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Es werden Posts vom September, 2024 angezeigt.

Ich gebe mich nicht mit Bingo zufrieden!

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  Der 1. Oktober wird weltweit gefeiert als Tag der älteren Menschen. Ich bin, zugegebener Maßen, nicht mehr der Jüngste. Und dieses Schicksal teile ich mit einigen Tausend Ahrensfeldern. Wir sind gut ein Fünftel der Einwohner und die Tendenz verstärkt sich, weil Brandenburg, und da macht Ahrensfelde keine Ausnahme, das am schnellsten alternde Bundesland ist. Und da treibt mich die Frage um, was macht eigentlich unsere Gemeinde, die Gemeindevertretung und Verwaltung für unser aktives, selbstbestimmtes und gesellschaftlich erfülltes Älterwerden? Also in Bingo und Spielnachmittage kann es sich ja nicht erschöpfen. Auch der Tag der Senioren einmal im Jahr mit fragwürdiger Auswahl der Teilnahme wohl auch nicht. Es ist eine Tatsache, dass die Senioren nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben heute noch gesünder, aktiver und anspruchsvoller sind, was ihren Alltag betrifft und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sowie die dazu gehörende Mitsprache für die folgenden zwanzig und mehr ...

Gedenken und Denken - Ahrensfeldes 650. Jubiläum und zwei Denkmäler

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Ja, da kommen Jubelfeiern auf uns zu und eine Arbeitsgruppe tagt regelmäßig, um das 650. Jubiläum von Ahrensfelde würdig und ideenreich vorzubereiten. 1375 wurde unser Ahrensfelde erstmals im Landbuch Karls IV. erwähnt, was nicht ausschließt, dass hier an der Wuhle kurz vor Eiche schon viel früher gesiedelt wurde. I n den Jahren 1375 und 1376 schwärmten die Beamten von Kaiser Karl IV. aus und durchstreiften die Brandenburger Landschaften, im Gepäck einen festgelegten Katalog von Fragen, der genauestens abzuarbeiten war. So führten sie Interviews mit Vögten und Vasallen, Pfarrern, Schulzen und Bauern. Um die Zahl der Hufen ging es dabei und wer auf Heller und Pfennig dar aus seinen Nutzen zog.  Wie viele Kossäten ansässig waren, wie viele Krüge und Mühlen und wessen Ansprüche auf diesen lagen.   Gut 370 Ortschaften auf den Hochflächen von Teltow und Barnim, in der Zauche und dem Havelland sowie in der Uckermark wurden so erfasst. Es  handelte sich dabei um eine einmalige h...

Keine Eintagsfliege, sondern eine Adresse für kulturelles Engagement

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Ja nicht einmal still und heimlich, sondern meistens recht melodisch, hat sich in Blumberg eine Kulturoase erschlossen. Sie ist das Ergebnis privater Initiative, die sich den Blumberger Kulturverein von Canitz e.V. als starken Verbündeten ins Boot geholt hat. Die Rede ist von Familie Hoffmann und besonders von Michaela Hoffmann in der Schloßstraße 2. Der große Garten, der durch den Diplomgärtner Jochen Wünsche und seine Frau zu einer Mischung aus Botanischem und Nutzgarten verwandelt wurde, nebst den familiär verbundenen Hoffmanns, ist nun oft eine Art Freilichtbühne für Konzerte und gesellschaftliche Ereignisse wie "Dinner mit Hut". Dabei ist die zum Park abfallende große Wiese ein natürliches Amphitheater. Am vergangenen Sonnabend war zu einer stimmungsvollen Irish Folk Party eingeladen. Und was wäre so ein Event ohne eine Band, die die entsprechende Songs drauf hat, wie die "Fife Pints a Mile". Natürlich durfte an diesem sonnigen Nachmittag saftiger Pulled Pork B...

Des einen Freud, des anderen Leid - der RB25-Takt

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Sozusagen als vorweihnachtliches Geschenk soll die Regionalbahn RB25 zwischen Werneuchen und Berlin-Lichtenberg oder Ostkreuz im Halbstundentakt fahren. Das hat der Verkehrsverbund der Länder Berlin und Brandenburg mit der Niederbarnimer Eisenbahn-Gesellschaft vereinbart. Da die Gleise der Deutschen Bahn gehören, wurden die entsprechenden Zugtrassen rechtzeitig bei der DB InfraGO AG bestellt. Es scheint auch so, dass tagsüber von morgens um 5 bis abends um 19 Uhr die Züge halbstündlich verkehren. Die Crux war ja, ob auch der Halt an den Bahnhöfen Blumberg-Rehan, Ahrensfelde Nord und Ahrensfelde Friedhof neben den stündlichen Zügen auch im Halbstundentakt gewährleistet werden kann. Nun, da gibt es wohl einen Kompromiss. Am Morgen ist das in Richtung Berlin im Berufsverkehr und am Nachmittag in Richtung Werneuchen angedacht. Aber in trockenen Tüchern ist das noch lange nicht. Erst mit dem Fahrplan 2025 wird die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund VBB verbindlich planen, wann und wo z...

Wer Waffen liefert - will töten helfen

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Heute, am 21. September, ist der Internationale Weltfriedenstag. Und obwohl es in der Präambel unseres Grundgesetzes steht, ist Deutschland einer der größten Waffenlieferanten in Kriegsgebiete. " Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen..." Was also, frage ich, ist ein Grundgesetz wert, auf das die Regierung zwar geschworen hat, aber das sie so missachtet? Was ist der Eid der führenden Politiker unseres Landes wert, der für sie nicht bindend zu sein scheint, wie der Eid, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden? Jeder Parksünder aber wird fleißig zur Kasse gebeten.  Nun werden Kleingeister bei uns sagen, das geht uns in Ahrensfelde nichts an oder da können wir ohnehin nichts machen! Doch, können wir, denn die Milliarden, die in die Taschen der Rüstungsindustrie und zum Teil als Geschenk an Kriegsparteien, ob Israel oder Ukraine fließen, fehlen bei ...

Brandenburg wählt - einige ganz persönlichen Gedanken

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Wieder stehen Wahlen ins Haus. Wieder sind die Laternen in den Hauptstraßen unserer Gemeinde mit Wahlplakaten bepflastert. Mit dem Unterschied zu den Wahlen zu unserer Gemeindevertretung mit Gesichtern, die keiner kennt. Von Parteien, die uns den Schwachsinn einreden wollen, dass US-Atomraketen in Deutschland das Leben unserer Kinder sicherer machen. Leute, deren Parteibonzen Nazi-Helden des Zweiten Weltkrieges, der ja zweifellos ein Verbrechen Hitlerdeutschlands gegen zahlreichen Völker war, in die Traditionspflege der Bundeswehr aufnehmen wollen. SPD-Politiker, die uns kriegsbereit machen wollen und dafür heute schon sorgen, dass sich der Gewinn der Aktionäre der Rüstungsschmiede Rheinmetall in diesem Jahr verdoppelt hat durch Waffenlieferungen in einen Krieg, in dem angeblich unsere Werte verteidigt werden. Deutsche Panzer vor Kursk, das hatten wir doch schon einmal und es war der Anfang vom Ende deutscher Kriegstüchtigkeit. Werte verteidigen? In einem Land, in dem sich unsere Polit...

Der Start der Gemeindevertretung - ein Schritt vorwärts, drei zurück?

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Jetzt werden endlich Nägel mit Köpfen gemacht, dachte ich. Der Start der neuen Gemeindevertretung (GV) sollte ein guter sein und zugleich beweisen, wie nun direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung an- und aufgefasst wird. Nun, zwar ist die Zukunft in Ahrensfelde planbar, aber nicht vorhersehbar. Die Wahl des Vorsitzenden das Hauptausschusses war schon einmal mit Frank Meuschke ein Fehlstart und vielleicht eine Mitleidsentscheidung, denn der Mann kann wohl die 3.360 € Aufwandsentschädigung, die mit dieser Funktion verbunden sind, wohl gut gebrauchen.  Die Korrektheit der Wahlen wurden für die Ortsbeiräte bestätigt, was sonst, lagen doch keine Einwände vor. Und doch wird der Makel Lindenberg begleiten, dass Gärtner Meuschke zwar von den Lindenbergern eine saftige Klatsche verpasst bekam, aber durch bedauernswerten plötzlich akuten Bazillus Lindenbergsensis, der zu den anstehenden Wahlen des Ortsvorstehers auftrat, die Wahl so lange verschoben wurde, bis etwa seine Wahl gesichert war....

Tag der Demokratie - das muss doch gefeiert werden, oder?

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Der 15. September ist der UNESCO-Tag der Demokratie. Wenn ich es genau betrachte, haben bei uns die kürzlichen und demokratisch korrekten  Kommunalwahlen keinen echten Wechsel bewirkt. Der Status Quo wird nicht nur von den großen Parteien als der Idealzustand betrachtet, auch offenbar bei uns. Die Ausschussvorsitzenden sind die Gleichen, die Ahrensfelder Wählergemeinschaft, die mit CDU und SPD seit jeher eine ideelle Bürgermeisterfraktion darstellt, ist gestärkt worden mit dem Bürgerverein Eiche um zahlenmäßig die AfD zu übertreffen. Na ja!. Echte Veränderungen, die Verbesserungen der Lebensqualität für uns Einwohner bewirken könnten mit echter Einbeziehung der Bürger, sind nicht vorgesehen oder unwahrscheinlich. Aber echte Bürgerbeteiligung ist, liebe Freunde, doch kein good will, sondern demokratisches Grundrecht. Wie komme ich darauf? Ganz einfach, im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Handelns in einer Gemeinde müssen nicht Personen stehen, sondern das Problem. Also heißt da...

Wie beliebt ist Bürgermeister Gehrke, fragte die MOZ

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  Die aus dem in Baden-Würtemberg gelegenem Ulm geleitete Märkische Oderzeitung hat mit anderen Regionalzeitungen eine Umfrage in Brandenburg gestartet über die Zufriedenheit der Bürger. Die MOZ macht noch mehr daraus: "So beliebt sind die Bürgermeister..." 15.000 sollen befragt und ihre Meinung gesagt haben, eine stattliche Zahl. Und dennoch wird dieser Umfrage ein Fehlen an Wissenschaftlichkeit bescheinigt, wie sie qualitativ und quantitativ notwendig wären, um aussagekräftige Ergebnisse zu erlangen. Nun bei 2,1 Millionen Wahlberechtigten sind 15.000 nicht gerade viel und heruntergebrochen auf Ahrensfelde können also nur ein paar dutzend Einwohner befragt worden sein. Die Frage galt der Zufriedenheit mit der Arbeit, was immer das heißt, der jeweiligen Politiker. Ob als Chef der Verwaltung oder Erster Bürger, der seine Stadt, seine Gemeinde öffentlich verritt,  das blieb offen. Das Ergebnis ist schon in der Fragestellung recht zweifelhaft, ja unseriös, weil die Zufriedenhe...

Was verbindet die montägliche Friedensdemo mit Lysistratas sexuellem Generalstreik

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  Ja, ich bin, so oft ich kann, dabei, Montags an der Kreuzung Dorfstraße/Lindenberger Straße bei der Demonstration für Frieden. Und freue mich über die zustimmende Reaktion vieler Autofahrer und lasse mich auch beschimpfen von einigen Typen, die die Geschwindigkeit missachtend vorbeirauschen. Leider sind wir so weit gekommen, dank Scholz und Baerbock, dass, wer heutzutage für Frieden eintritt und noch dafür demonstriert, als Agent Putins oder rechtsextrem diffamiert wird. Wer gegen Waffenlieferungen nach Israel gegen den Völkermord in Palästina auftritt, dem wird mit der Antisemitismuskeule sinnbildlich eins über den Schädel gezogen. Wer Friedensverhandlungen statt Waffenlieferungen in die Ukraine fordert, wird als Putinknecht und Verräter unserer Werte verunglimpft. Die Rüstungsausgaben erreichen Rekordhöhen wie die Gewinne der Aktionäre von Waffenschmieden wie "Rheinmetall" und "airbus". Die Industrie und der Wohlstand der Menschen sind auf Talfahrt. Die Arbeit...

Vogelscheuchen im einstigen Ackerbürgerstädtchen Altlandberg

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Wieder einmal zeigten unsere Nachbarn, wie anziehend ihre Stadt ist. Es war das Vogelscheuchenfest mit den offenen Höfen, die tausende Besucher am vergangenen Samstag nach Altlandsberg lockten.  Die kleine Stadt mit dem mittelalterlichen Stadtkern ist schon an normalen Wochenenden ein Magnet, aber zu ihren Festen kommen die Besucher aus nah und fern. Es wird nicht nur gezeigt, wie die Höfe mit ihren Gärten an der erhaltenen Stadtmauer von ihren Bewohnern liebevoll gestaltet wurden, vom Trödel, der dort verkauft wurde einmal abgesehen, hatten sich doch dutzende Händler  eingefunden, mit frischen Altlandsberger Gemüse und Kartoffeln bis zum Honig, über Kunstgewerbe, Schmuck und Mode bis zu Handwerkern und Künstlern, die ihre Werke feil boten. Natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt, sogar mit Wildbratwurst und selbstverständlich dem süffigen Altlandsberger Cupfer-Bier. Sonderparkplätze schon vor dem Stadtgebiet versuchten, all die motorisierten Besucher unterzubri...