange zurückzustellen, bis die Verkehrsprobleme gelöst sind, verfälscht wurde. Was zwar legal ist, aber eben nicht dem Anliegen der Einreicher entsprochen hatte. Dann ging es weiter, dass die KITA-Satzung, obwohl noch Klärungs- und Informationsbedarf seitens der Eltern vorlag, ratz-batz beschlossen wurde. Das Siedlungsbau-Projekt Birkholzer Allee schlug trotz großer Bedenken der Anwohner alle Verwaltungsarbeit-Geschwindigkeitsrekorde. Am 10. März ging der Antrag der Investoren, zu denen auch Unternehmer Winter aus Lindenberg gehört, bei der Verwaltung ein. Laut Poststempel war es ein Freitag, an dem die Verwaltung aber nur halbtags arbeitet. Nach drei Tagen, also bereits am 15. März wurde der Städtebauliche Vertrag und alle Anlagen komplett im Internet im Ratsinformationssystem veröffentlicht. Damit war dem Gesetz ...

Bau auf, bau auf, bau auf.....Ahrensfelde bau auf

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Einst hat vielleicht auch Angela Merkel im Blauhemd als Verantwortliche für Agitation und Propaganda aus voller Kehle gesungen: "Bau auf, bau auf, bau auf, bau auf, freie deutsche Jugend bau auf..." Angela M. - Mitglied der Freien Deutschen Jugend (DDR), einer in der BRD verbotenen Organisation In Ahrensfelde muss das sicher nostalgisch falsch verstanden worden sein. Denn hier wird gebaut, was das Zeug hält. Zugegeben, mich hat auch das Goethe-Viertel angezogen, nicht das kleine oder das Große Ahrensfelder Dreieck, auch weil es die Namen von mir verehrten Dichtern trägt.   Obwohl im Achsenentwicklungskonzept Ahrensfelde - Werneuchen, so etwas wie unserer Entwicklungskompass, die Rede ist von Innenverdichtung, behutsamer Entwicklung und dörflichem Charakter, steht im kurz genannten Bauausschuss wieder ein neue Wohnbausiedlung auf 7,7 Hektar Ackerland auf der Tagesordnung. Herr Winter ist einer der Investoren, da können wir uns mit unseren Protesten warm anziehen.   Wie...

Warum treten wir unseren Boden mit Füßen?

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Ahrensfelde ist eine Gemeinde mit verhältnismäßig viel Ackerland. Noch. Denn seit einigen Jahren, unterstützt durch eine großzügige Gemeindevertretung, wird landwirtschaftliche Fläche auch bei uns immer mehr zum Spielball und Spekulationsobjekt von Investoren. Nicht dass sie weiter landwirtschaftliche Produkte erzeugen wollen, das bringt kaum Rendite, sondern sie betonieren Ackerflächen für Wohnsiedlungen. Beton aber ist der Klimakiller Nummer 1! Im Beton steckt Zement, der als Bindemittel Sand, Wasser und Kies zusammenhält. Zur Herstellung von Zement wird eine Mischung aus Kalkstein, Sand und Ton bei mehr als 1.400 Grad gebrannt. Dabei fallen jährlich in Deutschland 20 Millionen Tonnen CO2 an, die das Klima belasten. Boden ist aber ein endliches Gut und diese Praxis führt unweigerlich dazu, dass immer mehr Produkte über weite Entfernungen transportiert oder sogar importiert werden müssen. Die Ökobilanz ist dabei eine Katastrophe, aber das kümmert die sogenannten Klimaschützer überh...

Der Ostermarkt in Blumberg - von 0 auf 100 - ein Besuchermagnet

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Es ist seither ein schöner Brauch zu Ostern Märkte abzuhalten. Im Spreewald lädt das Freilandmuseum Lehde zu dieser alten Tradition ein und in Disbach-Seußlitz an der Elbe zum Heiratsmarkt. In vielen Dörfern besinnt man sich auf Bräuche und versucht sie wieder zu beleben, wie der Blumberger Kulturverein mit den beliebten Winterbällen. Sie fanden früher statt, als auf den Feldern Schnee lag und Scheunen und Kammern gefüllt waren. Es blieb nur, dass Zaumzeug zu flicken, Ackergeräte und Werkzeuge zum Schmied zu bringen, der im tiefsten Winter am Amboss ins Schwitzen kam. Als also Ruhe ins Dorf eingezogen war, gab es den Winterball. Da gab es beim Bier Absprachen über Saatgut und Aussaat, Fohlen- und Kälberkauf, dem Borgen von Pferden und Ackergeräten oder Schlachtungen. Aber die Winterbälle waren zugleich auch Bühne der jungen, heiratsfähigen Mädchen und so mancher Schwiegervater in spe schob seinen Sohn schon einmal zu einer Schönen zum Tanz.   Aber zurück zum Blumberger Kulturve...

Der 3. Protestmarsch als Fluch der Autofahrer

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Wer kennt nicht das Sprichwort: Freitag nach Eins macht jeder Seins. Und kühn wie unsere Mitglieder des Hauptausschusses sind, haben sie beschlossen, die dritte Protestdemonstration für eine B 158 neu mit einem langen Tunnel am Freitag den 9. Juni um 17.00 Uhr durchzuführen. Also genau in der Zeit, da die Familien aus den Hochhäusern in Marzahn und Hellersdorf in ein langes Wochenende im Grünen starten wollen. Der dreifache Fluch der hunderte Autofahrer, von Müttern und schulgeplagten Minderjährigen ist uns gewiss.  Die Auswertung der letzten Demo sollte zuerst  dem Wunsch des verantwortlichen Organisators nicht öffentlich stattfinden. Als wäre eine öffentlich Demonstration eine geheime Abgeordnetensache. Die Mehrheit der Mitglieder des Hauptausschusses und er selbst sah das dann nicht mehr so und es begann eine öffentliche Diskussion. Vom  Winde verweht? Klar, dass Herr Kusch den zweifellos vorhandenen und persönlichen Erfolg herausstellte, aber auf die Schönheitsf...

Jeder Ausfall der Beratungen der Gremien ist ein Armutszeugnis

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Wir gehen in den Monat April, dessen Wetterkapriolen zu dem Spruch verleitet haben: April, April, der macht, was er will. Warum das aber auch auf de Ausschüsse der Gemeindevertretung von Ahrensfelde zutreffen muss, ist mir schleierhaft. Der Finanzausschuss unter Leitung der Linken Emmrich fällt in diesem Jahr nun schon zum zweiten Mal aus und der Ausschuss für Soziales und Kultur mit der AfD-Frau Länger tut es ihm gleich. Keine Themen? Eher keine Ideen. Eine Grundaufgabe der Ausschüsse findet überhaupt nicht statt. In der Kommunalverfassung heißt es :  „ Die Gemeindevertretung kann zur Vorbereitung ihrer Beschlüsse und zur Kontrolle der Verwaltung aus ihrer Mitte ständige oder zeitweilige Ausschüsse bilden. Die Ausschüsse können der Gemeindevertretung Empfehlungen geben.“ Wer die Kontrolle bisher anspricht, obwohl Gesetz, ist ein Querulant, ein Bösewicht, der das gute Verhältnis zwischen Abgeordnete und Verwaltung diskreditieren will. Und so sieht es, kein Aprilscherz,  im Ra...